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Dürfen Kaninchen Äpfel essen?

Dürfen Kaninchen Äpfel essen?

Kaninchen knabbern immerzu an frischem Gras oder trockenem Heu. Doch die kleinen Nager lassen sich ihre Mahlzeit auch gerne mit anderen Leckereien verfeinern. Erfahren Sie hier, ob Kaninchen Äpfel essen dürfen.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Äpfel sind für Kaninchen und Hasen essbar und gesund
  • Nachteil: „schädlicher“ Zucker und „reizende“ Säure
  • nicht als Futterersatz geeignet, nur als Leckerli
  • zwei- bis dreimal pro Woche, 1 bis 2 Apfelscheiben
  • am besten ohne Stiel, Gehäuse und Kerne (in sehr großen Mengen giftig)

Äpfel als Nahrungsergänzung

Kaninchen brauchen das ganze Jahr über reichlich frisches Grün. Ist davon wenig verfügbar, beispielsweise im Winter, darf es auch trockenes Heu sein. Gemüse und Obst sind nicht geeignet, dieses Hauptfutter zu ersetzen. Auch dann nicht, wenn die Tiere beides freudig annehmen. Doch als Ergänzung zum täglichen Essen sind Äpfel für Kaninchen nicht nur akzeptabel, sondern ein willkommenes Leckerli. Es kann allerdings sein, dass einigen Tieren der Apfelgeschmack nicht zusagt und sie die Früchte liegen lassen oder widerwillig essen.

Feldhase (Lepus europaeus)
Feldhase (Lepus europaeus)

Achtung: Auch wenn die Begriffe „Kaninchen“ und „Hasen“ oft synonym gebraucht werden, gibt es doch deutliche Unterschiede zwischen beiden. Der Wichtigste: (Feld-)Hasen sind wildgeschützte Tiere und dürfen in Deutschland nicht privat werden gehalten.

Vorteile von Äpfeln

Wie für uns Menschen sind Äpfel auch für Kaninchen gesund. Ihre Inhaltsstoffe tragen zu einer gesunden Entwicklung der Tiere bei. Konkret bieten Äpfel als Kaninchenfutter diese Vorteile:

  • reichlich Ballaststoffe: unterstützen die Verdauung
  • viele Vitamine: stäken das Immunsystem
  • Kalium: wirkt häufigem Mangel entgegen, beugt Hypokaliämie vor
  • hoher Wassergehalt: indirekte Wasseraufnahme (Kaninchen trinken oft zu wenig)
Frau reibt Apfel

Tipp: Geriebener Apfel ist ein natürliches Mittel gegen Durchfall. Reiben Sie ein Viertel eines Apfels und lassen Sie die Masse 10 Minuten stehen, bevor Sie sie dem kranken Tier als Medizin vorsetzen.

Nachteile von Äpfeln

Auch wenn der Apfel nicht zu den süßesten Früchten zählt, enthält er doch einiges an Fruchtzucker. Dieser Stoff ist in größeren Mengen bzw. bei regelmäßiger Aufnahme auch für unsere Haustiere schädlich. Experten gehen sogar davon aus, dass Zucker Hasen und Kaninchen mehr schadet als uns Menschen. Ihr Verdauungssystem kann nachhaltig gestört werden, sie werden übergewichtig. Neben Süße enthalten Äpfel auch Säure, die wiederum den empfindlichen Magen der Tiere reizen kann.

Tipp: Als ungebetene Gäste sind wild lebende Kaninchen im Garten nicht gerne gesehen, knabbern Sie sich doch gerne durch das Gemüsebeet. Wir zeigen, wie Sie sie wieder loswerden.

Äpfel richtig verfüttern

Kaninchen frisst Apfelstückchen

Auch wenn Äpfel einige Nachteile haben, müssen sie deshalb nicht unbedingt aus dem Speiseplan gestrichen werden. Wenn Sie sich an die folgenden Empfehlungen halten, kann das Naschen von Äpfeln Ihrem Tier nicht schaden:

  • Äpfel nie als Hauptfutter einsetzen
  • nur gesunde Früchte füttern
  • eine bis zwei Apfelscheiben genügen als Leckerei
  • nicht täglich, sondern max. zwei- bis dreimal pro Woche geben
  • Stiel, Gehäuse und Kerne entfernen
  • bereits übergewichtige Tiere nicht oder zurückhaltender füttern

Tipp: Waschen Sie den Apfel gründlich, bevor Sie ihn an Kaninchen verfüttern. Dadurch entfernen Sie nicht nur Schmutz, sondern auch eventuell anhaftende Pestizide. Um ganz sicher zu gehen, können Sie den Apfel auch schälen.

Sind Sie auf der Suche nach dem passenden Namen für Ihren Hasen? Lassen Sie sich inspirieren!

Häufig gestellte Fragen

Dürfen Kaninchen die giftigen Apfelkerne essen?

Wenn Sie Ihr Kaninchen wie oben empfohlen füttern, müssen Sie die wenigen Kerne nicht zwingend entfernen. Laut Experten ist die aufgenommene Giftdosis viel zu niedrig, um dem Tier ernsthaft zu schaden.

Womit sollte man Kaninchen nicht füttern?

Steinobst verursacht bei Kaninchen Durchfall, Zitrusfrüchte reizen den Magen, exotische Früchte wie Avocados können Verdauungsprobleme verursachen. Blähende Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen sowie Zwiebelgewächse haben nichts auf dem Futterplan zu suchen. Auch Speisereste und verarbeitete Lebensmittel sind kein geeignetes Kaninchenfutter. Außerdem sind einige Gartenpflanzen für diese Nagetiere giftig.

Welches Obst dürfen Kaninchen fressen?

Erlaubt sind unter anderem Ananas, Äpfel, Bananen, Birnen, Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Kiwi, Mango, Melonen und Weintrauben. Alle diese Obstsorten dürfen nur als kleine Leckerlis verfüttert werden.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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