Laubbaumarten in Deutschland: Übersicht von A – Z
Laubbäume sind nicht nur aus dem Wald bekannt, sondern sie zieren auch Parks und prachtvolle Alleen. Natürlich sind Obstbäume auch gern gesehene Gäste im Garten. In Deutschland gibt es unzählige, heimische Laubbaumarten. Sie sind wichtige Holzlieferanten, Nahrungsquelle für Mensch und Tier, nicht zu vergessen wertvolle Sauerstofflieferanten. Im Herbst verzaubern sie mit einer prächtigen Laubfärbung. Nachfolgend erhalten Sie eine kleine Übersicht über verschiedene Arten von Laubbäumen.
Inhaltsverzeichnis
Apfelbaum
Ursprünglich stammt der Apfelbaum (Malus domestica) aus Asien. Dort wird er schon seit vielen tausend Jahren kultiviert. Es gibt aufgrund der Züchtung unzählige Sorten und jährlich kommen immer neue hinaus.
Erscheinungsbild:
- Höhe 10 m
- dunkelgrüne eiförmige Blätter
- gesägte, nach oben gebogene Blattränder
- weiß-rote Blüten im April / Mai
- rotbraune Zweige
- gelbe Herbstfärbung
- Steinfrucht unterschiedlich in Farbe und Größe
- abhängig von der Sorte
- Flachwurzler
- sonniger bis halbschattiger Standort
- nährstoffreicher, lockerer Boden
Buche
Sie ist auch als Rotbuche (Fagus sylvatica) bekannt und gehört zu den wichtigsten einheimischen Laubbaumarten. Das rötliche Holz wird in der Möbelindustrie und auch als Brennholz genutzt. Die Farbe des Holzes gab dem Laubbaum auch seinen Namen.
Erscheinungsbild:
- Höhe 30 m
- schlanker, gerader Stamm
- gewölbte dichte Krone
- glatte, graue Rinde
- braungraue Äste mit eiförmigen vorn zugespitzen Blättern
- welliger, ganzrandiger Blattrand
- anfangs lichtgrün und seidig behaart
- später dunkelgrün
- stachlige Frucht mit zwei Bucheckern
- Wurzeln flach verzweigt
- sonniger bis schattiger Standort
- nährstoffreiche Böden
Baum-Magnolie
Sie ist auch als Kobushi Magnolie (Magnolia kobus) bekannt. Diese Laubbäume gehören zu den beliebten Frühjahrsblühern im Garten. Die Blütezeit zieht sich über drei Wochen hin. Die Laubbaumarten lieben einen feuchten Boden.
Erscheinungsbild:
- Höhe 10 m
- grüne bis 15 cm lange elliptische Blätter
- glatter Blattrand
- weiße Blüten im März bis Mai
- Blüten erscheinen vor Blattaustrieb
- rote bis 10 cm große Frucht
- aufrechtstehende, rotbraune Zweige
- anfangs rötliche Rinde
- später grau- schwarz
- gelbes Laub im Herbst
- Flachwurzler
- sonnig bis halbschattig
- schnittverträglich
Deutsche Eiche
Die gestielten Früchte (Eicheln) gaben den Laubbäumen ihren Namen. Sie sind auch als Stieleiche oder Sommereiche bekannt. Eichen (Quercus robur) können bis 1.000 Jahre alt werden. In Deutschland gehören sie zu den wichtigsten Holzlieferanten. Das harte Holz ist in der Möbelindustrie begehrt.
Erscheinungsbild:
- Höhe bis 50 m
- knorriger Stamm mit stark verzweigter Krone
- anfangs glatte, grünlich- weiße Rinde
- später schwarz- graubraun und tiefrissig
- kahle, rotbraune Zweige
- spiralig, verkehrt-eiförmige Blätter
- unregelmäßig gelappt, derb-ledrig
- Blattoberseite dunkelgrün glänzend
- Unterseite blau-grün
- Reife im September / Oktober, Farbe braun
- eiförmige, 2 bis 3 cm lange Eicheln
- langgestielt
- gold-braunes Laub im Herbst
- Tiefwurzler
- Sonne bis Halbschatten
Esskastanie
Bereits in der Antike wussten die Menschen die Früchte dieser Laubbäume, die Maronen als Genuss zu schätzen. Aus dem alten Rom gelangten diese Laubbaumarten schließlich nach Mittel- und Nordeuropa. Heute sind die Esskastanie (Castanea sativa) überall in Europa und Asien angesiedelt. Diese Art kann sehr alt werden.
Erscheinungsbild:
- Höhe 30 m
- lederartige, längliche, dunkelgelbe Blätter
- Länge bis 20 cm
- gesägte Blattrand
- gelbes Laub im Herbst
- rötlich, runde Knospen
- weiße Blüten im Mai / Juni
- daraus entstehen grünlich- weiße Kätzchen
- Maronen von stachliger Fruchtschale umgeben
- junge, filzige Zweige
- grau-grüne, glatte bis längsrissige Rinde
- Tiefwurzler
- sonnig bis halbschattig
Hänge-Birke
Diese Art ist meist einzeln in Laub- und Nadelwäldern, seltener in kleinen, lichten Gruppen zu finden. Man kennt Hänge-Birke (Betula pendula) ebenfalls als Weißbirke oder Sandbirke. Anfangs ist die Krone schmal kegelförmig, später rund mit überhängenden Zweigen. Der Blutungssaft der Birke findet Verwendung als Haarwasser.
Erscheinungsbild:
- dreieckige- rhombische Blätter, 2 bis 3 cm langgestielt
- zugespitzt, am Grund breit keilförmig, klebrig
- scharf doppelt gesägter Blattrand
- goldgelbes Laub im Herbst
- gelbe hängende Fruchtkätzchen im März / April
- dünne herabhängende Zweige
- weiße meist horizontal abblätternde Rinde
- geht später in schwarze, harte Borke über
- Flachwurzler
- sonnig bis halbschattig
- sandige, lehmige, feuchte Böden
Kirsche
Diese Laubbaumart ist auch als Süß-Kirsche (Prunus avium) oder Vogelkirsche bekannt. Gern wird sie als Einzelgehölz oder auch zur Pflanzung hoher Hecken genutzt.
Erscheinungsbild:
- Höhe 25 m
- spitz zulaufende, elliptische Blätter
- gesägte Blattränder
- zwei Honigdrüsen am Blattstiel
- gelbe Herbstfärbung
- rötliche Knospen an Zweigenden
- weiße Blüten im April / Mai
- in Büscheln zusammenstehend
- runde Früchte anfangs rot, später schwarz
- essbar aber bitter
- hellgrüne, glänzende Zweige
- grau bis rotbraune Rinde
- Sonnig bis leicht schattig
- sandig-lehmiger Boden
Mirabelle
Mirabellen (Prunus domestica subsp. Syriaca) sind auch als „Gelbe Zwetschke“ bekannt. Ihren Ursprung haben sie in Asien. Es handelt sich dabei um eine Unterart der Pflaume. Entfernt ähneln sie der Schlehe im Wuchs und auch Blütenform.
Erscheinungsbild:
- Höhe 10 m
- eiförmige Blätter
- glatte, dunkelgrüne Blattoberseite
- hellere, behaarte Unterseite
- gesägter Blattrand
- wechselständige Blattstellung
- gelbe Herbstfärbung
- weiße Doldenblüten im April / Mai
- süße, gelbe Steinfrucht
- rote Sprenkelung
- Durchmesser 5 cm
- behaarte, junge Zweige
- hellrote, leicht rissige Rinde
- bildet Wurzelausläufer
- sonniger Standort
- sandig-lehmige Böden
Rosskastanie
Diese Art der Kastanie ist schon seit alters her beliebt als Zierbaum in Parks und Alleen. Dort dient er hauptsächlich als Schattenspender und kann bis 200 Jahre alt werden. Rosskastanien (Aesculus hippccastanum) haben eine dicht gewölbte Krone mit herabhängenden Zweigen. Ihr Holz ist nicht von Bedeutung. Lediglich findet es Verwendung als Furnierholz.
Erscheinungsbild:
- Höhe 25 bis 30 m
- gefingerte Blätter
- meist fünf bis sieben Einzelblätter
- doppelt gesägter Blattrand
- gelb- orangefarbenes Laub im Herbst
- weiße- gelbrote Blütenkerzen im Mai
- Länge 20 bis 30 cm, aufrechtstehend
- Kapselfrüchte (Kastanien) im Herbst
- meist zwei Kastanien von stacheligen Fruchthülle umgeben
- hellbraune bis rötlich-braune Zweige
- graubraune, glatte Rinde
- später dünnschuppige Borke, abblätternd
- Tiefwurzler, dicht verzweigtes Wurzelsystem
- sonnig bis leicht schattig
- sandig-lehmige Böden
Sal-Weide
Bevorzugt ist diese Art an Flußläufen, Gräben, Mooren und auf Wiesen zu finden. Sie gilt dabei als häufigste „Waldweide“ auf Lichtungen und an Wäldrändern und ist eine wichtige Bienenweide. Das rötliche Holz der Sal-Weide (Salix caprea) eignet sich hervorragend als Brennholz.
Erscheinungsbild:
- Höhe bis 8 m
- breit elliptische, 2 cm langgestielte Blätter
- ganzrandig oder wellig gezähnt
- Länge der Blätter bis 10 cm
- beide Seiten weißfilzig
- dunkelgrüne, matte Oberseite
- Unterseite graugrün, dicht flaumig mit gelbem Adernetz
- Laubaustrieb erst nach Blüte im März bis Mai
- gelbe Herbstfärbung
- eiförmige, zugespitzte, grün-rote Knospen
- grau- weiße Kätzchen im März bis April
- 3 bis 6 cm groß
- dünne, grünlich, biegsame Zweige
- anfangs glatte, graue Rinde
- reißt später netzartig auf
- Flachwurzler
- sonnig bis leicht schattig
- sandig- lehmige Böden
Spitzahorn
Die Laubbäume sind recht anpassungsfähig und sehr bescheiden hinsichtlich ihrer Ansprüche. Gern erfolgt wegen ihrer dichten, eiförmigen bis kugeligen Krone eine Anpflanzung als Allee – oder Parkbaum. Das harte, glänzend weiße Holz des Spitzahorn (Acer plantanoides) ist bei Kunsttischlern zum Drechseln sehr beliebt.
Erscheinungsbild:
- Höhe 20 bis 30 m
- meist fünflappige, gegenständige Blätter
- rund ausgebuchtet
- 8 bis 12 cm lange, rötlich Blattstiele mit bis 18 cm langem Blatt
- Zähne in lange Spitzen ausgezogen
- orange bis rote Herbstfärbung
- rot- braune Knospen
- gelbe, hängende Doldenblüten im April
- duftend
- Früchte: paarweise geflügelte Nüsschen
- kahle, glänzend braune Zweige
- junge Triebe enthalten Milchsaft
- dunkle, langrissige Rinde
- sonnig bis halbschattig
- sandige bis lehmige Böden
Vogelbeere
Die anspruchslose Vogelbeere (Sorbus aucuparia) mit lockerer, rundlicher Krone ist auch als Eberesche bekannt. Hauptsächlich wächst er in lichten Laub- und Nadelwäldern. Seine Früchte sind essbar und dienen zur Herstellung von Marmeladen, Säften und Likören. Daneben bietet er Vögeln im Winter eine reiche Nahrungsquelle. Sein Holz ist besonders gut zum Schnitzen geeignet.
Erscheinungsbild:
- Höhe 5 bis 15 m
- bis 20 cm lange, unpaarig gefiederte Blätter
- 9 bis 15, 2 bis 6 cm längliche, elliptische Blättchen
- ungleich stachelspitzer, gesägter bis gezähnter Blattrand
- Herbst orange-rote Färbung
- eiförmig, zugespitzte, behaarte Knospen
- weiße Trugdolden von Mai bis Juni
- erbsengroße Früchte im Spätsommer
- anfangs grün, dann orange-rot
- junge Zweige filzig behaart
- später kahl und braun
- glänzend, hellgraue, glatte Rinde
- Abschuppung in Blättchen als schwarze Borke
- Flachwurzler
- sonnig bis schattig
- sandig- lehmige Böden
Wildapfel
Hierbei handelt es sich um die Ursprungsform der heutigen Apfelbäume. Die Früchte sind sehr hart, daher stammt auch der Name Holzapfel (Malus sylvestris). Sie sind nur im gedörrten oder gekochten Zustand genießbar.
Erscheinungsbild:
- Höhe bis 10 m
- eiförmige, dunkelgrün glänzende Blätter
- asymmetrischer Blattgrund
- nach oben gebogene und gesägte Blattränder
- gelbes Laub im Herbst
- weiß- rosafarbene Blüten im April / Mai
- harte Steinfrucht im Herbst
- rotbraune Zweige
- grau-braun abblätternde Rinde
- üppig verzweigtes Wurzelwerk
- sonnig bis halbschattig
- nährstoffreiche Böden
Zitterpappel
Diese Laubbaumart ist auch als Espe oder Aspe bekannt und kann bis 100 Jahre alt werden. Die Blätter bewegen sich schon beim kleinsten Luftzug und beginnen zu zittern. Daher stammt auch der Ausspruch „Zittern wie Espenlaub“. Zitterpappeln (Populus tremula) bieten Schmetterlingsraupen Nahrung. Das Holz ist sehr weich.
Erscheinungsbild:
- Höhe 20 bis 35 m
- eirunde, grüne Blätter
- Unterseite bläulich
- grob und unregelmäßig stumpf gezähnt
- junge Blätter filzig
- gelbes Herbstlaub
- braune, schlanke, eiförmige Knospen
- grau-braune bis grünliche Blüten im März / April
- oliv-graugrüne, brüchige Zweige
- anfangs gelbbraune Rinde
- später schwarzgrau und borkig
- Flachwurzler
- sonnig bis halbschattig
- frische, lockere Lehm- und Sandböden