Zum Inhalt springen
Startseite » Gartenpflanzen » Gehölze » Laubgehölze » Wildgehölze » Felsenbirne » Felsenbirnen-Sorten: die 8 schönsten Arten | Liste

Felsenbirnen-Sorten: die 8 schönsten Arten | Liste

Felsenbirnen-Sorten - die schönsten Arten

Felsenbirnen sind richtige Hingucker im Garten. Im Frühjahr verzaubern sie mit ihrer üppigen Blütenfülle und im Herbst mit einer  wundervollen Blattfärbung. Nachfolgend eine Liste der schönsten Felsenbirnen-Arten und -Sorten.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • stammen ursprünglich aus Nordamerika
  • wachsen als sommergrüne Sträucher oder kleine Bäume
  • gibt ungefähr 33 Arten weltweit mit unzähligen Sorten
  • Blütezeit April bis Mai
  • essbare Früchte im Juni/Juli erntereif

Ursprünglich aus Nordamerika

Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii)
Die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) überzeugt mit ihrem leuchtendem Herbstlaub.

Felsenbirnen (Amelanchier) wachsen hauptsächlich als sommergrüne, stark verzweigte Sträucher oder als ein kleiner Baum. Sie wachsen aufrecht mit einer ausladenden Krone. Die anfangs grünen Blätter sind elliptisch, wechselständig und drei bis sieben Zentimeter lang. Im Herbst verfärben sie sich leuchtend orange bis dunkelrot. Typisch sind die im Frühjahr erscheinenden meist sternförmigen, weißen Blüten. Aus ihnen reifen im Sommer kleine rote, blaue oder schwarze beerenartigen Früchte. Der Geschmack reicht von fad über bitter bis zuckersüß. Die meisten Arten des Rosengewächses (Rosaceae) stammen hauptsächlich aus Nordamerika mit Ausnahme von einer hier heimischen Art (Amelanchier ovalis) und einer aus Asien. Weltweit gibt es über 30 Arten der Gattung Felsenbirne. Daneben sind auch unzählige Sorten zu den einzelnen Felsenbirnen-Arten bekannt, die wir Ihnen in der folgenden Liste vorstellen möchten.

Tipp: Eine Pflanzung dieser Gehölze kann ganzjährig erfolgen. Der beste Zeitpunkt ist jedoch das Frühjahr und der Frühsommer. Die Pflanzen haben dann ausreichend Zeit bis zum Herbst gut einzuwurzeln.

Überblick Felsenbirnen-Arten

Neben allgemeinen Informationen zu den hierzulande bekannten Arten und Sorten erhalten Sie auch Tipps rund um Pflanzung, Pflege und Standort der Felsenbirne.

Ährige Felsenbirne

Ährige Felsenbirne (Amelanchier spicata)
Ährige Felsenbirne (Amelanchier spicata)

Besonders gut eignet sich diese Felsenbirne zur Pflanzung in Obstgärten, kleineren Gärten oder in Kübeln. Sie liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. An den Boden stellt das Gehölz keine großen Ansprüche. Er muss sandig bis lehmig, gut durchlässig und kalkreich sein.

  • Wuchs: aufrecht, besenartig, bildet viele Wurzelausläufer
  • Höhe: 120 bis 250 cm
  • Breite: 120 bis 220 cm
  • Zuwachs: 20 bis 40 cm/Jahr
  • Blüte: April bis Mai, weiß, traubenförmig
  • Früchte: Juli, bereift, purpurschwarz, saftig, süß, essbar

Hinweis: Diese Art wird häufig auch als „Besen-Felsenbirne“ bezeichnet.

Baum-Felsenbirne

Baum-Felsenbirne (Amelanchier arborea)
Baum-Felsenbirne (Amelanchier arborea)

Besonders gut macht sich diese Felsenbirnen-Art als Blüten- und Vogelschutzhecke. Gleichzeitig ist sie ein guter Sichtschutz, kann aber auch einen sonnigen bis halbschattigen Platz als Solitär im Haus- oder Bauerngarten finden. Der Boden muss leicht feucht, humus- und nährstoffreich und leicht kalkhaltig sein.

  • Wuchs: aufrecht, breite und runde Krone
  • Höhe: 600 bis 800 cm
  • Breite: 200 bis 500 cm
  • Zuwachs: 40 bis 80 cm/Jahr
  • Blüte: April bis Mai, traubenförmig, weiß
  • Früchte: Juli, rot bis violett, süß, essbar

Bekannte Sorte:

„Robin Hill“

  • Wuchs: gut verzweigt, aufrecht, schmal
  • Höhe: 600 bis 800 cm
  • Breite: 200 bis 500 cm

Erlenblättrige Felsenbirne

Erlenblättrige Felsenbirne (Amelanchier alnifolia)
Erlenblättrige Felsenbirne (Amelanchier alnifolia)

Das bis -34 °C winterharte Gehölz liebt einen sonnigen bis halbschattigen Platz im Nasch- und Naturgarten. Es braucht zum Wachsen einen sandig bis lehmigen, gut durchlässigen, frischen Boden. Diese Felsenbirnen-Art kann als Solitär oder in Gruppen gepflanzt werden.

  • Wuchs: strauchartig, aufrecht
  • Höhe: 200 bis 400 cm
  • Breite: 100 bis 200 cm
  • Zuwachs: 10 bis 40 cm/Jahr
  • Blüte: April bis Mai, rosa oder weiß, traubenförmig, selbstfruchtend
  • Früchte: Juni bis Juli, violett bis schwarz, süß, essbar

Bekannte Sorten:

„Obelisk“

  • Wuchs: straff aufrecht, schlank, säulenförmig
  • Höhe: 300 bis 500 cm
  • Breite 100 bis 175 cm

„Northline“

  • Wuchs: mehrstämmig, schmal, aufrecht
  • Höhe: 200 bis 400 cm
  • Breite: 130 bis 350 cm

Gewöhnliche Felsenbirne

Gewöhnliche Felsenbirne (Amelanchier ovalis)
Gewöhnliche Felsenbirne (Amelanchier ovalis) ist die einzige heimische Felsenbirnen-Art.

Dieses robuste Exemplar gehört zu den beliebtesten Felsenbirnen-Arten, ist ein gutes Vogelnährgehölz und daneben sehr bienenfreundlich. Sie eignet für trockene und sonnige Plätze im Garten mit nährstoffreichem Boden. Verwendung findet die Felsenbirne in Haus- und Bauerngärten, Vorgärten als Solitär, aber auch als Hecke gepflanzt oder in Kübelkultur auf dem Balkon. Die Frostverträglichkeit liegt bei -28 °C.

  • Wuchs: buschig, aufrecht
  • Höhe: 180 bis 350 cm
  • Breite: 200 bis 300 cm
  • Zuwachs: 15 bis 40 cm/Jahr
  • Blüte: April bis Mai, weiß, traubenförmig
  • Früchte: Juli, schwarz, länglich, süß, essbar

Bekannte Sorte:

Zwerg-Felsenbirne „Helvetica“

  • Wuchs: locker, trichterförmig, aufrecht
  • Höhe: 150 bis 200 cm
  • Breite: 100 bis 200 cm

Japanische Felsenbirne

Japanische Felsenbirne (Amelanchier asiatica)
Japanische Felsenbirne (Amelanchier asiatica)
Quelle: KENPEI, Amelanchier asiatica6, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0

Die Beeren des insekten- und bienenfreundlichen Gehölzes sind auch für Vögel eine gute Nahrungsquelle. Diese Art kann als Solitär in großen Gärten  oder als Hecke an sonnigen bis halbschattigen Plätzen gepflanzt werden. Der Boden muss gut durchlässig bis normal sein.

  • Wuchs: kleine Bäume, mehrstämmige Sträucher, aufrecht, locker fächerförmig
  • Höhe: 500 bis 1000 cm
  • Breite: 500 bis 800 cm
  • Zuwachs: 20 bis 30 cm/Jahr
  • Blüte: Mai, grün, traubenförmig
  • Früchte: Juni/Juli, dunkelviolett, süß, essbar

Kahle Felsenbirne

Kahle Felsenbirne (Amelanchier laevis)
Kahle Felsenbirne (Amelanchier laevis)

Diese Felsenbirnen-Art darf auf der Liste nicht fehlen. Mit ihrer prachtvollen gelben bis orangefarbenen Herbstfärbung eignet sich die Felsenbirne besonders gut zur Pflanzung in gemischten Hecken. Das Ziergehölz bevorzugt einen halbschattigen bis sonnigen Standort mit einem normalen und gut durchlässigen Gartenboden.

  • Wuchs: mehrstämmig, aufrecht, breit
  • Höhe: 300 bis 500 cm
  • Breite: 300 bis 400 cm
  • Zuwachs: 30 bis 60 cm/Jahr
  • Blüte: April, weiß, einfach, traubenförmig, selbstfruchtend
  • Früchte: Juli, purpurrot, süß, essbar

Bekannte Sorten:

„Ballerina“

  • Wuchs: aufrecht, strauchartig, bogig überhängend
  • Höhe:  300 bis 600 cm
  • Breite: 300 bis 500 cm

„Snowflake“

  • Wuchs: breit, aufrecht, locker verzweigt, überhängende Spitzen
  • Höhe: 500 bis 800 cm
  • Breite: 400 bis 600 cm

Kanadische Felsenbirne

Kanadische Felsenbirne (Amelanchier canadensis)
Kanadische Felsenbirne (Amelanchier canadensis)

Dieser Großstrauch ist sehr robust und bis -40 °C winterhart. In seiner Heimat findet er als Heilpflanze Verwendung. Hierzulande passt er gut in Natur- und Bauerngärten. Der Boden muss trocken, humusarm und kalkreich sein. Diese Felsenbirne braucht daneben viel Sonne.

  • Wuchs: ovale Form, aufrecht
  • Höhe: 50 bis 800 cm
  • Breite: 100 bis 200 cm
  • Zuwachs: 20 bis 40 cm/Jahr
  • Blüte: April, weiß, traubenförmig
  • Früchte: Juni/Juli, rot, süß, essbar

Bekannte Sorte:

„October Flame“

  • Wuchs: Großstrauch, aufrecht wachsend
  • Höhe: 500 bis 600 cm
  • Breite: 200 bis 300 cm

Kupfer-Felsenbirne

Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii)
Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii)

Die Kupfer-Felsenbirne verzaubert im Herbst mit ihrer gelben bis orange-roten Herbstbelaubung. Sie wird häufig als Parkstrauch oder zur Dachbegrünung eingesetzt. Im Garten kann diese Art als Solitär, Hecke oder im Staudenbeet gepflanzt werden. Gut gedeiht das Gehölz auch im Vorgarten und  Kübel auf dem Balkon. Es liebt einen trockenen, warmen und sonnigen Standort mit einem mäßig sauren, nährstoff- und humusarmen Boden.

  • Wuchs: aufrecht, locker, mehrstämmig, schirmförmige Krone
  • Höhe: 400 bis 600 cm
  • Breite: 500 bis 600 cm
  • Zuwachs: 20 bis 25 cm/Jahr
  • Blüte: April, einfach, weiß, in Trauben stehend
  • Früchte: Juli, blau bis schwarz, kugelig, süß, essbar

Bekannte Sorten:

 „Prince William“

  • Wuchs: schmal, aufrecht, im Alter überhängend
  • Höhe: 150 bis 250 cm
  • Breite: 150 bis 200 cm

„Rainbow Pillar“

  • Wuchs: aufrecht, säulenförmig
  • Höhe: 350 bis 500 cm
  • Breite: 130 bis 170 cm

Hinweis:

Auch wenn die Felsenbirne als schwach giftig gilt, eignen sich die Beeren frisch geerntet (Erntezeit zwischen Juni und Juli) gut für Obstsalate, Müslis oder Smoothies. Daneben können sie auch zu Marmeladen, Likören oder im Kuchen verarbeitet werden.

Häufig gestellte Fragen

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Rückschnitt der Felsenbirnen?

Der günstigste Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist direkt nach der Blüte. Daneben besteht ebenfalls die Möglichkeit im zeitigen Frühjahr, bevor die Blüte beginnt, zu schneiden. Allerdings fällt dann die Blüte nicht sehr üppig aus. Felsenbirnen vertragen keinen starken Rückschnitt. Daher werden nur einige Äste und Zweige entfernt. Bei zu dichten Kronen müssen verschiedene Seitenzweige oder Grundstämme entfernt werden. Sie werden direkt an der Verzweigung herausgeschnitten. Es dürfen keine Reststücke stehen bleiben.

Welche Unterpflanzung ist für Felsenbirnen besonders gut geeignet?

Gute Partner sind Pflanzen und Gehölze, die wie die Felsenbirne einen warmen Standort und trockene, nährstoffarme Böden bevorzugen. Eine Unterpflanzung kann mit kleinen und großen Sträuchern wie Wildrosen (Rosa), Zwergmispel (Cotoneaster), Elsbeere (Sorbus torminalis) oder Berberitze (Berberis vulgaris), Ziergräsern wie Japanisches Blutgras (Imperata cylindrica „Red Baron“), Rotes Straußgras (Agrostis capillaris), Blauschwingel (Festuca glauca), Stauden wie Schaumblüte (Tiarella-Hybriden), Herbstanemone (Hupehensis-Hybriden), Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria), Zwiebelgewächsen wie Tulpen (Tulipa), Blausterne (Scilla) oder Kräutern erfolgen.

Wie oft muss eine Felsenbirne gegossen werden?

Felsenbirnen sind sehr anspruchslos. Kurzzeitig vertragen sie Trockenheit und auch Nässe. Direkt nach der Pflanzung muss regelmäßig gegossen werden. Ab dem zweiten Standjahr reichen dem Gehölz in der Regel die fallenden Niederschläge aus. Allerdings sind bei länger anhaltender Trockenheit zusätzliche Wassergaben notwendig, pro Pflanze 10 bis 20 Liter. Sonst kann es zum Verrieseln der Früchte kommen. Die Ausbringung einer dünnen Mulchschicht kann die schnelle Verdunstung der Feuchtigkeit im Bodens verhindern.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
Scroll Up