Felsenbirne-Standort: wo wächst sie am besten?
Die Felsenbirne ist ein Wildgehölz, das zunehmend die Gärten erobert. Bei Anbau im Garten sollte der natürliche Standort möglichst gut nachgebildet werden, denn dort entwickeln sich die Sträucher am besten.
Auf den Punkt gebracht
- bevorzugt durchlässige Gartenböden
- möglichst an einen vollsonnigen Standort pflanzen
- Baumscheibe mit Mulch oder passenden Begleitpflanzen beschatten
- eine Kultur im Kübel ist möglich
- im Kübel eine Drainageschicht einfüllen, um Staunässe zu vermeiden
Natürliche Standorte
Die Felsenbirne trägt ihren Namen nicht ohne Grund, denn sie bevorzugt felsige Hänge als Standort. Oft findet man sie an Talrändern oder in Eichenmischwäldern. In den Alpen wächst sie gerne mit Berg-Föhren zusammen.
Eigenschaften natürlicher Standorte:
- lichte offene Flächen
- felsig
- sonnig
- trocken und warm
- durchlässig
- nährstoff- und humusarm
- kalkhaltiger Boden
Die Felsenbirne ist in einigen Punkten flexibel. Sie kommt beispielsweise auch mit leicht sauren Böden zurecht und entwickelt sich auch auf humosem Untergrund gut. Der Vorteil ist jedoch, dass die Felsenbirne sehr anspruchslos ist, was die Nährstoffversorgung anbelangt, weshalb sie im Garten sogar an einem Standort gut wächst, der nicht ganz einfach zu bepflanzen ist.
Boden
Durch die Anpassungsfähigkeit der Felsenbirne lässt sich in fast jedem Garten ein passender Boden finden. Die wichtigste Anforderung an den Boden ist eine hohe Durchlässigkeit. Staunässe verträgt die Felsenbirne nicht und die Sträucher können im schlimmsten Fall absterben.
Bodenbeschaffenheit:
- durchlässig (bei Bedarf Substrat mit Sand und Kies mischen)
- gerne leicht kalkhaltig
- normaler Nährstoffgehalt
- im Sommer leicht frisch
Die heimische Felsenbirne (Amelanchier ovalis) ist bereits sehr anpassungsfähig. Noch flexibler in Bezug auf den Boden sind die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) oder die Japanische Felsenbirne (Amelanchier asiatica).
Lichtverhältnisse
Die Felsenbirne ist eine absolute Sonnenanbeterin, möchte aber am Fuße beschattet werden. Dies sollte bei der Pflanzung und bei der Auswahl der geeigneten Begleiter berücksichtigt werden.
Geeignete Begleitpflanzen:
- Gewöhnliche Zwergmispel (Cotoneaster integerrimus)
- Bibernell-Rose (Rosa pimpinellifolia)
- Wacholder (Juniperus communis)
- Besenginster (Cytisus scoparius)
- Edel-Gamander (Teucrium chamaedrys)
- Blauschwingel (Festuca cinerea)
Sie können als Begleitung noch weitere Fruchtgehölze pflanzen. Achten Sie allerdings darauf, dass die Stauden für die Felsenbirne keine zu starke Konkurrenz in Bezug auf das Licht darstellen. Eine Alternative zur Bepflanzung ist eine Mulchschicht um die Baumscheibe herum. Geeignet ist beispielsweise Rindenmulch oder Grasschnitt. Dieser hat den Vorteil, dass eine Humusschicht um die Felsenbirne entsteht und der Boden locker und durchlässig bleibt.
Die Felsenbirne verträgt Halbschatten, entwickelt sich dort aber deutlich schlechter. Insbesondere die Blühfreudigkeit ist geringer und damit verbunden geringere Erträge.
Im Garten ist ein vollsonniger Platz optimal. Geeignet ist zum Beispiel eine zentrale Stelle im Garten, die von allen Seiten viel Licht erhält. Sie können die Felsenbirne aber auch an eine Hauswand pflanzen, die nach Süden ausgerichtet ist. In diesem Fall haben Sie den Vorteil, dass die Wand das Licht reflektiert und darüber hinaus die Wärme speichert, die sie in den Abendstunden wieder abgibt.
Kultur im Kübel
Die Felsenbirne erreicht Wuchshöhen bis zu vier Metern. Dadurch eignet sie sich gut für die Kultur im Kübel. In Bezug auf die Lichtverhältnisse sind die Ansprüche gleich. In der Kübelkultur haben Sie den Vorteil, dass Sie ein optimales Substrat mischen können.
Substrat:
- zwei Teile Universalerde
- ein Teil Gartenerde
- zwei Teile Kies bzw. Sand
Füllen Sie in den Kübel erst eine Drainageschicht. Dafür geeignet ist Blähton oder Lavagranulat. Die Drainageschicht verhindert, dass sich Staunässe bildet. Wählen Sie ein Gefäß, dass der Felsenbirne ausreichend Platz bietet. Zwischen Wurzelballen und Topfrand sollten mindestens eine Handbreit Platz sein.
Häufig gestellte Fragen
Ja, Sie können die Felsenbirne in eine Wildfruchthecke integrieren. Achten Sie in dem Fall darauf, dass alle Sträucher ausreichend Platz haben. Dadurch verhindern Sie ein zu starkes Höhenwachstum der Felsenbirne. Optimaler ist jedoch ein Solitärstandort für die Pflanze. Dort kommt die Felsenbirne mit ihren schönen Blüten optisch besser zur Geltung.
Nein, selbst an halbschattigen Plätzen kommt sie problemlos ohne zusätzlichen Schutz über den Winter. Sogar Jungpflanzen sind frostfest. Junge Felsenbirnen sollten Sie jedoch bei starkem Schneefall von der Last befreien, damit keine Triebe brechen. Bei der Kultur im Kübel sollten Sie den Wurzelballen vor Frost schützen. Dazu umwickeln Sie das Pflanzgefäß dick mit einem Jutesack.
Ja, Sie können als Standort für die Felsenbirne beispielsweise auch einen Straßenrand wählen, der im Winter gesalzen wird. Kontrollieren Sie trotzdem im Frühjahr den Boden-pH-Wert und streuen Sie etwas Kalk auf, um den pH-Wert wieder etwas auszugleichen.