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Rosmarin gießen: wie oft braucht er Wasser?

Rosmarin gießen

Rosmarin ist eine mediterrane Pflanze und braucht deshalb eher wenig Wasser. Diese Regel gilt aber nur für ausgepflanzte Exemplare. Im Topf sollten Sie auf eine regelmäßige Wasserversorgung achten. So gießen Sie Rosmarin richtig.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Rosmarin stammt aus warmem Mittelmeerraum
  • kommt mit Trockenheit ganz gut zurecht
  • Staunässe unbedingt vermeiden
  • ausgepflanzte Exemplare in den ersten Wochen regelmäßig gießen

Rosmarin

Rosmarin (Salvia rosmarinus, früher Rosmarinus officinalis) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. In seiner Heimat wächst er bevorzugt auf trockenen, kalkreichen und sonnigen Standorten. Er gehört zum typischen Buschbewuchs der mediterranen Hartlaubvegetationszone mit regnerischen Wintern und trockenen und heißen Sommern.

In Mitteleuropa wird der immergrüne Halbstrauch im Topf oder ausgepflanzt gehalten, wobei für Letzteres nur winterharte Sorten infrage kommen, wie zum Beispiel „Arp“ oder „Rex“. Diese Rosmarine bekommen Sie im Fachhandel. Pflanzen, die Sie im Supermarkt aus dem Kräuterregal erstanden haben, sollten Sie besser nicht auspflanzen, da sie in der Regel nicht winterhart sind.

Rosmarin 'Arp'
Der winterharten Rosmarinsorte ‚Arp‘ können auch Temperaturen von bis zu -20°C wenig anhaben.

Tipp: Pflanzen Sie das Würzkraut im Frühjahr aus. So kann es bis zum Sommer bzw. Winter gut einwurzeln.

Gießen

Wie viel Wasser ein Rosmarinstrauch benötigt, hängt davon ab, ob er im Topf oder ausgepflanzt im Garten kultiviert wird. Aufgrund seiner Herkunft gilt jedoch als Faustregel „weniger ist mehr“.

Im Freiland

Rosmarinsträucher, die im Boden gut angewurzelt sind, entwickeln mit der Zeit tiefe und verzweigt wachsende Wurzeln, die es ihnen ermöglichen, auch aus einigen Metern Bodentiefe Wasser zu ziehen. Deshalb kommen solche Exemplare in der Regel ohne zusätzliche Wassergaben aus. Ist der Sommer jedoch sehr heiß und trocken, sollten Sie Salvia rosmarinus durchdringend wässern.

Hinweis: Färben sich die Nadeln gelb, hat Ihr Rosmarin großen Durst und braucht dringend Hilfe.

Frisch ausgepflanzten Rosmarin gießen
Rosmarin sollten Sie nach Möglichkeit nicht in der prallen Mittagssonne gießen. Unschöne Verbrennungen können die Folge sein.

Bei frisch ausgepflanztem Rosmarin verhält sich die Frage nach dem Gießen anders. Da ihre Wurzeln noch nicht tief in den Boden gewachsen sind, brauchen sie vor allem in den ersten Wochen nach dem Pflanzen eine regelmäßige Wasserversorgung. Deswegen sollten Sie, wenn der Regen ausbleibt, zur Gießkanne greifen. Achten Sie darauf, dass Sie die Pflanze

  • einmal pro Woche
  • mit drei bis fünf Litern (stark durchlässige Böden)

wässern. Sind Sie sich hinsichtlich der Bodendurchlässigkeit unsicher, reduzieren Sie die Wassermenge etwas, denn Staunässe verträgt Salvia rosmarinus überhaupt nicht.

Im Kübel

In der Topf- und Kübelkultur sind Staunässe und Trockenheit die größten Feinde des Rosmarins, wobei Letzteres besser vertragen wird als Ersteres. Um Staunässe vorzubeugen,

  • verwenden Sie ein Pflanzgefäß mit mindestens einem Abzugsloch
  • legen Sie am Topfboden eine Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben an
  • mischen Sie das Substrat mit Sand
Rosmarin im Topf gießen

Beim Wässern achten Sie darauf, dass kein Gießwasser im Untersetzer stehen bleibt, damit die Nässe nicht von unten an die Wurzeln dringt. Setzt Dauerregen ein, sollten Sie den Halbstrauch an einen geschützten Platz stellen und überschüssiges Regenwasser aus der Auffangschale entfernen.

Die Gefahr von Trockenheit besteht in der Kübelkultur darin, dass die Pflanze nicht so tief wie im Freiland wurzeln kann. Ist das Substrat ausgetrocknet, hat sie keine Möglichkeit, sich selbst mit Wasser zu versorgen und muss hilflos verdursten. Deswegen sollten Sie diese wässern, sobald das Substrat an der Oberfläche abgetrocknet ist.

Tipp: Für kleinere Exemplare ist es am besten, wenn Sie den Topf in einen Eimer mit Wasser stellen, damit sich der Rosmarin so richtig vollsaugen kann.

Häufig gestellte Fragen

Verträgt Rosmarin kalkhaltiges Gießwasser?

Kalk schadet Rosmarinsträuchern nicht. Deswegen können Sie die Pflanzen mit normalem Leitungswasser wässern.

Muss ich ausgepflanzte Rosmarinsträucher auch im Winter gießen?

Ist es im Winter längere Zeit trocken und kalt, kann es vorkommen, dass Rosmarinsträucher unter Wassermangel leiden. In diesem Fall hilft ihnen eine kleine Portion lauwarmes Leitungswasser.

Was mache ich, wenn ich meinen Rosmarin zu viel gegossen habe?

Heben Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Topf und befreien Sie die Wurzeln von der nassen Erde. Danach entfernen Sie alle fauligen Wurzelteile und setzen den Halbstrauch in trockenes Substrat. Mit etwas Glück überlebt er den Wasserschaden.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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