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Schädlinge an Stockrosen | Bilder mit Befall

Schädlinge an Stockrosen | Bilder mit Befall

Die Gattung der Stockrosen überzeugt Gärtner und Blumenliebhaber nicht nur durch über 60 Arten. Jede einzelne von Ihnen wartet darüber hinaus mit einer üppigen, geradezu beeindruckenden Blütenpracht auf. Allerdings rücken ihr auch immer wieder Schädlinge zu Leibe und bedrohen so die gärtnerische Freude. Doch wer die Schädlinge kennt, ist in der Lage einen Befall zu erkennen und zu bekämpfen.

Video-Tipp

Typische Schädlinge an Alcea

Obwohl sie als sehr robust und pflegeleicht gelten, leiden Stockrosen gerne unter verschiedenem Befall durch Schädlinge.

Hinweis: Darüber hinaus nutzen aber auch immer wieder Krankheitserreger und Pilze wie Malvenrost (Puccinia malvacearum) Schwächen der Pflanze aus, um sich dort einzunisten. und Pilze Schwächen der Pflanze aus, um sich dort einzunisten.

Blattläuse

Blattläuse

Sie sind zwar kein spezifischer Stockrosen-Schädling, kommen gerade im Frühjahr aber auch hier teils in Scharen vor – die Blattläuse. Sie befallen besonders gerne die entstehenden Jungtriebe, da sie hier besonders leicht an den begehrten Pflanzensaft gelangen. Aber auch ältere Triebe werden bei wachsender Population nicht verschmäht.

Erkennbare Anzeichen

  • dunkle Punkte als Fraßstellen auf den Blättern
  • bei intensivem Befall Welken und Eintrocknen der geschädigten Blätter
  • klebrige Sekrete der Läuse auf den Blättern, im Licht gut spiegelnd erkennbar

Ursache

  • Blattlausbefall auf benachbarten Pflanzen
  • geringe Pflanzabstände für leichten Ausbreitungsweg von Pflanze zu Pflanze
  • Jungtriebe als üppiges Nahrungsangebot
  • fehlen natürlicher Fressfeinde, die Ausbreitung im Anfangsstadium unterbinden

Mögliche Lösung

Brennnesselsud anrühren
Brennnesselsud anrühren
  • Seifenlauge oder Brennnesselsud als Spritzmittel
  • Ansiedelung natürlicher Fressfeinde, wie Marienkäfer und Schlupfwespen
  • Beseitigung von Ameisennestern als Nutznießer und sogar Pfleger der Läuse

Weitere Hausmittel zur Bekämpfung von Blattläusen:

Hinweis: Obwohl chemische Präparate aus ökologischen Gründen erst als letzte Instanz zum Einsatz kommen sollten, lohnt bei blühenden Stockrosen der Griff zur chemischen Keule. Denn durch das Übergießen mit Jauche oder Seifenlauge werden die empfindlichen Blüten meist in Mitleidenschaft gezogen. Letztlich wird ein Schaden dann nur durch einen anderen Schaden ersetzt.

Malven-Erdfloh

Malven-Erdfloh
gailhampshire from Cradley, Malvern, U.K, Mallow Flea Beetle. Podagrica fuscicornis^ Alticinae . Chrysomelidae – Flickr – gailhampshire, Zuschnitt von Plantopedia, CC BY 2.0

Trotz seines in die Irre führenden Namens handelt es sich beim Malven-Erdfloh (Podagrica fuscicornis) im biologischen Sinne um einen Käfer. Da Stockrosen zu den Malvengewächsen zählen, findet dieser Schädling hier eine ideale Nahrungsgrundlage. Sowohl echte Schäden, als auch rein optische Beeinträchtigungen können – je nach Intensität des Befalls – Folge seiner Anwesenheit sein.

Erkennbare Anzeichen

  • zahlreiche kleinformatige, über die Blattfläche verteilte Fraßlöcher
  • gleichzeitig keine Beeinträchtigung der Blattrippen
  • erkennbare Tiere in grüner, blauer oder schwarzer Färbung mit roten Beinen; Körpergröße wenige Millimeter

Ursache des Befalls

  • warme, feuchte Witterung als ideale Vermehrungsbedingungen für die Tiere
  • geringe Pflanzabstände als ideale Voraussetzung für rasche Ausbreitung von Pflanze zu Pflanze
  • besonders hohe Wahrscheinlichkeit für Befall bei Monokulturen

Mögliche Lösung

Streichhölzer in Erde stecken
  • Absammeln
  • Erde regelmäßig auflockern, um Zugang für Tiere zu erschweren
  • Streichhölzer um Pflanze mit Kopf in die Erde stecken
  • Brennnesseljauche oder Seifenlauge als Spritzmittel
  • Pflanzabstände erhöhen
  • andere Pflanzenarten ohne Anfälligkeit für den Malven-Erdfloh zwischenpflanzen, um Ausbreitung zu verhindern

Malven-Spitzmaus

Malven-Spitzmaus
Tobias 67, Rhopalapion longirostre TP01, Zuschnitt von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Auch die Malven-Spitzmaus (Rhopalapion longirostre) ist kein Nagetier, sondern ebenfalls ein Käfer. Seinen Namen verdankt er seinem spitzen Rüssel, während er ansonsten arttypisch zahlreichen anderen Pflanzenschädlingen nahekommt. Eine weitere Verbindung zu seinem Namen lässt sich mit etwas Phantasie vom erkennbaren Schadbild ableiten. Bevorzugt befällt die Malven-Spitzmaus die Triebspitzen, so dass als eklatante Folge mit einer deutlich reduzierten Blütenzahl zu rechnen ist.

Erkennbare Anzeichen

  • kahle, absterbende Triebspitzen
  • kleine, durchsichtig grünliche Eier an den Stängeln
  • ein bis drei Millimeter große, rundlich-kompakte Käfer mit grau-schwarzer Färbung und braun-grauen Beinen, charakteristischer spitzer Rüssel

Ursache des Befalls

  • Austreiben im Frühjahr als lockendes Nahrungsangebot für die Tiere
  • Förderung des Befalls durch hohe Pflanzdichte und einheitliche Pflanzenarten

Mögliche Lösung

  • Absammeln von Eiern und Käfern
  • Brennnesseljauche oder Seifenlauge als Spritzmittel
  • Erhöhung von Artenvielfalt und Pflanzabständen

Schnecken

Schnecke

Immer dort, wo zarte Jungtriebe locken, sind Schnecken nicht fern. So laben sie sich neben zahlreichen anderen Pflanzen auch gerne an den Vertretern der Alcea. Sie leiden meist unter einem stärkeren Befall als andere Gewächse, da die vergleichsweise dünne Pflanzenhaut und der hohe Saftgehalt der Blätter sie zu einem besonders lohnenswerten Ziel machen. Sind die Blätter erst einmal weggefressen, leidet die Pflanze schnell unter Mangelversorgung. Folgen können ein gehemmtes Wachstum, oder aber das vollständige Absterben sein.

Erkennbare Anzeichen

  • großformatige Fraßspuren oder ganz abgefressene Blätter
  • deutlich erkennbare, glänzend-schillernde Spuren aus Schneckenschleim
  • gut erkennbare Vertreter unterschiedlicher Haus- und Nacktschneckenarten

Ursache des Befalls

  • frühjährlicher Austrieb als optimales Futterangebot
  • Fehlen sonstiger Futteralternativen
  • Fehlen von Fressfeinden als natürliche Bekämpfung einer Überhand nehmenden Ausbreitung

Mögliche Lösung

Schneckenkorn kann Vergiftungserscheinungen hervorrufen
Bei Kindern oder Haustieren sollten Sie unbedingt auf den Einsatz von Schneckenkorn verzichten.
  • Schneckenbarrieren aus Metall oder Kunststoff
  • natürliche Alternativen aus Kaffeesatz oder Sand
  • Sägespäne als unüberwindbares Hindernis auf dem Boden (saugt Schleimsekret auf)
  • Schnecken absammeln
  • Bierfallen aufstellen
  • Schneckenkorn anwenden

Tipp: Rücken Sie den Schnecken vor allem in den Abendstunden zu Leibe, da die Tiere dann ihre Tagesverstecke verlassen und auf Nahrungssuche gehen!

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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