Spatzeneier: Farbe & Aussehen der Eier
Der Haussperling (Passer domesticus), im Volksmund auch „Spatz“ genannt, gehört wohl zu den häufigsten Vögeln Deutschlands. Aber wie sehen eigentlich Spatzeneier aus? Alles zu Farbe, Größe und allgemeinem Aussehen finden Sie hier.
Auf den Punkt gebracht
- das typische Aussehen der Spatzeneier ist ein weißer bis grünlicher Grund mit dunklen Punkten oder Flecken
- jedes Weibchen legt Eier einer individuellen Färbung und Musterung, die aber bei jedem Ei gleich ist
- die Größe der Eier kann in Abhängigkeit von der Witterung stark variieren
Inhaltsverzeichnis
Form und Farbe
Spatzeneier weisen eine länglich-ovale Form mit der typischen, vom Hühnerei bekannten Ausprägung auf:
- ein Pol sehr flach und nahezu rund
- ein Pol deutlich spitz ausgeprägt
Die Farbe kann von Tier zu Tier deutlich variieren, bleibt aber je Tier von Ei zu Ei weitgehend konstant:
- Grundfarbe weiß bis schwach grünlich
- seltener gräuliche Grundfärbung
- graue bis braune Sprenkelung
- Flecken teilweise extrem dicht bis zur vollständigen Abdeckung der Grundfarbe
Die Größe
Die durchschnittliche Größe der Spatzeneier beträgt 15 x 22 Millimeter bei einem Gewicht von rund 3 Gramm. Diese Angabe ist allerdings mit einiger Vorsicht zu genießen. Denn Beobachtungen zeigen, dass die Größe der Eier stark variieren kann. So können selbst innerhalb eines Jahres bei ein und demselben Weibchen die Volumina der Eier bei jedem der 2 bis 3 Gelege je Saison um bis zu 50% variieren.
Die Wissenschaft ist mittlerweile der Meinung, den Grund hierfür zu kennen: Durch die Anpassung der Eigröße an die Witterung verschaffen die Spatzen ihrem Nachwuchs optimale Voraussetzungen für den Start ins Leben. Denn während man im Allgemeinen davon ausgeht, dass ein größeres Ei bessere Entwicklungsmöglichkeiten bietet, ist der Kenntnisstand beim Haussperling ein anderer. Bei kaltem und nassem Wetter bietet ein größeres Ei mehr Nährstoffreserven für eine bessere Entwicklung des Kükens. Bei warmem trockenem Wetter führt das Überangebot dagegen zu einer zu raschen Entwicklung, was für den Organismus in der Entwicklung und auch im späteren Leben Stress bedeutet. Beobachtungen zeigen, dass diese Tiere weniger Nachkommen und geringere Lebenserwartungen aufweisen.
Hinweis: Dieser Zusammenhang mag auch bei anderen Vogelarten bestehen, wurde aber bisher nur für den Spatz durch Beobachtungen und Untersuchungen belegt.
Das Gelege
Ein Blick in das Spatzennest zeigt in aller Regel nicht nur ein Spatzenei. Stattdessen definiert sich das typische Aussehen des Geleges neben der eigentlichen Farbgebung vor allem durch die Anzahl der beinhalteten Eier. Typisch sind 4 bis 6 Eier je Gelege, wobei selten auch 3 oder sogar 7 Eier gelegt werden können.
Häufig gestellte Fragen
Der Spatz legt seine Eier in offene, recht leicht einsehbare Nester. Die Punkte oder Flecken dienen dazu, die Umrisse des Eis zu verwischen und es vor dem Hintergrund des Nests bestmöglich zu tarnen.
Die Eifarbe wird durch zwei Pigmente bestimmt, die bei allen Vögeln mehr oder weniger stark vorkommen. Ein Pigment besitzt eine blaue Grundfarbe, das andere eine rote bis braune Grundfarbe. Je nach Intensität, Verhältnis beider Pigmente zueinander und Schicht des Auftretens in der Eischale kann die Färbung nahezu alle Farben erzeugen. Beim Sperling führt ein geringes Auftreten des Blaupigments in Mischung mit minimalen Einflüssen des Rotpigments zu einer leicht grünstichigen Farbgebung.
Der Spatz ist sowohl als Nischen- oder Höhlenbrüter, als auch als Freibrüter bekannt. Das bedeutet, dass man sein Nest sowohl in Baumhöhlen und Nistkästen, als auch in Hecken, Astgabeln und sogar auf Absätzen an Gebäuden, Felsen etc. finden kann. Diese breite Streuung der genutzten Habitate trägt maßgeblich zu seinem starken Vorkommen bei.