Beetumrandung aus Stein: 3 Beispiele & Anleitung
Steine sind im Garten ein beliebtes Gestaltungselement. Auch als Beetumrandung sind Steine sehr gut geeignet. Mit Steinen sind sowohl dauerhafte als auch vorübergehende Lösungen realisierbar.
Auf den Punkt gebracht
- mit Steinen viele unterschiedliche Beeteinfassungen machbar
- auch Hochbeete lassen sich damit einfassen
- je nach Steinart und Vorgehensweise ist jeweilige Lösung sehr haltbar
- ausreichender Frostschutz wichtig
Inhaltsverzeichnis
Temporäre Beetumrandung aus Stein
Mit einer vorübergehenden Einfassung lassen sich Beete in Ordnung halten, die nicht dauerhaft bleiben sollen, zum Beispiel im Gemüsegarten oder wenn man grundsätzlich gern Abwechslung im Garten hat und häufig umgestaltet.
Geeignetes Material:
- Steine aus dem Fachhandel: gleiche Größe und Form, vielseitige Auswahl aus unterschiedlichen Gesteinsarten
- unbearbeitete Natursteine: teilweise sehr groß, unterschiedliche Farben und Formen
- Ziegelsteine: gleiche Größe, Form und Farbe, für eher strengere Einfassungen
- Feldsteine: kleiner als Natursteine, häufig rundlich, für Begrenzungen, die aus mehreren Steinen zusammen gesetzt werden
Hinweis: Natur- und Feldsteine können häufig selbst gesammelt werden. Vor dem Betreten von Feldern eventuell die Zustimmung des Eigentümers einholen.
Anleitung für temporäre Beetumrandung
- Wenn die Größe und Form des Beetes feststeht, kann die Beetumrandung geplant werden. Dazu eventuell eine Skizze anfertigen oder die Umrandung mit den gewählten Steinen nachlegen und mit einer Schnur markieren.
- Für eine einfache Einfassung Stein für Stein dicht um das Beet herumlegen, eventuelle Lücken mit kleineren Steinen auffüllen.
- Mehr Stabilität bekommt eine Einfassung mit einem Graben. Dafür mit dem Spaten einen Graben rund um das Beet ausheben. Dieser sollte etwa halb so tief sein, wie die Steine hoch sind. Den Boden des Grabens nicht glätten, sondern auflockern. Steine einzeln einpassen und etwas festklopfen.
Vorteile | Nachteile |
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schnell und einfach durchführbar | ist nicht besonders ordentlich |
freie Beetformen ganz nach persönlichem Geschmack möglich | zu kleine Steine lassen sich zu einfach verschieben |
keine Vorbereitung nötig | arbeiten in und außerhalb des Beetes nur mit Vorsicht möglich |
Unkraut kann zwischen den Steinen hindurch wachsen |
Vorteile | Nachteile |
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genaueres arbeiten führt zu attraktiverem Ergebnis | dauert länger |
später leichteres arbeiten an der Beetumrandung | größerer Aufwand |
Steine bleiben an Ort und Stelle | Erdaushub fällt an |
mit Unkrautvlies unter den Steinen, kann kein Unkraut mehr hindurchwachsen | mehr Werkzeug notwendig |
Hinweis: Sollen Ziegelsteine hochkant verwendet werden, ist immer die Methode mit Graben vorzuziehen.
Trockenmauer
Die Trockenmauer aus Stein ist eine Besonderheit unter den Beetumrandungen. Auch sie wird nicht fest zusammengefügt, soll jedoch lange Zeit überdauern. Es wird dabei bewusst in Kauf genommen, dass sich eine Trockenmauer mit der Zeit verändert.
Anleitung für Trockenmauer
- Eine Trockenmauer eignet sich für höhere Beete, am besten Beete, die überwiegend sich selbst überlassen bleiben, also keine Gemüsebeete. Die Beethöhe sollte dabei nicht höher als einen Meter sein. Außerdem sind Trockenmauern gut geeignet, um einen Hang zu befestigen, das Beet liegt dann zwischen Mauer und Hang.
- Für eine gerade Mauer mit ebenmäßigen Formen ist es sinnvoll, die Steine im Fachhandel zu erwerben. Wenn es etwas natürlicher und wilder sein darf, Steine unterschiedlicher Form und Größe sammeln. Außerdem sind Sand und Erde (eventuell Kräutererde) notwendig um die Fugen zu verfüllen.
- Damit die Mauer einen besseren Halt und Stand hat, sollte die unterste Reihe aus großen Steinen bestehen. Zusätzlich wird ein einfaches Fundament mit Schotter angelegt. Dafür einen etwa 40 cm tiefen Graben in der Mauerlänge ausheben, den Boden glätten und verdichten, danach mit 30 cm Schotter auffüllen, diesen ebenfalls verdichten. Als letzte Schicht kommen 10 cm Sand, die geglättet werden. In das Sandbett werden die Steine gelegt und festgeklopft, bis sie nicht mehr wackeln.
- Die weiteren Steine auf die erste Reihe legen. Dabei sollte die Mauer eine leichte Neigung nach hinten zum Beet haben, so bekommt sie besseren Halt. Zwischen den einzelnen Steinschichten kommt eine Mischung aus Sand und lehmiger Erde oder Kräutererde. Größere Fugen oder Lücken mit kleinen Steinen füllen.
- Soll die Mauer bepflanzt werden, dann ist der richtige Zeitpunkt dafür während der Aufschichtung der Mauer. Die einzelnen Pflanzen auf die gesamte Fläche verteilt zwischen die Steine in die Erde der Fugen setzen.
- Für die Mauerkrone eignen sich flache, nicht zu große Steine, sinnvoll ist es, die schönsten dafür aufzuheben, da sie von allen Steinen der Mauer die sichtbarsten sind. Sie werden auf die Trockenmauer gelegt und gut festgeklopft.
Dauerhafte Beetumrandung
Bei höheren Beeten und einer klaren Gartengestaltung, die über längere Zeit beibehalten werden soll, ist es sinnvoller gleich in eine feste Beeteinfassung aus Stein zu investieren. Das ist zwar aufwändiger und auch teurer, aber man hat sehr viel länger Freude daran.
Geeignetes Material:
- Rasenkantensteine: besonders zwischen Beet und Rasen, das Rasenmähen wird damit einfacher
- Betonstein: sehr robust, gerade Kanten, gut für Mauern
- Pflastersteine: Weg zwischen Beeten, verschiedene Formen möglich
- Betonplatten: hochkant oder flach zu verwenden, bei Rundungen schwierig
Anleitung für dauerhafte Beetumrandung
- Nach der Beetgröße richtet sich die Anzahl der Steine. Eine Skizze erleichtert die Vorstellung, wie das Beet später aussieht.
- Damit die Steine wirklich sicher stehen, ist eine Frostschutzschicht unerlässlich. Der Graben muss dafür mindestens 30 cm tief sein, bei größeren Steinen jedoch noch tiefer.
- Als Erstes eine Schicht Schotter einbringen, etwa 10 cm. Darüber eine Schicht Split, ebenfalls 10 cm. Beides gut verdichten.
- Über den Frostschutz kommt eine Mörtelschicht. Auf diese sofort die Steine legen und gut festklopfen. Dabei darauf achten, möglichst auf gleicher Höhe zu arbeiten, es sei denn, Unregelmäßigkeiten sind gewünscht. Auch zwischen die einzelnen Steine kommt eine Mörtelfuge.
- Soll das Beet von einer kleinen oder großen Mauer eingefasst werden, kommt auf die erste Steinreihe mindestens eine weitere. Dazwischen immer eine Schicht Mörtel aufbringen. Ist die Mauer hoch genug, die Konstruktion mehrere Tage gut trocknen lassen.
Weitere Ideen für Beetumrandungen
Häufig gestellte Fragen
Das hängt von der Haltbarkeit der verwendeten Steine ab. Grundsätzlich halten Steine aber länger als Holz oder Kunststoff. Einzig Sandstein ist nicht so lange haltbar, da er nicht so witterungsbeständig ist. Eine fachgerechte Steinmauer kann mehrere Jahrzehnte stehen bleiben.
Im Laufe der Zeit können Steineinfassungen etwas von ihrer Attraktivität einbüßen. Nicht weil sie besonders schmutzig werden würden, aber es siedeln sich auf Steinen gern Moose, Algen oder Flechten an. Wer diesen Bewuchs als Störfaktor wahrnimmt, kann die Steine am besten mit Wasser abbürsten. Das ist preiswert und geht schnell. Eine dauerhafte Lösung gegen dieses Problem gibt es nicht.
In Gartenbaumärkten findet sich passendes Material aus unterschiedlichen Steinarten und in verschiedenen Farben. Aber auch alte Ziegelsteine aus ehemaligen Mauern oder Dachziegel von alten Dächern eignen sich. Diese gibt es oft sogar kostenlos in Kleinanzeigen zu finden.