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Erntezeit von Rote Beete – wann sie reif zum Ernten ist

Rote Beete wann ist sie erntreif

Die mit dem Mangold verwandte und auch als Rote Rübe bekannte Rote Bete (andere Schreibweise Rote Beete) verdankt ihren Namen den intensiv purpurroten Knollen. Mittlerweile gibt es diese Powerknollen in unterschiedlichen Farben und Fruchtformen. Typisch für Rote Bete ist der erdige und etwas süßliche Geschmack, der je nach Erntezeitpunkt mehr oder weniger stark ausgeprägt ist. In Bezug auf die Qualität der geernteten Früchte spielt das richtige Timing eine entscheidende Rolle.

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Beste Erntezeit

Durch die Einhaltung der Fruchtfolge kann man bereits beim Säen Einfluss auf die Qualität der späteren Ernte bzw. den Ertrag nehmen. Denn sie kann vor der Ansiedlung schädlicher Bodenpilze schützen. Zudem können gut ausgewählte Mischkulturen Geschmack und Aroma positiv beeinflussen.

So haben sich beispielsweise Mischkulturen mit Kohl, Salat, Gurken, Bohnen, Erbsen, Fenchel, Feldsalat, Erdbeeren, Dill oder Bohnenkraut mehrfach bewährt. Dagegen sollte eine Pflanzung in direkter Nachbarschaft zu anderem Knollengemüse, Kartoffeln, Mangold, Spinat, Porree, Tomaten und Zuckermais vermieden werden.

  • richtiger Erntezeitpunkt abhängig von der jeweiligen Sorte und dem Aussaatzeitpunkt
  • Haupterntezeit für Rote Bete liegt zwischen Juli und Oktober
  • von  der Aussaat bis zur Ernte vergehen ca. 120-150 Tage
  • Gemüse unabhängig von regulärer Erntezeit in nahezu jedem Stadium genießbar
  • Knollen praktisch zu keiner Zeit wirklich unreif
  • bei früher Aussaat etwa ab April, die roten Knollen bereits im Sommer reif
  • Früchte aus späteren Aussaaten, etwa ab Juni, können bis zum ersten Frost im Boden bleiben
  • Knollen, die vollreif und ausgewachsen sind, etwa tennisballgroß
  • jung als ‚Baby Beets‘ geerntete Rote Bete besonders zart und aromatisch

Erträge, die aus frühen Aussaaten, noch vor Juni resultieren, sind nicht zum Einlagern geeignet, sie würden zu früh zu groß werden. Je größer und älter die Knollen werden, umso mehr Wasser lagern sie ein und desto mehr Aroma geht verloren. Spätestens mit dem allerersten Frost ist die Erntezeit beendet und die Rote Bete muss aus der Erde geholt werden. Diese kleinen Knollen tolerieren Temperaturen von maximal minus 3 Grad.

Rote Beete wird zwischen Juli und Oktober geerntet

Tipp: Nicht nur die Knollen auch die jungen Blätter können geerntet und gegessen werden, sie enthalten etwa sechsmal so viel Vitamin C wie die Knollen. Sie sollten allerdings nicht größer sein als 10 cm, denn nur dann sind sie noch zart und enthalten nur wenig Oxalsäure. Dass nicht alle Blätter abgeschnitten werden dürfen, versteht sich von selbst, denn nur so können die Knollen weiter wachsen und reif werden. Zumindest die Herzblätter sollten an der Knolle bleiben.

Ernte

Wie wird geerntet?

Zum Ernten von diesem Gemüse sollte man einen sonnigen Tag wählen. Auch wenn man bei diesen Früchten keine Sorge haben muss, sie möglicherweise unreif zu verzehren, kann es bei häufigem Verzehr zu einer erhöhten Nitratbelastung kommen. Um diese so niedrig wie möglich zu halten, ist die Tageszeit, zu der geerntet wird, ausschlaggebend. Erfolgt die Ernte am späten Nachmittag, ist der Nitratgehalt in den Knollen am niedrigsten. Problematisch wird es in der Regel nur bei regelmäßigem und häufigem Verzehr von Roter Bete.

  • nicht nur richtiges Timing auch eine vorsichtige Vorgehensweise beim Ernten wichtig
  • Knollen dürfen dabei nicht verletzt werden
  • kleinste Beschädigungen könnten schnell zu Fäulnisbildung führen
  • zum Ernten am besten eine Grabegabel verwenden
  • damit die Knollen vormittags leicht anheben aber noch nicht herausziehen
  • erst am späten Nachmittag oder frühen Abend aus dem Boden holen
Rote Beete mit purpurfarbener Knolle

Tipp: Der Farbstoff, den die Rote Bete enthält, besitzt eine intensive Färbekraft. Deshalb sollte man beim Hantieren mit diesen Früchten auf entsprechende Kleidung achten. Auch an den Händen bleibt die rote Farbe meist einige Tage haften.

Einlagern

Lagerfähige Rote Rüben werden in der Regel im Oktober geerntet. Im Sommer geerntete Baby-Knollen sind nicht lagerfähig, sie sollten zügig gegessen werden. Die frisch aus der Erde geholte Rote Bete sollte vor dem Einlagern keinesfalls gewaschen werden. Zudem sollte eine zu warme und feuchte Aufbewahrung vermieden werden, sie könnte zu einer erhöhten Nitrat- bzw. Nitritbelastung führen.

Bestens für eine Lagerung geeignet ist ein kühler und dunkler Keller mit vergleichsweise hoher Luftfeuchtigkeit. Ist kein Keller vorhanden, tut es auch eine sogenannte Miete, die man relativ leicht selbst herstellen kann.

Kellerraum

In einem kühlen und dunklen Keller hält sich dieses Gemüse mehrere Wochen. Bevor man es einlagert, dreht man das Kraut ab. Auf keinen Fall sollte es abgeschnitten werden, dann würden die Knollen ausbluten. Anschließend streift man die lose Erde vorsichtig mit den Händen ab. Die Erde nicht abklopfen, das würde die Früchte beschädigen.

Rote Beete kann eingelagert werden

Nun nimmt man eine handelsübliche Holzkiste und kleidet diese mit Folie aus. Danach befüllt man sie etwa bis zur Hälfte mit feuchtem Sand. Auf den Sand verteilt man die Roten Rüben und bedeckt diese wieder mit einer Schicht Sand. Bei Bedarf können die Knollen so in mehreren Schichten übereinander gelagert werden. Allerdings sollten sie sich nicht berühren. Je höher die Luftfeuchtigkeit im Keller ist, desto weniger Wasser verlieren die Knollen, vorausgesetzt es ist kühl.

Miete

Eine sogenannte Miete, wie sie häufig auch zum Lagern von Kartoffeln, Karotten oder anderem Wurzelgemüse genutzt wird, bietet sich auch zum Einlagern von Roter Bete an. Für eine entsprechende Miete wählt man zunächst ein kleines Plätzchen im Garten, nach Möglichkeit nicht so weit vom Haus entfernt. Dann hebt man eine etwa 60 x 60 cm breite und tiefe Grube aus.

Zum Schutz vor Wühlmäusen und anderen Nagern kleidet man sie anschließend mit einem engmaschigen Gitter oder Drahtgeflecht aus, sowohl den Boden der Grube als auch die Wände. Für die Wände können alternativ auch feste Materialien wie z.B. Schalungsbretter verwendet werden. Nun kommt eine etwa 10 cm dicke Schicht Sand auf den Boden der Erdmiete, worauf dann die Rüben verteilt werden. Auch hier sollten sich die Knollen nicht berühren.

Rote Beete im Gemüsebeet

Je nachdem wie viele  man lagern möchte, können sie entsprechend aufgeschichtet werden. Zwischen jeder Lage Knollen muss immer eine ausreichend dicke Schicht Sand sein. Den Abschluss bildet eine Lage Stroh und darauf wird der Erdaushub verteilt. Gegebenenfalls kann das Ganze zusätzlich mit Brettern abgedeckt werden. Bei frostfreiem Wetter sollte man die Miete gelegentlich öffnen und belüften. Kleinere Mengen dieser purpurfarbenen Knollen kann man auch sehr gut durch Einfrieren oder Einlegen in Essig haltbar machen.

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