Funkien pflanzen und umpflanzen in 5 Schritten
Funkien, die auch Herzblattlilien genannt werden, stammen ursprünglich aus dem asiatischen Raum. Hier haben sie sich an besondere Lebensräume angepasst. Im heimischen Garten gedeihen die Blattschmuckstauden an schwer bepflanzbaren Standorten. Wie Sie Funkien richtig pflanzen und umpflanzen, verrät der folgende Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Zeitpunkt abwarten
Funkien (Hosta) gelten als sehr gut winterhart. Jungpflanzen vertragen Spätfröste allerdings weniger gut, was sich auf den Zeitpunkt der Pflanzung auswirkt. Wenn Sie die Zierstaude umpflanzen möchten, sollten Sie den Wachstums- und Ruhephasen Beachtung schenken. Funkien überstehen die Umsetzarbeiten besser, wenn diese vor ihrer Hauptwachstumszeit durchgeführt werden. Sie stehen zu diesem Zeitpunkt kurz vor dem Neuaustrieb und können ihre Energie nach der Aktion in die Ausbildung neuer Wurzeln stecken. Die Gefahr, dass die Pflanzen Schaden davontragen, ist beim Umpflanzen während der Vegetationsperiode im Sommer hoch. Wenn Sie die Zierpflanzen im Herbst versetzen, ist die Wurzelbildungsphase vor dem Winter noch nicht abgeschlossen. Daher sollten Sie während der frostigen Jahreszeit auf einen geeigneten Schutz achten.
Ihr Jahreskalender zum Umpflanzen von Funkien sieht folgendermaßen aus:
- Februar bis März: eingewachsene Stauden ausgraben, teilen und neu pflanzen
- April: gut eingewachsene Stauden ohne Teilen umpflanzen
- Mitte Mai: frisch gekaufte Stauden pflanzen
- Mitte August bis Mitte September: alte Stauden ohne Teilung versetzen
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Richtig ausgraben
Funkien entwickeln ein horizontales Wurzelwerk, das sich aus kurzen und oft verzweigten Rhizomen zusammensetzt. Gelegentlich bilden sie Ausläufer. Oft unterscheiden sich die Ausmaße des Wurzelballens in Abhängigkeit von der Erde, in der die Arten wachsen. Auf einem nährstoffreichen Boden mit frischen Bedingungen entspricht ihr Rhizomsystem dem natürlichen Wuchs und zieht sich flach durch das Substrat. Wachsen die Stauden auf einem sandigen und eher trockenen Boden, begeben sich die Wurzeln auf die Suche nach Wasser auch in tiefere Bodenschichten. Ihr Wurzelwerk kann dann beachtliche Ausmaße erreichen. Nachdem Sie die Bodenverhältnisse am Wuchsort überprüft haben, gehen sie wie folgt vor:
- Wurzelballen großzügig mit einem stabilen Spaten abstechen
- mögliche Wurzelverluste werden toleriert
- Spaten als Hebel nutzen, um Staude aus dem Loch zu heben
- zum Transport mitsamt der Erde in einen Karton setzen
Bei Bedarf verjüngen
Ältere Funkien verlieren mit der Zeit an Wuchskraft und sollten nicht nur an einen neuen Standort gepflanzt, sondern auch geteilt werden. Die Verjüngung sorgt dafür, dass die Blattschmuckstaude revitalisiert und zu neuem Austrieb animiert wird. Eine Teilung sollte alle vier bis fünf Jahre erfolgen. Zerstechen Sie dazu den Wurzelballen mit einem Spaten in mehrere Teilstücke. An jeder Teilpflanze sollte ein Rhizomstück vorhanden sein, damit die Pflanze neue Wurzeln schlagen kann. Kontrollieren Sie die Rhizome auf faulige und abgestorbene Stellen, die Sie vor dem Einpflanzen entfernen.
Tipp: Achten Sie beim Teilen von schwach wachsenden Sorten darauf, dass die Teilstücke mindestens zwei Triebknospen besitzen.
Standort wählen
Hosta-Arten bevorzugen einen humusreichen Boden, der sandig bis lehmig sein darf. Funkien haben sich mit ihrem Laub an halbschattige bis schattige Wuchsorte angepasst. Die Blattflächen sind besonders groß, sodass die Stauden auch geringe Lichtbedingungen optimal ausnutzen können. Kühle Standorte mit einer gleichmäßigen Luftfeuchtigkeit sorgen dafür, dass der Flüssigkeitsverlust über die Blätter gering gehalten wird. Die Erde sollte frische bis mäßig feuchte Bedingungen gewährleisten. Gelblaubige Arten und Sorten benötigen ausreichende Lichtverhältnisse, damit sich ihre Blattfärbung entwickeln kann.
Voraussetzung für ein gesundes Wachstum dieser lichtliebenden Sorten ist eine optimale Wasserversorgung:
- Hosta plantaginea wächst an sonnigen und warmen Standorten
- H. x cultorum ‚Sum and Substance‘ kann in der Sonne gepflanzt werden
- H. sieboldiana ‚August Moon‘ gilt als sonnenverträglich
Pflanzabstand beachten
Mit welchem Abstand die Funkien eingepflanzt werden sollten, richtet sich nach Wuchshöhe und Ausdehnung. Diese Faktoren sind je nach Art und Sorte unterschiedlich. Kleinere Zuchtformen begnügen sich mit einer engen Nachbarschaft, während höher wachsende Züchtungen mehr Platz in Anspruch nehmen. Im Zweifel sollten Sie die Gewächse lieber in einem größeren Abstand zueinander setzen. Grundsätzlich können Sie sich an diesen Angaben orientieren:
Pflanzabstand
- zwischen 20 bis 30 cm: für kleinwüchsige Sorte unter 15 cm
- von 90 cm: für klassische Zuchtformen bis zu 80 cm Wuchshöhe
- zwischen 100 und 150 cm: für Giganten bis zu einem Meter Höhe
Tipp: Pflanzen Sie große Funkien in Einzelstellung und kombinieren Sie diese mit flach wachsenden Bodendeckern. Haselwurz, Günsel, Duft-Veilchen und Elfenblumen stehen nicht in Konkurrenz mit den Hosta-Arten.