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Ist der Dachs gefährlich?

Ist der Dachs gefährlich?

Dachse sind in der Regel nachtaktive Tiere, die tagsüber in ihrem Bau schlafen. In der Nacht kann es aber durchaus zu einer Begegnung kommen. In diesem Fall stellt sich die Frage, ob die Wildtiere für uns Menschen, für Haustiere oder andere Tiere gefährlich werden können.

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Auf den Punkt gebracht

  • gesunde Dachse sind in der Regel ungefährlich
  • ernähren sich überwiegend vegetarisch
  • nur kleine Tiere und Insekten gehören zur Nahrung
  • Hühnerhalter sollten Sicherungsvorkehrungen treffen
  • Kot der Tiere kann Mensch und Tier krank machen

Gefährlich für Menschen?

Dachse sind nachtaktiv und sehr scheu. Für Erwachsene und Kinder sind sie daher in der Regel ungefährlich. Denn wenn sie einem Menschen begegnen, ziehen sie sich eher zurück als anzugreifen. Auch im Garten sieht man sie kaum. Nur die Spuren weisen darauf hin, dass sich ein Dachs mit seiner Familie auf dem eigenen Grundstück niedergelassen hat.

Dachs kratzt am Baum

Vorsicht ist allerdings bei den Hinterlassenschaften geboten:

  • Dachskot gefährlich für Mensch und Tiere
  • immer aus dem Garten entsorgen
  • gut verschlossen im Restmüll
  • niemals auf den Kompost geben
  • mit Bakterien, Viren, Pilzen, Parasiten und Würmern durchzogen
  • können auf Menschen und Tiere übertragen werden (sogenannte Zoonosen)
  • nie mit bloßen Händen anfassen
  • bei der Entsorgung den Atem anhalten oder Schutzmaske tragen

Menschen mit Vorerkrankungen, Senioren oder Kleinkinder sind besonders gefährdet, wenn sie mit Dachskot in Kontakt kommen.

Mehr über Dachse

Verhalten bei Kontakt

Wer einem Dachs im Wald begegnet, sollte die Ruhe bewahren. Wird das Tier in Ruhe gelassen, dann wird nichts passieren:

  • Dachse sind auf der Nahrungssuche sehr laut
  • sie grunzen und schnaufen laut
  • das kann sich für Menschen gefährlich anhören
  • dennoch ruhig weiter gehen oder laufen
  • Dachs wird nicht folgen oder angreifen
Dachs im Garten

Menschen mit Vorerkrankungen, Senioren oder Kleinkinder sind besonders gefährdet, wenn sie mit Dachskot in Kontakt kommen.

Dachs gefährlich für Haustiere?

Dachse sind in der Regel friedliebend und greifen keine Katzen und Hunde an. In der Regel meiden sie Gärten, in denen sich freilaufende Haustiere wie Hunde oder Katzen befinden, denn sie gehen dem Geruch der Tiere aus dem Weg. Auf einem Spaziergang im Wald mit dem Hund ist jedoch ein wenig Vorsicht geboten:

  • Hunde sollen im Wald immer an der Leine geführt werden
  • so können sie keinen Dachs aufspüren und angreifen
  • das könnte für den Hund gefährlich werden
  • Dachse wehren sich bei einem Angriff
  • haben lange Krallen und können zubeißen

Hunde müssen in den deutschen Wäldern generell zum Schutz der Wildtiere an der Leine geführt werden. Auch wenn es sich hierbei um einen Stadtwald oder einen Wald direkt neben einem Ort handelt.

Dachs Gefährlich für Hühner?

Wer im Garten Hühner hält, sollte diese generell vor Wildtieren wie Marder oder Fuchs schützen. So kann auch der zur Familie der Marder gehörende Dachs den Hühnern gefährlich werden.

Ramelshoher-Henne
Quelle: Drachenhuhn, Ramelsloher Henne weiß, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Er wird sie zwar nicht fressen, aber er ist in der Lage, sie zu töten:

  • auf Nahrungssuche am Hühnerfutter interessiert
  • auch Eier stehen auf seiner Nahrungsliste
  • dringt Dachs in Hühnerstall ein werden Hühner ihn angreifen
  • Dachs wehrt sich mit tödlichem Verlauf für Hühner
  • seine großen und scharfen Krallen können die Hühner töten

Vorsicht auf Weiden

Wenn Pferde oder Kühe sich auf Weiden befinden, dann sind hier einige Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen:

  • Dachsbau unter der Weide erkennen
  • große Höhlen liegen etwa fünf Meter tief
  • weit verzweigtes Tunnelsystem
  • gesamter Boden wird instabil
  • schwere Tiere könnten einbrechen und sich schwer verletzen
  • Weide über dem Dachsbau absperren
  • ein Dachsangriff ist in der Regel nicht zu befürchten
Pfoten Abdurck eines Dachs
Quelle: Ivan Medenica, Meles meles, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Wenn Sie mit Ihrem Pferd ausreiten, sollten Sie auf Waldwegen darauf achten, dass Sie keinen Dachs aufscheuchen, der in seiner Abwehrreaktion Ihr Pferd angreifen könnte. Die Verletzung ist zwar nicht unmittelbar lebensbedrohlich, kann aber zur Übertragung von Infektionen führen.

Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich einen Dachs im Garten oder auf der Weide erkennen?

Einen Dachs im Garten erkennen Sie an vielen bis zu 50 Zentimeter tiefen Löchern in Gartenbeeten und auf der Wiese. Zudem kann es sein, dass Hausmüll im Garten verteilt ist. Auch dicke Kratzspuren an Bäumen sind ein Zeichen für den Aufenthalt eines Daches. Als letztes kann ein Dachs auch an seinem Kot, den er in sogenannte Kot-Latrinen abgibt, erkannt werden.

Was kann ich gegen einen Dachs im Garten tun?

Ein Dachs kann sanft aus dem Garten vertrieben werden, indem Sie ihm das Leben so schwer wie möglich machen. Er mag es weder laut noch den Geruch von intensiven Gewürzen wie Knoblauch, Chilli, Pfeffer oder Curry.

Wie halte ich Dachse aus meinem Garten fern?

Dachse sind in der Regel auf Nahrungssuche und gelangen so in Ihren Garten. Daher sollten Sie alles, was dem Dachs schmeckt nicht im Garten stehen oder liegen lassen. Niemals Tierfutter stehen lassen, Mülltonnen gut verschließen, Kompost abdecken und Fallobst zeitnah aufsammeln sind einige geeignete Maßnahmen, dass ein Dachs gar nicht erst den Weg in Ihren Garten findet und sich hier niederlässt.

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