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Ist die Fette Henne/Fetthenne giftig? Risiken für Kinder und Tiere

Ist die Fette Henne/Fetthenne giftig? Risiken für Kinder und Tiere

Die Fetthenne ist ein besonders artenreiches Dickblattgewächs. Hier erfahren Sie, ob die Fette Henne giftig für Ihre Kinder und Haustiere sein kann und was Eltern oder Tierhalter im Notfall tun können.

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Herkunft

Fette Hennen (Sedum), auch als Fetthennen oder Mauerpfeffer bekannt, sind weltweit mit über 420 Arten verbreitet. Sie wachsen in ganz Europa und auch in anderen Erdteilen wie Afrika und Südamerika. In heimischen Gärten und auf Balkons gedeihen sie meist prächtig. Meist enthalten derartig widerstandsfähige Gewächse in ihren Blüten und Blättern Giftstoffe, um sich gegen Schädlinge zu wehren. Doch ist auch die Fette Henne giftig?

Hohe Fetthenne im Garten

Giftigkeit

Weder Eltern kleiner Kinder noch Haustierbesitzer müssen sich hinsichtlich der Giftigkeit Fetter Hennen Sorgen machen. Fetthennen gelten als unbedenklich. Wenn überhaupt, sind sie nur in äußerst geringem Maße giftig. Ihre dicken, wasserspeichernden Blätter enthalten zwar Alkaloide, Gerbstoffe, Flavonoide, Glykoside und Gerbsäuren, jedoch in so geringen Konzentrationen, dass die Pflanzen nicht als giftig bezeichnet werden können. Genau genommen, sind sie noch nicht einmal ungenießbar.

Fette Henne, Sedum im Gartenbeet
Fette Henne, Sedum

Vorsicht – Ausnahme

Eine Ausnahme bildet die sogenannte Prächtige Fetthenne (Hylotelephium spectabile), weshalb die rosarot blühende Pflanze von Tieren größtenteils verschmäht wird. Nach ihrem Genuss kann es zu Brechreiz kommen. Darüber hinaus scheinen einzelne der südafrikanischen Dickblattgewächse der Gattung Cotyledon, die bei wiederholtem Verzehr nervöse und muskuläre Symptome zu verursachen.

Heilpflanze

Wenn Fetthennen in der Heilkunde zur Anwendung kommen können sie äußerlich bei schlecht heilenden Wunden helfen. Eine äußerliche Anwendung der Pflanzen ist grundsätzlich angeraten. Früher wurden in der Volksmedizin sowohl die Blätter als auch der aus ihnen gepresste Saft heilkundlich angewendet. Der Saft soll Blutungen stillen und die Wundheilung beschleunigen.

Blütenknospen der Fetthenne, Sedum
Blütenknospen der Fetthenne, Sedum

Essbarkeit

Heute ist kaum noch bekannt, dass die in vielen Steingärten und auf Rabatten anzutreffende Fette Henne in früheren Zeiten sowohl ein durchaus gebräuchliches Salatgewürz als auch eine nicht selten verwendete Heilpflanze war. Dem kräftig, würzigen Geschmack verdankt die Pflanze auch die Bezeichnung „Mauerpfeffer“. Wird die Fette Henne in sehr großen Mengen verspeist, kann es vereinzelt zu Übelkeit sowie Magen- und Darm-Beschwerden kommen. Doch in der Regel sind nicht einmal kleinere Haustiere von solchen Wirkungen geplagt. Deshalb wird die Pflanze ganz gern von Kaninchen und Meerschweinchen verspeist, die sie meist problemlos vertragen.

Essbare Teile der Fetten Henne

Zum Verzehr sind vor allem die dicken, fleischigen Blätter der Pflanze in Maßen geeignet. Bei manchen Arten lassen sich auch die Wurzelknöllchen kochen und wie Gemüse verwenden. Die Blätter hingegen können frisch verzehrt oder in Öl eingelegt werden. Nutzbar sind die Blätter für Salate oder als Gewürz.

Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)
Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)

Besonders gut verträglich sind folgende Arten:

  • Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)
  • Milder Mauerpfeffer (Sedum sexangulare)
  • Kaukasus-Fetthenne (Sedum spurium)
  • Rötliche Fetthenne (Sedum rubens)
  • Große Fetthenne
  • Purpur-Fetthenne

Quellen:

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