15 kleinwüchsige Bäume für kleine Gärten
Sie kennen sicherlich das alte Sprichwort, dass jeder Mann im Leben ein Haus gebaut, einen Baum gepflanzt und ein Kind gezeugt haben sollte. Die Sache mit dem Baum pflanzen ist ja gar nicht mal so anspruchsvoll, doch was tun, wenn der Garten zu klein für einen Hausbaum ist? Unter unseren 15 Vorschlägen finden auch Sie sicherlich einen geeigneten Zwergbaum, der selbst für einen Vorgarten oder Reihenhausgarten kleinwüchsig genug ist.
Inhaltsverzeichnis
- Blumen-Esche (Fraxinus ornus)
- Blut-Pflaume (Prunus cerasifera ‚Nigra‘)
- Fächer-Ahorn (Acer palmatum)
- Gewöhnlicher Judasbaum (Cercis siliquastrum)
- Japanische Zierkirsche (Prunus serrulata)
- Kanadischer Judasbaum ‚Forest Pansy‘ (Cercis canadensis ‚Forest Pansy‘)
- Kornelkirsche (Cornus mas)
- Kugel-Trompetenbaum ‚Nana‘ (Catalpa bignonioides ‚Nana‘)
- Magnolien (Magnolia)
- Pagoden-Hartriegel (Cornus controversa)
- Scheinbuche (Nothofagus antarctica)
- Spitz-Ahorn ‚Globosum‘ (Acer platanoides ‚Globosum‘)
- Weidenblättrige Birne (Pyrus salicifolia ‚Pendula‘)
- Zierapfel
- Zwerg-Birke (Betula nana)
Blumen-Esche (Fraxinus ornus)
Im Gegensatz zur starkwüchsigen heimischen Esche und anderen Eschenarten entwickelt sich die auch als „Manna-Esche“ bezeichnete Blumen-Esche zu einem lediglich zwischen sechs und acht Metern hohen Kleinbaum. Die Krone ist rundlich bis kegelförmig, die auffallend cremeweißen, duftenden Blütenrispen erscheinen während der Laubentfaltung zwischen Mai und Juni. Dieser attraktive Blütenbaum ist kleinwüchsig und eignet sich sehr gut für Gärten und Innenhöfe, kann aber auch in großen Pflanzkübeln kultiviert werden. Er gedeiht an sonnigen und warmen Standorten am besten.
Blut-Pflaume (Prunus cerasifera ‚Nigra‘)
Dieser sehr robuste Kleinbaum punktet mit einer auffälligen, dunkel purpurroten Laubfärbung. Das raschwüchsige Gehölz wird lediglich zwischen fünf sowie sieben Metern hoch und entwickelt im Alter eine breit kegelförmige bis rundliche Krone. Besonders attraktiv wirkt die Blut-Pflaume in den Monaten März und April, wenn sich die zahlreichen rosafarbenen Blüten öffnen. Die dunkelroten Früchte reifen im September.
Fächer-Ahorn (Acer palmatum)
Der in Ostasien beheimatete Fächer-Ahorn gehört mit seinen filigranen Blättern und dem zierlichen Aufbau sicherlich zu den attraktivsten Zierbäumen. Mittlerweile gibt es indes zahlreiche Zuchtsorten, die auch in den kleinsten Gärten ausreichend Platz finden. Als Solitär in Teichnähe, in Innenhöfe oder in große Pflanzgefäße gepflanzt, entfalten Fächer-Ahorne ihre aparte Wirkung. Besonders gut lassen sie sich mit Farnen, Gräsern, Bambus sowie anderen Kleingehölzen kombinieren.
Der Fächer-Ahorn wächst entweder baum- oder strauchförmig, wobei viele Sorten im Alter Wuchshöhen von bis zu zehn Metern erreichen können. Es gibt jedoch auch eine große Auswahl an kleinwüchsigen Varietäten. Charakteristisch für alle Acer palmatum sind
- der reich verzweigte Wuchs
- das zierliche Laub
- die bis zu zehn Zentimeter breiten, feinlappigen Blätter
- sowie die verschiedenen Laubfarben
Das Laub ist meist frischgrün, kann je nach Sorte aber auch intensiv rot oder gelb bzw. sogar panaschiert ausfallen. Zudem nehmen die Blätter bei allen Sorten im Herbst eine leuchtende, gelborange bis rote Herbstfärbung an.
Besonders empfehlenswerte Sorten
Besonders klein bleiben die folgenden Sorten des Fächerahorns:
- ‚Atropurpureum‘: aufrechter Wuchs, Wuchshöhe zwischen sechs und acht Metern, leuchtend purpurnes Laub
- ‚Beni-hime‘: sehr zierlicher Wuchs, Wuchshöhe lediglich einen Meter, Blätter im Austrieb weinrot und später vergrünend
- ‚Corallinum‘: zierlicher Wuchs, Wuchshöhe zwischen zwei und drei Metern, Blätter anfangs leuchtend rosarot, im Sommer grün
- ‚Crimson Queen‘: schirmförmiger Wuchs, Wuchshöhe bis zwei Meter, Blätter dunkel purpurrot, im Herbst leuchtend scharlachrot
- ‚Wilson’s Pink Dwarf‘: schwacher Wuchs, Wuchshöhe bis 1,5 Meter, Blätter im Austrieb rosarot, im Sommer frischgrün
Tipp: Neben dem Fächer-Ahorn eignen sich auch andere asiatische Acer-Arten sehr gut für den kleinen Garten. So wird der Japanische Gold-Ahorn (Acer shirasawanum) lediglich zwischen sieben bis neun Meter hoch, der Eisenhutblättrige Ahorn (Acer japonicum, besonders hübsch ist die Sorte ‚Aconitifolium‘ mit leuchtend orangeroten Laubblättern) sogar nur bis zu fünf Meter.
Gewöhnlicher Judasbaum (Cercis siliquastrum)
Der Judasbaum ist ein langsam wachsender, meist mehrstämmiger und sommergrüner Zwergbaum, der mit einer Wuchshöhe zwischen vier und sechs Metern kleinwüchsig bleibt. Die Art gehört zu den Vorfrühlingsblühern, da die bis zu zwei Zentimeter langen, purpurrosa Schmetterlingsblüten sich lange vor der Laubentfaltung öffnen. Leider ist der Judasbaum recht frostempfindlich und gedeiht daher in wintermilden Regionen am besten.
Japanische Zierkirsche (Prunus serrulata)
Die verschiedenen Sorten von Prunus serrulata entwickeln sich in der Regel zu aufrecht wachsenden Kleinbäumen mit eiförmigen bis rundlichen Kronen. Einige Varietäten wachsen schmal säulenförmig, bei anderen hingegen hängen die Äste in weiten Bögen über. Die dunkelgrünen, im Austrieb oft bronzefarbenen Blätter färben sich im Herbst gelb bis orangerot. Zierkirschen blühen zwischen April und Mai überreich mit einfachen bis gefüllten, weißen bis rosafarbenen Blüten. Besonders attraktiv für den Garten sind mitunter diese klein bleibenden Sorten:
- ‚Amanogawa‘: säulenförmiger Wuchs, Wuchshöhe sechs bis acht Meter, Wuchsbreite bis drei Meter
- ‚Pink Perfection‘: breit aufrechter Wuchs, Wuchshöhe bis fünf Meter, hängende Zweige
- ‚Royal Burgundy‘: breit trichterförmiger Wuchs, Wuchshöhe zwischen fünf und sieben Metern, Krone bis fünf Meter breit
- ‚Shogetsu‘: schirmförmiger, halbkugeliger Wuchs, Wuchshöhe bis fünf Meter
Kanadischer Judasbaum ‚Forest Pansy‘ (Cercis canadensis ‚Forest Pansy‘)
Von dem wenig bekannten Kanadischen Judasbaum wird in unseren Gärten überwiegend die Sorte ‚Forest Pansy‘ gepflanzt. Dabei handelt es sich um einen zwischen drei und sechs Metern hohen, langsam wachsenden Kleinbaum mit mehreren Hauptästen und einer recht ausladenden Krone. Dieser Baum bleibt nicht nur klein, sondern besticht auch durch eine ungewöhnliche Laubfärbung: Die nahezu kreisrunden, bis zu zwölf Zentimeter langen Blätter sind im Austrieb glänzend purpurschwarz, später tief purpurrot und zuletzt dunkelgrün. Auch die jungen Blattstiele und Triebe sind purpurschwarz gefärbt. Ein weiterer Vorteil ist die Frosthärte dieser Sorte, die übrigens höher ist als bei dem verwandten Gewöhnlichen Judasbaum.
Kornelkirsche (Cornus mas)
Die Kornelkirsche ist ein heimischer Vorfrühlingsblüher, der während seiner Blütezeit Bienen und anderen Insekten eine wertvolle Nektar- und Pollentracht bietet. Die im Oktober reifenden Früchte dienen nicht nur den Vögeln als Nahrung, sondern gelten schon seit Jahrhunderten als gesundes und vielseitig verwendbares Wildobst. Charakteristisch für die Kornelkirsche sind diese Eigenschaften:
- langsamer Wuchs
- Wuchshöhe zwischen vier und sechs Meter
- Strauch oder kleiner Baum
- breite, rundliche Krone
- Blüte im Februar / März
- essbare Früchte
- heimische Art, daher angepasst an mitteleuropäisches Klima
Tipp: Wenn Sie Wert auf die Früchte legen, so wählen Sie möglichst reichtragende und großfrüchtige Sorten wie beispielsweise ‚Jolico‘ aus. Diese wurden eigens zu diesem Zweck veredelt.
Kugel-Trompetenbaum ‚Nana‘ (Catalpa bignonioides ‚Nana‘)
Im Gegensatz zur Ursprungsart, dem bis zu 18 Meter hoch werdenden Gewöhnlichen Trompetenbaum, erreicht der Kugel-Trompetenbaum eine recht kompakte Wuchshöhe zwischen vier und sechs Metern. Zudem ist seine Krone nicht breit und ausladend, sondern kugelig und daher prima für den kleinen Garten geeignet. Typisch für den Trompetenbaum sind die 10 bis 15 Zentimeter langen, reich verzweigten und lockeren Blütenrispen. Sie treten im Juni und Juli in Erscheinung. Aus ihnen entwickeln sich im Herbst schließlich die bis zu 40 Zentimeter langen, bohnenförmigen Früchte.
Magnolien (Magnolia)
Magnolien gehören ohne Zweifel zu den attraktivsten Blütengehölzen, die aus den ostasiatischen Ländern in unsere Gärten gekommen sind. In der Zeit zwischen April bis Juli, je nach Art, überraschen sie immer wieder durch ihre Blütenfülle sowie die großen, eleganten Blüten. In ihrer Größe übertreffen sie die Blüten aller anderen Baumarten der gemäßigten und subtropischen Zonen. Die rahmweißen, schalenförmigen Blüten der in Nordamerika heimischen Magnolia macrophylla, der Großblütigen Magnolie, können beispielsweise Durchmesser von bis zu 40 Zentimetern erreichen. Zudem eignen sich viele Magnolien auch für kleine Gärten, da sie nicht besonders hoch werden. Diese Arten und Sorten bleiben eher klein:
- Kobushi-Magnolie (Magnolia kobus): Wuchshöhe acht bis zehn Meter, langsamer Wuchs, rundliche, bis fünf Meter breite Krone, sehr robust
- Purpur-Magnolie (Magnolia liliiflora ‚Nigra‘): Wuchshöhe zwischen drei und fünf Metern, ebensolche Wuchsbreite, eher strauchartiger Wuchs bis auf die kleinbaumartigen Sorten ‚Galaxy‘ und ‚Star Wars‘
- Loebners Magnolie (Magnolia x loebneri ‚Merill‘): Großstrauch oder kleiner Baum, Wuchshöhe zwischen vier und sechs Metern, kegelförmige Krone
- Tulpen-Magnolie (Magnolia x soulangeana): breit ausladender, kurzstämmiger Kleinbaum, Wuchshöhe bis sechs Meter
- Stern-Magnolie (Magnolia stellata): lediglich bis zu drei Meter hoch, bestens für sehr kleine Gärten
Pagoden-Hartriegel (Cornus controversa)
Der Pagoden-Hartriegel entwickelt sich zu einem eher kleinen, lediglich zwischen acht und zehn Metern hohen Baum. Charakteristisch für diesen eleganten Solitärbaum sind indes die waagerecht abstehenden Äste, die in regelmäßigen Etagen übereinander stehen. Sie verleihen dem Gehölz einen ganz eigenwilligen, pagodenartigen Aufbau. Deutlich schwächer als die Art wächst die Sorte ‚Variegata‘, die zudem mit ihren unregelmäßig gelblich weiß gerandeten Blättern punktet.
Scheinbuche (Nothofagus antarctica)
Die Scheinbuche ist ein sommergrüner Baum der südlichen Halbkugel, der bei uns kaum mehr als sechs Meter hoch wird. Der anfangs straff aufrechte, später unregelmäßig wachsende Kleinbaum besticht durch seinen eigenwilligen und filigranen Aufbau und die schwärzliche Rinde. Er eignet sich gut als Solitärbaum und wird ebenso gern in Innenhöfe oder Gebäudenähe gepflanzt. Im Herbst färben sich die Blätter goldgelb.
Spitz-Ahorn ‚Globosum‘ (Acer platanoides ‚Globosum‘)
Der heimische Spitz-Ahorn wächst normalerweise zu einem stattlichen und breitkronigen Baum mit einer Höhe von bis zu 30 Metern heran. Die raschwüchsige Art ist daher als Park- und Alleebaum sowie in großen Gärten sehr beliebt. Doch auch wenn Ihr Garten klein ist und der Baum deshalb kleinwüchsig sein muss, brauchen Sie nicht auf einen Hausbaum verzichten. Die Lösung besteht in der zierlichen Kultursorte ‚Globosum‘, die sich mit ihrer kugeligen Krone wunderbar für Vor- oder auch Reihenhausgärten eignet.
Der Spitz-Ahorn ‚Globosum‘ erreicht eine Wuchshöhe von lediglich zwischen vier und sieben Metern. Seine Krone ist kugelig bis abgeflacht kugelig und nicht außerdem so breitwüchsig wie bei der Art. Auch die fünflappigen, glänzend dunkelgrünen Blätter bleiben deutlich kleiner – ein echter Zwergbaum eben.
Tipp: Ebenfalls empfehlenswert ist der Spitz-Ahorn ‚Crimson Sentry‘, der einen schmalen, säulenförmigen Wuchs aufweist und zudem lediglich bis zu zehn Meter hoch wird.
Weidenblättrige Birne (Pyrus salicifolia ‚Pendula‘)
Die Weidenblättrige Birne wächst sehr langsam und entwickelt sich außerdem zu einem zwischen fünf und neun Meter hohen, meist kurzstämmigen Baum mit waagerecht abstehenden bis abwärts gebogenen Ästen. Im April trägt der Kleinbaum zahlreiche weiße, zwei Zentimeter lange Blüten in kleinen Trugdolden. Die zwei bis drei Zentimeter langen, birnenförmigen Früchte sind indes hart und ungenießbar. Dieser robuste Baum eignet sich sehr gut für eine Solitärstellung im Garten.
Zierapfel
Zieräpfel gehören zu den attraktivsten Blütenbäumen im Garten, zudem sind sie oft eher kleinwüchsig. Zahlreiche Arten und Sorten erfreuen uns nicht nur mit einer überschäumenden Blütenfülle im Frühjahr, sondern sie machen auch im Herbst noch einmal mit einem reichen Fruchtschmuck auf sich aufmerksam. Bei einigen Sorten bleiben die kleinen Äpfel bis weit in den Winter hinein haften, bevor sie mürbe werden und als Vogelfutter dienen. Besonders attraktiv sind diese Arten und Sorten:
- Vielblütiger Apfel (Malus floribunda): Wuchshöhe vier bis zehn Meter, sommergrün, breite, dicht verzweigte Krone
- Japan-Apfel (Malus toringo): Wuchshöhe zwischen fünf und sechs Metern, breit aufrechter Wuchs mit weit abstehenden Ästen
- Malus-Hybriden: zwischen vier und sechs Meter hohe Kleinbäume, oft Malus-floribunda-Hybriden, große Sortenauswahl
Mehr über Zieräpfel erfahren Sie in diesen Beiträgen aus unserer Pflanzen-Redaktion:
Zwerg-Birke (Betula nana)
Dieser hübsche Zwergbaum bleibt ein Leben lang sehr kleinwüchsig. Er erreicht mit seinen eher niederliegenden Ästen Wuchshöhen von lediglich 0,5 bis einen Meter. Da das Gehölz in den Mooren des nördlichen Europas und Sibiriens zu Hause ist, braucht es einen nassen, nährstoffarmen Boden. Ideale Standorte sind daher Sumpf- und Wassergärten sowie Stein- und Heidegärten.