Möhren lagern: So bleiben Karotten länger haltbar
Möhren sind hierzulande eine der beliebtesten Gemüsesorten. Sie sind reich an Vitaminen und Ballaststoffen und lassen sich außerdem gut lagern. Späte Sorten können Sie sogar über den Winter einlagern.
Auf den Punkt gebracht
- Möhren ohne Verpackung und Karottengrün lagern
- im Kühlschrank ca. 10 Tage haltbar
- Keller, Erdmiete oder Beet zum Lagern über den Winter
Inhaltsverzeichnis
Möhren vorbereiten
Bei der Lagerung von Karotten steht die Vorbereitung an erster Stelle. Der Aufwand hält sich in Grenzen, trägt aber dazu bei, dass die Möhren länger frisch und knackig bleiben:
- Karotten aus der (Plastik-)Verpackung nehmen
- Möhren aus eigenem Anbau: Erde abklopfen
- Karottengrün abdrehen oder abschneiden
- beschädigte und kranke Karotten aussortieren
Tipp: Da feuchtes Gemüse schneller als trockenes verdirbt, dürfen die Möhren nicht gewaschen oder geschält werden. Karotten ernten Sie an einem trockenen Tag.
Möhren lagern
Möhren lieben dunkle und kühle Bedingungen. Außerdem darf es leicht feucht sein. Daher kommen zum Einlagern alle Orte infrage, die diese Eigenschaften besitzen.
Kühlschrank
Im Kühlschrank halten sich Karotten bei richtiger Lagerung sieben bis zehn Tage. Wichtig ist, dass Sie das Gemüse sofort nach Kauf oder Ernte in den Kühlschrank geben:
- Möhren in ein feuchtes Tuch einschlagen
- im Gemüsefach lagern
- im Biofreshkühlschrank: 0-Grad-Zone (Haltbarkeit: 14 bis 30 Tage)
Eine Alternative ist die Methode „Wasserbad“. Hier legen Sie die Möhren in einen Behälter aus Kunststoff, der sich luftdicht verschließen lässt. Anschließend füllen Sie den Kunststoffbehälter mit Wasser, sodass die Karotten vollständig bedeckt sind, und stellen ihn in den Kühlschrank. Damit das Wasser immer frisch ist, sollten Sie es spätestens nach fünf Tagen auswechseln.
Hinweis: Bei der Lagerung von Karotten sind reife Äpfel oder Birnen schlechte Nachbarn. Sie verströmen Ethylen, welches die Möhren weich, gummiartig und bitter im Geschmack macht.
Möhren im Keller und Holzkiste lagern
Das Lagern von Karotten im Keller über den Winter funktioniert nur, wenn Ihr Keller folgenden Anforderungen entspricht:
- dunkel
- Temperatur: 2 bis 8 °C
- Luftfeuchtigkeit: 70 bis 80 Prozent
Ist Ihre Keller „karottentauglich“, können die Möhren in einer Holzkiste dort überwintern. Ein Pappkarton als Behältnis ist ungeeignet, da er Feuchtigkeit aufnimmt und matschig wird. Des Weiteren brauchen Sie Sand – hier reicht Spiel- oder Bausand aus dem Baumarkt – um das Gemüse fachgerecht zu lagern.
Zum Befüllen der Kiste gehen Sie wie folgt vor:
- Kistenboden mit einer Schicht Sand füllen
- Karotten einzeln darauflegen
- Möhren dürfen sich nicht berühren
- mit Sand bedecken
- zweite Schicht Möhren anlegen, wieder mit Sand bedecken usw.
- letzte Möhrenschicht mit Sand abdecken
- Haltbarkeit: zwei bis vier Monate
Eimer und feuchter Sand
Ist Ihr Keller zum Lagern der Möhren ungeeignet, bietet sich ein Schuppen oder Gartenhäuschen zum Einlagern an, wenn die Räumlichkeit frostfrei und dunkel ist.
Bei dieser Variante machen Sie Karotten haltbar, indem Sie wie folgt vorgehen:
- Eimer mit einer Schicht feuchtem Sand befüllen
- Karotten aufrecht hineinstecken
- Eimer mit Sand auffüllen
- Möhren müssen vollständig bedeckt sein
- dazwischen immer etwas rütteln, um Hohlräume aufzufüllen
Hinweis: Um die fehlende Luftfeuchtigkeit auszugleichen, ist es bei dieser Methode wichtig, dass der Sand feucht ist. Der Sand darf jedoch nicht zu nass sein, da die Karotten matschig werden und zu faulen beginnen.
Erdmiete
In einer Erdmiete halten sich Karotten viele Monate. Dabei handelt es sich um ein Erdloch im Garten, in welchem die Möhren vergraben werden. Es gibt verschiedene Varianten.
Variante „einfaches Erdloch“
- 50 cm tiefes Loch graben
- mit Stroh auslegen
- Karotten hineinlegen
- Gemüse mit einer Schicht trockenem Laub oder Stroh bedecken
- mit Erdaushub auffüllen
Variante „Holzkiste“
Bei dieser Variante schichten Sie die Karotten mit Sand in eine Holzkiste. Danach stellen Sie die Kiste in das Erdloch und verschließen die Miete.
Tipp: Um Wühlmäuse von den Möhren fernzuhalten, kleiden Sie die Erdmiete mit einem feinmaschigen Draht aus.
Möhren im Beet lagern
In milden Regionen mit trockenen Böden können die Karotten den Winter über auch im Gemüse- oder Hochbeet bleiben. Um die Möhren vor Frost zu schützen, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Karottengrün abdrehen
- einige Zentimeter hoch mit Erde anhäufeln
- alternativ: Schicht aus trockenem Laub, Stroh oder Heu anlegen (mindestens 10 Zentimeter)
- mit einem Vlies abdecken
Einfrieren
Kommen die genannten Methoden, Karotten über den Winter zu bringen, für Sie nicht infrage, können Sie gekaufte oder geerntete Möhren einfrieren. Ob Sie die Möhren roh oder vorgekocht im Gefrierschrank lagern, bleibt Ihnen überlassen. Praktischer und platzsparender ist es jedoch, wenn Sie das Gemüse vorher in Stücke schneiden und blanchieren. So lassen sich die abgetrockneten Karotten portionsweise einfrieren. Die Haltbarkeit liegt zwischen neun und zwölf Monaten.
Häufig gestellte Fragen
Karotten mit schwarzen Flecken sind nicht mehr zum Verzehr geeignet, da es sich dabei um einen Schimmelbefall handelt. Dies gilt auch für Möhren, deren Blattansatz von einem hellen Sporenrasen umgeben ist.
Über den Winter lassen sich Spätkarotten lagern. Zu diesen Lagerkarotten gehören zum Beispiel „Lobbericher Gelbe“, „Rodelika“ und „Rote Riesen 2“.
Möhren können Sie auch als selbstgemachtes Fertiggericht einfrieren. Für Suppe oder Brei empfiehlt sich das portionsweise Tiefkühlen, da sich die Karotten besser auftauen lassen.