Pflanzzeit von 19 Stauden: Liste von A-Z
Stauden bilden die Basis des Gartens. Sie eignen sich für Gartenanfänger, sind winterhart, pflegeleicht und blühfreudig. Wir haben eine Liste mit zwölf beliebten Sorten und Hinweisen zur Pflanzzeit für Sie zusammengestellt.
Auf den Punkt gebracht
- Stauden sind mehrjährige, krautige, meist winterharte Pflanzen
- Unterteilung nach Wuchshöhe in hohe, mittelhohe und niedrige Polster- bzw. Bodendeckerstauden
- Pflanzzeit meist im Frühjahr oder Herbst
- Vermehrung durch Aussaat oder Teilung
Inhaltsverzeichnis
- Akelei (Aquilegia)
- Blauer Eisenhut (Aconitum napellus)
- Christrose (Helleborus niger)
- Dalmatiner-Polsterglockenblume (Campanula portenschlagiana)
- Färberkamille (Anthemis tinctoria)
- Frauenmantel (Alchemilla)
- Funkie (Hosta)
- Gewöhnliche Grasnelke (Armeria maritima)
- Hortensie (Hydrangea)
- Japan-Herbstanemone (Anemone japonica)
- Leuchtende Lobelie (Lobelia cardinalis)
- Ochsenauge (Buphthalmum salicifolium)
- Perlkörbchen (Anaphalis triplinervis)
- Prachtspiere (Astilbe)
- Purpurglöckchen (Heuchera)
- Sand-Thymian (Thymus serpyllum)
- Schafgarbe (Achillea)
- Türkenmohn (Papaver orientale)
- Zierlauch (Allium)
- Häufig gestellte Fragen
Akelei (Aquilegia)
Die pflegeleichte Blume mit der ausgefallenen Blütenform heißt im Volksmund auch Narrenkappe, Teufelsglocke oder Taubenblume. Sie passt in den Bauerngarten und ist als Schnittblume beliebt. Wenn Sie die verblühten Blüten der Akelei im Frühsommer entfernen, blüht sie im Herbst erneut.
- Blütenfarbe: Weiß, Gelb, Rosa, Rot, Blau, Violett
- Blütezeit: Mai bis Juni
- Boden: durchlässig, nährstoffreich, feucht
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Merkmal: giftig
- Pflanzung: im Frühjahr oder im Herbst
Tipp: Die Staude wird häufig von der Akeleien-Blattwespe befallen. In diesem Fall ist ein kompletter Rückschnitt erforderlich.
Blauer Eisenhut (Aconitum napellus)
Die blauen Blüten leuchten schon von weitem. Die Blütentriebe können bis zu 1,50 Meter Höhe erreichen.
- Blütenfarbe: Blau
- Blütezeit: Juni bis August
- Boden: sandig, lehmig, nährstoffreich, feucht
- Standort: halbschattig bis sonnig, warm
- Merkmal: stark giftig
- Pflanzzeit: im Frühjahr
Tipp: Hornspäne oder Kompost in das Pflanzloch geben. Pflanzen profitieren von einer regelmäßigen Düngung mit Hornspänen.
Christrose (Helleborus niger)
Mitten im Winter bringt die Christrose schon ihre weißen Blüten hervor. Selbst die Reste des Schnees können sie nicht aufhalten. Christrosen eignen sich als Schnittblumen für die Vase. Bei Frost sollten sie jedoch nicht geschnitten werden.
- Blütenfarbe: Weiß
- Blütezeit: Januar bis April
- Boden: kalkhaltig, nährstoffreich, durchlässig
- Standort: schattig bis halbschattig
- Merkmal: mehr als einhundert Blüten bei kräftigen Pflanzen pro Saison möglich
- Pflanzung: im August
Weitere Pflege-Tipps für Christrosen:
Tipp: Keine Angst, wenn Ihre Christrosen plötzlich zusammenfallen. Sie sind nicht erfroren. Es handelt sich um einen Schutzmechanismus. Bei starkem Frost ziehen die Pflanzen das Wasser aus den Stängeln, um sie vor Frostschäden zu schützen.
Dalmatiner-Polsterglockenblume (Campanula portenschlagiana)
Die Dalmatiner-Polsterglockenblume gehört zu den schönsten und langlebigsten Polsterstauden. Sie eignet sich als Bodendecker, wächst in Steingärten, an Trockenmauern und entfaltet auch im Blumenkasten auf dem Balkon ihre Blütenpracht.
- Blütenfarbe: Blauviolett
- Blütezeit: Juni bis September
- Boden: durchlässig, trocken
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Merkmal: Bienenweide
- Pflanzung: vom Frühjahr bis zum Herbst
Tipp: Die Vermehrung der Polsterglockenblume gelingt durch Aussaat oder durch Teilung der Pflanze im Frühjahr oder im Herbst.
Färberkamille (Anthemis tinctoria)
Die Färberkamille trägt ihren Namen auf Grund ihrer Verwendung als Färberpflanze. Die kleinbleibende Blütenstaude wirkt attraktiv in Bauerngärten und eignet sich auch für die Bepflanzung von Balkonkästen.
- Blütenfarbe: Gelb
- Blütezeit: Juni bis September
- Boden: sandig, durchlässig, trocken
- Standort: sonnig
- Merkmal: als Schnittblume geeignet
- Pflanzzeit: im Herbst
Tipp: Die Färberkamille wird auch Färber-Hundskamille genannt. Strahlend gelbe, ungefüllte Blüten machen sie zu einer Lieblingsstaude im Garten und zu einer wichtigen Futterpflanze für Bienen, Hummeln und Co.
Frauenmantel (Alchemilla)
Frauenmantel kann wunderbar mit kleinen Beetpflanzen kombiniert werden. Die polsterbildende Staude wächst zuverlässig und kann durch Teilung im Frühjahr unkompliziert vermehrt werden. Der Gelbgrüne Frauenmantel (Alchemilla xanthochlora) wird seit Jahrhunderten als Heilkraut verwendet.
- Blütenfarbe: Grün-Gelb
- Blütezeit: Juni bis August
- Boden: nährstoffreich, durchlässig
- Standort: halbschattig bis sonnig
- Merkmal: starke Vermehrung durch Selbstaussaat
- Pflanzung: im Frühjahr oder im Herbst
Tipp: Junge oder geteilte Pflanzen sollten nach dem Einpflanzen regelmäßig gegossen werden.
Funkie (Hosta)
Funkien überzeugen nicht mit ihren Blüten, sondern mit ihrem attraktiven Blattschmuck. Sie eignen sich ausgezeichnet für schattige Standorte.
- Blütenfarbe: Weiß, Hellviolett
- Blütezeit: Juli bis August
- Boden: sandig, lehmig, durchlässig, feucht, nährstoffreich
- Standort: schattig bis halbschattig
- Merkmal: farbige Blätter
- Pflanzung: im Frühjahr nach den Eisheiligen
Wissenswertes über Funkien aus unserer Pflanzen-Redaktion:
Tipp: Funkien sehen als Schnittblume in der Vase dekorativ aus.
Gewöhnliche Grasnelke (Armeria maritima)
Grasnelken bilden dichte Polster. Sie passen in Steingärten und eignen sich als Beetumrandung.
- Blütenfarbe: Weiß, Rosa
- Blütezeit: Mai bis Juli
- Boden: sandig, trocken, durchlässig
- Standort: sonnig
- Merkmal: wind- und wetterfest, sehr robust
- Pflanzung: im März oder April
Tipp: Es müssen nicht immer Geranien sein. Pflanzen Sie Grasnelken in Kübel oder Balkonkästen. Die leuchtenden Blüten sind schon von weitem zu sehen.
Hortensie (Hydrangea)
Früher galten Hortensien als altmodisch. Sie wurden auch „Schwiegermutterblume“ genannt. Heute gibt es kaum einen Blumenliebhaber, der auf die pflegeleichte Pflanze mit der dekorativen Blüte verzichten möchte.
- Blütenfarbe: Weiß, Hellgrün, Rosa, Gelb, Blau, Violett
- Blütezeit: Mai bis Juli
- Boden: durchlässig, feucht, schwach sauer
- Standort: halbschattig
- Merkmal: Rückschnitt im Frühjahr oder Herbst
- Pflanzzeit: im Frühjahr
Was Sie sonst noch über Hortensien wissen sollten:
Tipp: Sie müssen auch im Herbst und Winter nicht auf die Hortensienblüte verzichten. Hängen Sie die Blüten kopfüber zum Trocknen auf. Die getrockneten Blüten eignen sich gut für Gestecke und sehen einzeln in der Vase sehr elegant aus.
Japan-Herbstanemone (Anemone japonica)
Die pflegeleichten Japan-Herbstanemonen sind in einer großen Auswahl mit einfachen oder gefüllten Blüten in vielen Farbtönen erhältlich.
- Blütenfarbe: Weiß, Rosa, Rot
- Blütezeit: August bis September
- Boden: nährstoffreich, durchlässig, feucht
- Standort: halbschattig
- Merkmal: Vermehrung durch Samen oder Ausläufer
- Pflanzung: im Frühjahr
Tipp: Einige Sorten der Japan-Herbstanemonen werden mehr als ein Meter hoch. Um die filigranen Stängel vor dem Abknicken zu bewahren, sollten die eleganten Pflanzen einen windgeschützten Standort erhalten.
Leuchtende Lobelie (Lobelia cardinalis)
Traubenförmige Blütenstände mit leuchtend roten Blüten ziehen die Blicke der Gartenbesucher an. Die Leuchtende Lobelie wirkt attraktiv in Kombination mit blau oder violett blühenden Pflanzen. Glockenblumen und Leuchtende Lobelien sind ein Traumpaar!
- Blütenfarbe: Rot
- Blütezeit: Juli bis September
- Boden: feucht, nährstoffreich, Staunässe vermeiden
- Standort: sonnig
- Merkmal: zusammen mit niedrigen Polsterstauden für Grabbepflanzung geeignet
- Pflanzung: ab Mitte Mai
Tipp: Lobelien können durch Samen vermehrt werden. Sie sind Lichtkeimer, die Samen dürfen nicht mit Aussaaterde bedeckt werden.
Ochsenauge (Buphthalmum salicifolium)
Das Ochsenauge mit seinen strahlend gelben Blüten eignet sich für Wildstaudengärten. Es sieht der Arnika zum Verwechseln ähnlich.
- Blütenfarbe: Gelb
- Blütezeit: Mai bis September
- Boden: trocken, kalkhaltig, nährstoffarm
- Standort: sonnig
- Merkmal: Bienenweide
- Pflanzung: von März bis Oktober
Tipp: Kaum eine andere Staude blüht so unermüdlich wie das Ochsenauge.
Perlkörbchen (Anaphalis triplinervis)
Die niedrige Staude beeindruckt mit silbrig glänzendem Laub und zarten weißen Blüten. Sommerschnee und Silberregen sind die beliebtesten Sorten.
- Blütenfarbe: Weiß
- Blütezeit: Juli bis Oktober
- Boden: kalkhaltig, mäßig nährstoffreich, durchlässig, feucht
- Standort: sonnig
- Merkmal: perfekt geeignet als Beeteinfassung
- Pflanzzeit: im Frühjahr
Tipp: Nach der Pflanzung sollten Sie das Perlkörbchen gut angießen. Einmal angewachsen, braucht die anspruchslose Staude kaum noch Pflege.
Prachtspiere (Astilbe)
Prachtspieren, die auch als Astilben bekannt sind, dürfen in keinem Garten fehlen. Es gibt sie in klein oder groß, mit weißen, zart violetten oder rosafarbenen Blüten. Damit Astilben vor dem Winter noch gut anwachsen können, wird die Pflanzzeit dieser Staude im Herbst empfohlen.
- Blütenfarbe: Weiß, Rosa
- Blütezeit: Juli bis August
- Boden: durchlässig, feucht, nährstoffreich
- Standort: schattig bis halbschattig
- Merkmal: Bienenweide
- Pflanzung: im Herbst
Tipp: Eine regelmäßige Kompostgabe erhöht die Blühfreudigkeit der Prachtspiere.
Purpurglöckchen (Heuchera)
Das Purpurglöckchen bezaubert mit seinen filigranen Blüten und wunderschön gezeichneten Blättern. Sie ist eine der beliebtesten Blattschmuckstauden.
- Blütenfarbe: Weiß, Gelb, Rosa, Rot
- Blütezeit: Juli bis August
- Boden: sandig, durchlässig, humos
- Standort: halbschattig
- Merkmal: verträgt kurze trockene Perioden
- Pflanzung: im Frühjahr
Tipp: Die Palette der Heuchera-Sorten ist groß. Wählen Sie je nach Bedarf kleine, mittlere oder hohe Sorten.
Sand-Thymian (Thymus serpyllum)
Bienen und Schmetterlinge lieben seinen Nektar, wir lieben seinen aromatischen Duft und die Blütenpracht der polsterbildenden Staude. Der Sand-Thymian passt perfekt in Steingärten, eignet sich zur Dachbegrünung und kann als Beetumrandung gepflanzt werden.
- Blütenfarbe: Rosa
- Blütezeit: Juni bis August
- Boden: sandig, durchlässig, nährstoffarm
- Standort: sonnig, warm
- Merkmal: Verwendung als Heil- und Würzpflanze
- Pflanzung: von Frühjahr bis zum Herbst
Tipp: Alle drei Jahre sollte der Sand-Thymian durch Teilung verjüngt werden.
Schafgarbe (Achillea)
Die hohe, reich blühende Staude darf in Bauerngärten nicht fehlen.
- Blütenfarben: Weiß, Gelb, Orange, Rot, Pink
- Blütezeit: Juli bis September
- Boden: nährstoffreich, durchlässig, trocken
- Standort: sonnig, warm
- Merkmal: Bienenfutterpflanze
- Pflanzung: im Frühjahr oder im Herbst
Tipp: Wurzelballen vor der Pflanzung wässern. Bei mageren Böden Kompost in das Pflanzloch geben.
Türkenmohn (Papaver orientale)
Diese Mohnart ist auch unter dem Namen Staudenmohn bekannt. Riesige Blüten in bezaubernden Farben locken Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an.
- Blütenfarben: Weiß, Rosa, Orange, Rot
- Blütezeit: Mai bis August
- Boden: nährstoffreich, durchlässig
- Standort: sonnig, warm
- Merkmal: Bienenfutterpflanze
- Pflanzung: im Frühjahr oder im Herbst
Tipp: Schneiden Sie die vergilbten Blätter des Türkenmohns nach der Blüte ab. Die Staude zieht sich im Spätherbst in den Boden zurück, um im nächsten Frühjahr wieder auszutreiben.
Zierlauch (Allium)
Zierlauch mit den leuchtenden Blütenkugeln ist ein Blickfang in jedem Garten. Die Blütenstängel werden bis zu einem Meter hoch. Bienen, Schmetterlinge und andere blütenbesuchende Insekten werden von der dekorativen Pflanze magisch angezogen.
- Blütenfarben: Weiß, Rosa, Violett
- Blütezeit: April bis September
- Boden: nährstoffreich, durchlässig, trocken
- Standort: sonnig, warm
- Merkmal: Bienenfutterpflanze
- Pflanzung: September bis November
Tipp: Eine Düngung im Frühjahr nach dem Austrieb führt zu einer prachtvollen Blüte.
Häufig gestellte Fragen
Fragen Sie in der Gärtnerei nach Schattenstauden. Funkien, Christrosen und Prachtspieren zum Beispiel fühlen sich im Schatten sehr wohl.
Lockern Sie das Beet für die Staude zur empfohlenen Pflanzzeit gut auf. Entfernen Sie alle Unkräuter. Löwenzahn, Giersch und Ackerwinde stehen in Konkurrenz zu den jungen Pflanzen und beeinträchtigen ihre Entwicklung. Lockern Sie den Wurzelballen gekaufter Stauden auf. Stellen Sie die Pflanze für 20 Minuten in Wasser. Heben Sie ein Pflanzloch aus. Setzen Sie die Pflanze ein, füllen Sie Erde auf, befestigen Sie die Oberfläche und gießen Sie sie gut an.
Nach der Blüte können Sie Stauden teilen. Verwenden Sie dazu einen sauberen, scharfen Spaten. Stechen Sie einen Teil der Pflanze ab und setzen Sie diesen in ein vorbereitetes und mit Kompost gefülltes Pflanzloch ein. Die Teilung einer Staude regt ihren Wuchs und die Blütenbildung an.
Im Frühjahr oder im Herbst nach der Blüte können die meisten Stauden problemlos gepflanzt werden. Beachten Sie die Tipps in unserer Liste oder die Hinweise auf den Pflanzetiketten gekaufter Pflanzen.