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Solarenergie für die Gewächshaus-Heizung

Solarenergie für die Gewächshaus-Heizung

Die Stromkosten für eine Gewächshaus-Heizung können recht hoch ausfallen. Aus diesem Grund interessieren sich viele Gärtner für Solarenergie als Alternative für ihr Gewächshaus. Einen Überblick über die Energiequelle erhalten Sie in diesem Artikel.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Solarmodule wandeln Sonnenenergie in elektrischen Strom um
  • Solarenergie bietet sich effektiv für die Stromversorgung von Gewächshaus-Heizungen an
  • der größte Vorteil ist der dauerhaft kostenlos erzeugte Strom für Ihre Gewächshaus-Heizung
  • die hohen Anschaffungskosten werden mit der Zeit wieder eingebracht
  • die Installation gelingt ohne die Hilfe eines Fachmanns

Funktionsweise

Wenn Sie eine alternative Energiequelle für die Beheizung Ihres Gewächshauses verwenden wollen, sind Sie mit Solar-Modulen genau richtig. Solarenergie bietet sich aufgrund der dauerhaften Verfügbarkeit nach der Installation speziell für Gewächshäuser hervorragend an, da diese jeden Sonnenstrahl in Energie umwandeln. Sie können selbst im Winter ausreichend Strom erzeugen und somit Ihre frostempfindlichen Pflanzen schützen.

Die Funktionsweise der Solaranlagen gibt darüber Aufschluss, wieso Sie fast kostenlose Strom erzeugen:

  • Module sind mit Solarzellen ausgestattet
  • Sonnenstrahlen werden von Solarzellen aufgenommen
  • führen die Energie weiter zum Generator
  • Solarenergie wird in Gleichstrom umgewandelt
  • danach wird der Gleichstrom zu Wechselstrom umgewandelt
Gewächshaus

Nachdem der Wechselstrom mit einer Spannung von 230 V entstanden ist, wird dieser entweder direkt an die Gewächshaus-Heizung abgegeben oder aufgrund eines Überschusses gespeichert. Der Akku kann bestimmte Mengen an Strom speichern und nach Bedarf wieder der Heizung zur Verfügung stellen. Das ist somit der Fall über die Nacht oder bei kühlen Temperaturen. Aufgrund des Stromverbrauchs einer klassischen Gewächshaus-Heizung reicht ein Paneel vollkommen aus. Mehr Energie wird nicht benötigt.

Vorteile

Wenn Sie sich für eine Photovoltaikanlage als Stromerzeuger für Ihre Gewächshaus-Heizung entschieden haben, können Sie mit zahlreichen Vorteilen rechnen. Die Funktionsweise ermöglicht nämlich nicht nur die Gewinnung von Solarenergie, sondern den kompletten Umstieg auf den nachhaltigen Strom. Photovoltaikanlagen sind sehr umweltfreundlich und erzeugen kaum Schadstoffe, was sie zur idealen Alternative im eigenen Garten macht.

Weitere Vorteile sind:

  • Strom wird dauerhaft produziert
  • überschüssige Energie wird gespeichert
  • es fallen kaum Betriebskosten an
  • über den Speicher steht immer Energie zur Verfügung
  • Stromanschluss nicht unbedingt erforderlich

Beliebt sind die PV-Anlagen ebenfalls bei vielen Gärtnern, da sie nur einen geringen Installationsaufwand verursachen. Angeboten werden diese in Sets, die sich selbst ohne Vorkenntnisse installieren lassen und mit einem Modul auskommen. Für die Installation müssen Sie sich nur an die Anleitung des Herstellers halten. Auf diese Weise können Sie innerhalb kürzester Zeit eigene Solarenergie produzieren und nutzen, ohne jedoch auf professionelle Hilfe setzen zu müssen.

Hinweis: Der mit dem Solarmodul verbundene Akkumulator sollte im Gewächshaus platziert werden. Das gelingt problemlos, da sie nicht wirklich groß sind.

Nachteile

Eine Photovoltaikanlage für Ihr Gewächshaus hat aber nicht nur positive Aspekte. Es gibt einige Punkte, die Sie aus diesem Grund beachten sollten. Der größte Nachteil ist der Standort. Um das ganze Jahr über ausreichend Energie produzieren zu können, muss die Solaranlage so viel Sonne wie möglich abbekommen. Liegt Ihr Garten dagegen ungünstig, zum Beispiel in Nordrichtung, müssen Sie mit einer geringeren Menge an erzeugtem Strom rechnen. Überlegen Sie sich also gut, ob sich eine solarbetriebene Gewächshaus-Heizung für Sie lohnt.

Weitere Nachteile sind:

  • Anschaffungskosten
  • regelmäßige Wartungsarbeiten erforderlich

Um kostenfrei von der Anlage Gebrauch machen zu können, vergeht etwa ein Jahr. Danach haben Sie durch die Heizkostenersparnis die Anschaffungskosten wieder reingeholt. Diese Wartezeit bis zum kostenlosen Strom über die Solaranlage müssen Sie jedoch beachten.

Kosten

Die Kosten sind der größte Punkt, warum zahlreiche Gärtner sich gegen die alternative Energie entscheiden. Speziell die einmaligen Anschaffungskosten für die PV-Anlage sind nicht zu unterschätzen, auch wenn sie sich für den Betrieb einer Gewächshaus-Heizung mit Solarenergie noch im Rahmen halten. Der Grund ist die geringe Leistung von 100 bis 150 W, die für die Heizung benötigt wird. 200 W oder mehr sind für ein Gewächshaus im Garten einfach nicht nötig, außer es handelt sich um ein äußerst großes. Besonders empfehlenswert sind Komplettsets, die bereits über alle notwendigen Komponenten verfügen.

Solaranlage neben dem Gewächshaus

Diese sind hierbei:

  • Solarmodul
  • Solarakku
  • Verkabelung
  • Lade-/ Entladeregler

Mehr wird für den Betrieb der Solaranlage nicht benötigt. Die Preise orientieren sich stark an der Qualität der Solarmodule, da die Solarzellen und deren Verarbeitung die Effektivität und den Wirkungsgrad der gesamten Anlage bestimmen. Klassische Einstiegssets, die im Sommer täglich 500 Wh Strom erzeugen können, erhalten Sie bereits für Preise zwischen 120 und 150 Euro. Meist ist in diesen aber kein Solarakku enthalten. Für das Gewächshaus benötigen Sie Akkus mit 30 bis 60 Ah. Erhältlich sind diese für 60 bis 100 Euro, wodurch sich der Mindestpreis einer Anlage auf etwa 180 bis 250 Euro erhöht. Sets mit hochqualitativen Akkus und Modulen sind deutlich teurer und bewegen sich zwischen 500 und 1.000 Euro.

Der qualitative Unterschied zeigt sich bei diesen allerdings in mehreren Facetten:

  • Wirkungsgrad
  • sind deutlich robuster
  • bessere Akkuleistung
  • monokristalline Solarzellen

Einige Energieberater wie beispielsweise Yello bieten individuell abgestimmte Systeme an.

Hinweis: Achten Sie bei der Auswahl der Anlage auf ein robustes Material, zum Beispiel gehärtetes Glas. Auf diese Weise verhindern Sie Beschädigungen durch Steine, Äste oder andere Gegenstände.

Wechselrichter

Ein weiterer Kostenpunkt ist der Wechselrichter, den Sie auf keinen Fall vergessen dürfen. Wechselrichter dienen dazu, die von den Solarzellen genutzte 12 V- in eine 230 V-Spannung umzuwandeln. Da Sie für ihre Heizung im Gewächshaus 230 V benötigen, ist der Spannungswandler unverzichtbar. Sie liegen den Solar-Sets in den meisten Fällen nicht bei und müssen separat erworben werden. Falls Sie aber ein Set mit Spannungswandler finden, entspricht dessen Preis etwa 15 Prozent der Gesamtkosten.

Da für Ihr Gewächshaus eine geringe Leistung bezüglich der Solarenergie aus den Paneelen ausreicht, gestalten sich die Kosten für den Wechselrichter wie folgt:

  • zwischen 100 und 200 Euro
  • Leistung der Geräte: 1.000 bis 3.000 W

Erfahrungen

Profitieren Sie von den Erfahrungen Anderer. Wir haben für Sie einige Beiträge zusammengetragen von Leuten die bereits Solarenergie zum Betrieb ihrer Gewächshaus-Heizung nutzen.

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit, wurden kleine Rechtschreibfehler (Leerzeichen, Buchstabendreher, etc.) in den Zitaten korrigiert. Die genauen Quellen sind dabei unter der Angabe des jeweiligen Forums verlinkt.

Solarenergie funktioniert im Sommer prächtig. Im Winter ist es meist ohne Zusatzheizung hoffnungslos. Bedenke auch, daß Du dann z.B. regelmäßig Schnee putzen mußt, daß Du dafür ziemliche Flächen opfern mußt, und nicht vergessen: Eine gute Anlage ist teuer.

Quelle: www.forum.mein-schoener-garten.de; Nutzer: Günther; 02.12.2005 [offline]

Häufig gestellte Fragen

Wofür werden Frostwächter benötigt?

Frostwächter dienen dazu, das Gewächshaus über den Winter vor frostigen Temperaturen zu schützen. Sie regulieren die Temperaturen im Gewächshaus und können problemlos mit Solarenergie betrieben werden, da sie nicht viel Strom verbrauchen. Der Einsatz von Frostwächtern bietet sich aus diesem Grund hervorragend als Ergänzung zur solarbetrieben Gewächshaus-Heizung an. Erhältlich sind die Geräte für Preise zwischen 20 und 80 Euro.

Sind alle Gewächshaus-Heizungen für Solarenergie geeignet?

Sie können Solarenergie für alle Heizungen verwenden, die mit herkömmlichem Strom betrieben werden. Da die Energie in den Akkus gespeichert und an die Heizung abgegeben wird, können Sie mit dem Großteil der Modelle verbunden werden. Falls Sie Besitzer einer Gas-Heizung im Gewächshaus sind, wird Ihnen die Solaranlage nicht wirklich weiterhelfen.

Dürfen die Solarzellen auf dem Gewächshaus platziert werden?

Nein, Solarzellen sollten niemals auf dem Gewächshaus montiert werden. Die Elemente erzeugen Schatten, was sich negativ auf den Treibhauseffekt innerhalb des Gewächshauses auswirkt. Sie müssen für die Paneele zusätzlich Platz im Garten schaffen. Kleinere Grundstücke müssen demnach auf kompaktere Elemente umsteigen oder diese klug integrieren.

In welche Richtung sollte die Solaranlage ausgerichtet werden?

Um den maximalen Effekt zu erhalten, sollte das Paneel nach Süden oder Südwesten zeigen. Dadurch können sie über mehrere Stunden am Tag Sonnenenergie aufnehmen und diese umwandeln.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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