Wissen: wie wachsen Zwiebeln? Einfach erklärt
Zwiebeln zählen zu den beliebtesten und verbreitetsten Gemüsepflanzen überhaupt. Wenn Sie wissen, wie sie am besten wachsen, dürfen Sie sich auf eine reichhaltige Ernte freuen.
Auf den Punkt gebracht
- Die Anpflanzung kann zweijährig als Saat, oder einjährig als Steckzwiebel erfolgen
- Bei geeignetem Boden ist die Zwiebel sehr anspruchslos
- Bei der Pflanzung im Frühjahr kann auf Gießen meist vollständig verzichtet werden
Inhaltsverzeichnis
Der Standort
Da sie bereits früh im Jahr gesetzt werden können, wachsen Zwiebeln am besten an einem vollsonnigen, gut geschützten Standort. Für die erste Anpflanzung eignet sich besonders gut ein helles Frühbeet, oder das Gewächshaus. Später im Jahr gedeihen die Pflanzen aber ebenso gut im Freiland in sonniger Lage.
Der Boden
Da die verzehrfähigen Knollen der Zwiebeln unter der Erde wachsen, kommt dem Boden eine ganz besondere Bedeutung für die Entwicklung der Pflanzen zu.
Besonders gut gedeihen sie in Böden mit diesen Eigenschaften:
- locker
- sandig-lehmig
- hoher Humusanteil
- wenig Steinanteile / feste bzw. harte Bestandteile
- nicht zu feucht
Tipp: Auch ein ungünstiger Boden lässt sich sehr gut verbessern. Heben Sie gut verrotteten Kompost vor der Aussaat unter die Erde. Alternativ können Sie auch Stallmist verwenden, den Sie aber idealerweise bereits vor dem Winter untergraben. So kann er bis zum Frühjahr weiter verrotten.
Die Aussaat
Typisch für die Zwiebel ist die Verwendung von Steckzwiebeln an Stelle der Aufzucht aus Samen. Die Steckzwiebeln verfügen bereits über eine Mindestgröße, sowie erste Wurzeln. Daher etablieren sie sich am gewählten Standort besonders gut und nehmen rasch das erwünschte Größenwachstum auf. Gesteckt werden können die jungen Stecklinge ab März, im Gewächshaus oder Frühbeet bei günstiger Witterung bereits Ende Februar.
Abstand und Wuchshöhe
Je nach Art können Zwiebeln Wuchshöhen von rund 30 bis über 50 Zentimetern erreichen. Damit sich die einzelnen Gewächse nicht gegenseitig behindern, sollten Sie die Anpflanzung folgendermaßen vornehmen:
- Reihenabstand rund 20 Zentimeter
- Pflanzabstand in der Reihe ungefähr 10 Zentimeter
- Pflanztiefe so wählen, dass Zwiebelspitze gerade noch so aus der Erde schaut
- Pflanzen leicht angießen
Die Aussaat als Alternative
Selbstverständlich können Sie auch die Steckzwiebeln gut selber ziehen.
Hierzu gehen Sie folgendermaßen vor:
- Aussaat ab April ins Freiland
- Samen flächig verteilen
- Aussaat dünn mit Komposterde abdecken und angießen
- Kein Pikieren oder Vereinzeln erforderlich
- Entnahme der Steckzwiebeln etwa Haselnussgroß ab August
- Aufbewahrung dunkel, trocken und warm bis zum folgenden Frühjahr
- Einsatz wie beschrieben als Steckzwiebeln
Die Pflege
Grundsätzlich gelten Zwiebeln als sehr pflegeleichte Pflanzen. Neben etwas Wasser braucht sie bei einem gut vorbereiteten Boden keinerlei weitere Unterstützung. Gerade im Frühjahr kann aber selbst auf Gießen weitgehend verzichtet werden, da die Knollen auch mit vorübergehender Trockenheit gut klarkommen. Staunässe mögen sie dagegen nicht, da die Feuchtigkeit rasch zu Mehltau oder Fäulnis führen kann.
Die häufigsten Schädlinge sind die Zwiebelfliegen. Sie lassen sich aber durch die Mischkultur mit folgenden Gewächsen sehr gut fernhalten:
- Karotten
- Pfefferminze
- Salbei
Die Ernte
Geerntet werden können die Knollen, sobald sie die gewünschte Größe erreichen. Bis dahin wachsen Zwiebeln kontinuierlich weiter und nehmen an Volumen zu. Allerdings sollten Sie vor der Blüte aus dem Boden geholt werden, da die Nährstoffspeicher dann von der Pflanze selbst genutzt werden und das Gemüse nur noch bedingt genießbar ist.
Häufig gestellte Fragen
Wie die meisten Knollengewächse neigt auch die Zwiebel zu einem langgestreckten Wachstum, wenn der Boden zu locker ist. Geben Sie dem Boden nach dem Umgraben daher etwas Zeit, sich wieder zu verdichten.
In erster Linie faulen Steckzwiebeln, wenn die Feuchtigkeit am Lagerort zu hoch ist. Dann vermehren sich Fäulnisbakterien sehr gut. Achten Sie auf eine trockene, gut belüftete Lagerung.
Gekaufte Steckzwiebeln sparen Ihnen letztlich vor allem Zeit und Aufwand. Die Pflanzen selbst sind aber mit selbst gezogenen in aller Regel identisch, so dass daraus keine größeren oder qualitativ hochwertigeren Knollen entstehen.