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16 blühende Schattenpflanzen für den Garten

16 blühende Schattenpflanzen für den Garten | Bergenia, Bleiwurz, Fingerhut, Hainblume

Blühende Schattenpflanzen für den Garten bringen durch ihre Blüten dekorative Farbe auch in dunkle Bereiche unter Bäumen, hinter dem Haus oder auf dem Balkon. Doch welche Gewächse eignen sich?

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • nur wenige Pflanzen kommen mit geringem Lichteinfall aus
  • auch an schattigen Plätzen sollten Gewächse etwa drei Stunden täglich leichte Sonneneinstrahlung erhalten
  • Kübelkultur ist bei vielen Pflanzen möglich, erfordert jedoch einen anderen Pflegeaufwand als im Freiland
  • eine gute Durchmischung von Gewächsen sorgt dafür, dass immer Blüten zu sehen sindchsen sorgt dafür, dass immer Blüten zu sehen sind

Bergenie (Bergenia)

Bergenie als winterharte Staude

Die Bergenie ist eine ideale Staude für den Schatten und Halbschatten. Sie sollten sie von April bis August aller zwei Wochen düngen. Hierfür empfiehlt sich der Einsatz von Flüssigdünger. Eine Zugabe von Kompost oder die Verwendung von Langzeitdünger sind aber ebenfalls gut geeignet.

Die rosa bis roten Blüten erscheinen zwischen April und Mai und bleiben bis in den Juni erhalten. Die saftig grünen und dicken Blätter der Bergenie sind jedoch auch nach der Blüte eine dekorative Zierde. Zudem lässt sich bei einigen Züchtungen eine zweite Blühphase im Herbst erzielen, wenn die vertrockneten Blütenstände im Frühsommer zeitig abgeschnitten werden.

Bleiwurz (Plumbago)

Bleiwurz, Plumbago auriculata als Schattenpflanze

Der Bleiwurz ist eine zarte und an sich unscheinbare aber blühende Schattenpflanze – bis sie im Mai zu blühen beginnt. Dichtstehende blaue Blüten können bei den kletternden Varianten wie dem Kap-Bleiwurz alte Baumstämme oder Spaliere überziehen.

Bei der Pflege und beim Bleiwurz generell sollte auf die folgenden Faktoren geachtet werden:

  • benötigt große Nährstoffmengen, daher regelmäßig düngen
  • Blütezeit von Mai bis September
  • ideale für die Kultur im Kübel
  • bei Kap-Bleiwurz Kletter- beziehungsweise Rankhilfen zur Verfügung stellen
  • meist nicht frostresistent daher Überwinterung im Haus

Christrose (Helleborus niger)

Christrose zur Grabbepflanzung
Christrose, Helleborus niger

Die Christrosen, auch bekannt als Schneerosen, sind eine ausgefallene Besonderheit, denn sie blühen auch im Schnee und ziehen sich bei zu niedrigen Temperaturen wieder zusammen, bevor sie erneut ihre Blüten öffnen.

  • gute Kombination mit Zaubernuss, Winterlingen und Schneeheide
  • halbschattiger bis schattiger Standort
  • blühen im Winter
  • bis -10 °C frosthart
  • auch für die Kübelkultur geeignet

Erfahren Sie mehr über die Pflege der Christrose:

Eisenhut (Aconitum)

chinesischer Eisenhut Aconitum carmichaelii
chinesischer Eisenhut (Aconitum carmichaelii)

Mit über 300 Arten ist bei dem Eisenhut eine große Auswahl vorhanden, so dass sich für jeden Garten und jeden Standort im Schatten das Passende finden lässt.

Die Charakteristika umfassen:

  • Höhen von zehn Zentimetern bis hin zu drei Metern
  • gerade aufrecht und windend wachsende Sorten
  • Blüte meist etwa ab Juni, jedoch abhängig von der Sorte
  • benötigen nährstoffreichen, leicht feuchten Boden
  • blaue bis violette Blüten

Vorsicht! Der Eisenhut ist in allen Teilen stark giftig. Bereits Hautkontakt reicht für Reaktionen aus. In Gärten mit kleinen Kindern oder spielenden Haustieren sollten Sie daher auf das Gewächs verzichten.

Fingerhut (Digitalis)

roter Fingerhut, Digitalis purpurea
roter Fingerhut, Digitalis purpurea

Ebenso wie der Eisenhut ist auch der Fingerhut in allen Teilen giftig. Er wächst aufrecht und zeigt einen besonders interessanten Blütenstand.

Zudem treffen die folgenden Punkte auf ihn zu:

  • in verschiedenen Farben von Weiß bis Violett erhältlich
  • benötigt einen frischen, lehmig-humosen Boden
  • erreicht meist über einen Meter Höhe
  • zweijährig
  • winterhart
  • die Staude ist für Freiland und Kübelkultur geeignet

Funkie (Hosta)

Funkie - Hosta albomarginata - Blaublatt

Die aus Asien stammenden Funkien sind in zahlreichen Sorten und mit vielen Blütenfarben erhältlich. Selbst das Laub erstrahlt im Herbst in dekorativen Farben.

Zudem bringen sie diese Vorzüge mit:

  • Sorten für das Freiland sind winterhart, auch ohne Schutz
  • als Schnittblumen geeignet
  • Trockenphasen werden gut überstanden
  • große Artenvielfalt und zahlreiche Sorten

Erfahren Sie mehr über die Pflege von Funkien:

Gedenkemein (Omphalodes verna)

Gedenkemein, Omphalodes verna
Gedenkemein, Omphalodes verna

Die Gedenkemein ist eine blühende Pflanze für den Halbschatten und lichten Schatten, allzu dunkel sollte sie nicht stehen. Dennoch ist sie eine wunderbare Unterpflanzung für Bäume und Sträucher, sofern sie noch ausreichend Tageslicht erhält.

Zudem bringt sie diese Eigenschaften und Ansprüche mit sich:

  • blaue Blüte
  • Blütezeit von April bis Mai
  • spitzzulaufende Blätter
  • niedrige Höhe von zehn bis 20 Zentimeter
  • bildet bodendeckende Teppiche durch Ausläufer

Hainblume (Nemophila)

Hainblume als Schattenpflanze

Die Hainblume ist ein blütenreicher Bodendecker, der sonnige und halbschattige Bereiche in ein Blütenmeer verwandeln kann. Hierdurch können sie nicht nur Farbtupfer in das Gartenbeet oder auf den Balkon bringen, sondern sind ein echter Blickfang.

Weiterhin wissenswert zur Hainblume, sind die folgenden Punkte:

  • lange Blütezeit von Mai bis September
  • üppige Blüte in der Farbe Blau
  • einjährig
  • Bodendecker
  • gut für Kübelkultur und Freiland geeignet
  • benötigen nährstoffreichen und lockeren, durchlässigen Boden

Herbst-Anemone (Anemone hupehensis)

Japanische Herbstanemone (Anemone hupehensis var. japonica 'Bressingham Glow') Japanische Herbstanemone ‚Bressingham Glow‘ Quelle: Photo by David J. Stang, Anemone hupehensis var. japonica Bressingham Glow 1zz, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Die Herbst-Anemone ist eine pflegeleichte und robuste Pflanze, die in verschiedenen Varianten erhältlich ist und – abhängig von der Sorte – bereits im Juli oder aber im September ihre Blüten zur Schau stellt. Bis in den Oktober hinein kann die Herbst-Anemone für Akzente und Farbe im Garten sorgen.

  • Blütenfarbe Weiß, Rosa, Pink oder Karminrot
  • einfach und gefüllt erhältlich
  • 60 bis 160 Zentimeter hoch
  • ideal für lichten Schatten oder Halbschatten

Krötenlilie (Tricyrtis)

Japan Krötenlilie (Tricyrtis hirta)

Krötenlilien sind ein Blickfang und können gleich in mehreren Farben erstrahlen. Sie zeigen sich genügsam, solange sie ausreichend Schatten erhalten.

Diese Eigenschaften sind charakteristisch für sie:

  • Blütenstände in der Farbe Weiß, Gelb, Rosa oder Blau
  • teils gemusterte Blüten, die ausgesprochen dekorativ sind
  • benötigen kühle, schattige Standorte
  • mehrjährig und robust
  • gedeihen am besten unter Bäumen oder an einer Nordwand

Lenzrose (Helleborus orientalis)

Frühlings-Nieswurz (Helleborus orientalis)
Frühlings-Nieswurz, Helleborus orientalis

Die mit den Christrosen nah verwandte Lenzrose teilt nahezu alle Eigenschaften dieses Gewächses, weist aber eine größere Farbenvielfalt auf.

Zudem haben sie unter anderem diese Charakteristika:

  • bis zu 50 Zentimeter hoch
  • winterhart und wintergrün
  • giftig in allen Teilen
  • bevorzugen lehmhaltige aber durchlässige und humusreiche Böden

Lerchensporn (Corydalis)

Hohler Lerchensporn (Corydalis cava)
Hohler Lerchensporn (Corydalis cava)

Lerchensporn ist durch die verschiedenen Zuchtformen und Sorten eine außergewöhnlich vielseitige Pflanze. Zehn Zentimeter oder zwei Meter hoch, bodendeckend oder rankend – bei diesem Gewächs finden sich so viele Unterschiede, dass schattige Standorte aller Art damit problemlos dekoriert werden können.

Auch die Blütenfarbe variiert stark und die verschiedenen Anforderungen zeigen signifikante Differenzen. Daher sollten Sie bei der Auswahl des passenden Lerchensporns in jedem Fall gut aufpassen. Allerdings handelt es sich um eine genügsame und pflegeleichte Pflanze, die teilweise auch im Kübel gezogen werden kann und sich robust zeigt.

Prachtspiere (Astilbe)

China-Prachtspiere (Astilbe chinensis)
Astilbe chinensis var. tarquetii ‚Superba‘

Die Prachtspiere oder Astilbe bietet mit 30 bis etwa 35 Sorten eine große Auswahl und blüht sogar im Schatten sehr üppig. Zudem setzen sie nicht nur durch ihre leuchtende Farbe der Blüten einen Akzent im Garten, sondern sind auch durch die Form des Blütenstands ein Blickfang.

  • an Federn erinnernde Blüten
  • Blüten können in Weiß, Creme, Rosa, Karminrot erstrahlen
  • Halbschatten und Schatten sind ideal
  • Höhe je nach Sorte zwischen zehn und 100 Zentimetern

Rhododendron

Rhododendron racemosum
Rhododendron racemosum

Der Rhododendron hat zahlreiche Arten und Farben zu bieten, sodass für jeden Garten und Standort die optimale Sorte gefunden werden kann. Generell bevorzugen die Gewächse jedoch schattige bis halbschattige Standorte und lockere, durchlässige Erde.
Bei der Wahl des Standortes sollten Sie darauf achten, dass die langlebigen Pflanzen mit der Zeit beachtliche Höhen erreichen können und vor kaltem Wind möglichst geschützt sein sollten. Die Nähe zu größeren Bäumen oder Sträuchern kommt daher ebenso in Frage wie das Pflanzen nahe einer Hauswand. Als Gewächs für den Schatten fühlt sich der Rhododendron auch an der Nordwand wohl.

Erfahren Sie mehr über die Pflege von Rhododendren:

Ruprechtskraut (Geranium robertianum)

Ruprechtskraut (Geranium robertianum)

Das Ruprechtskraut ist eine der widerstandsfähigen, blühenden Schattenpflanzen, mit sehr kleinen dafür aber ausdauernden Blütenständen. Vom späten Frühjahr bis in den Herbst zaubern sie Farbtupfer an die Standorte im Schatten.

Zu ihren Eigenschaften gehören:

  • kann als Heilkraut verwendet werden
  • erreicht Höhen zwischen zehn und 40 Zentimetern
  • widerstandsfähig und pflegeleicht
  • gedeiht gut in der Nähe von laubabwerfenden Bäumen und Sträuchern

Schaumblüte (Tiarella)

Herzblättrige Schaumblüte (Tiarella cordifolia)
Herzblättrige Schaumblüte, Tiarella cordifolia

Die Schaumblüte aber auch Tiarella geannt, ist ideal für halbschattige und schattige Standorte geeignet und ein wunderbarer Bodendecker. Daher können die Gewächse optimal als Unterpflanzung von höheren Gewächsen verwendet werden. Zudem haben sie einige praktische Eigenschaften, wenn sie richtig gepflegt werden.

Dabei handelt es sich um:

  • Blüte von April bis Mai
  • Bienenweide und Nahrungsquelle für Schmetterlinge
  • durchlässig, leicht feuchter und mäßig nährstoffreicher Boden
  • Düngung im Frühjahr und Herbst reicht aus
  • Farbe der Blüte von Weiß bis Rosa
  • gut winterhart, daher für das Freiland geeignet

Schattenpflanzen richtig pflegen

Bei allen blühenden Pflanzen für einen Standort im Schatten gilt, dass sie richtig gepflegt werden müssen. Das bezieht sich nicht nur auf das Düngen, sondern vor allem auch auf das Gießen. Leider werden vor allem im Sommer immer wieder die Pflanzen vergessen, die in den Schatten – beispielsweise unter Bäume oder hinter das Haus – gepflanzt wurden.

Zu beachten sind daher die folgenden Punkte:

  • Regelmäßiges Gießen: Die Erde sollte gut durchfeuchtet aber nicht nass sein. Bei der Kultur im Kübel muss noch stärker darauf geachtet werden, dass das Substrat nicht austrocknet.
  • Erde abdecken: Durch das Auftragen von Rindenmulch wird die Verdunstung reduziert und der Boden langfristig gedüngt. Alternativ kann jedoch auch grober Kies verwendet werden. In jedem Fall reduziert sich durch diese Maßnahme die benötigte Wassermenge und Häufigkeit beim Gießen.
  • Drainage einbringen: Vor allem bei der Kübelkultur ist es wichtig, dass das Wasser in ausreichendem Maße ablaufen kann und sich nicht im Kübel staut. Eine Schicht Kies am Boden des Pflanzgefäßes, Kokosfasern oder Sand zur Auflockerung des Bodens und ein guter Abfluss bei zur Verdichtung neigendem Substrat können Staunässe verhindern.

Häufig gestellte Fragen

Ist der Pflegeaufwand bei Kübelkultur größer?

Ja. Da den Gewächsen weniger Substrat zur Verfügung steht, müssen sie häufiger gegossen und gedüngt werden. Auch das Umtopfen erhöht den Aufwand. Dafür lassen sich Pflanzen, die nicht oder nur bedingt winterhart sind einfacher überwintern.

Leidet die Blühkraft an schattigen Standorten?

Wenn es sich um Schattenpflanzen handelt, leidet die Blühkraft nicht. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, ob sich die Gewächse für lichten Schatten, Halbschatten oder Vollschatten eignen.

Wann sollten Gewächse für schattige Standorte gepflanzt werden?

Das ist allein abhängig von der jeweiligen Art und Sorte der jeweiligen Pflanze. Im Normalfall bieten sich Frühjahr und beziehungsweise oder der Herbst zum Einsetzen im Freien an. Welcher Zeitpunkt besser ist, sollte abgestimmt auf die Pflanzenart und das regionale Klima entschieden werden.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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