Elefantenfuß neu austreiben lassen: so gelingt es
Einen Elefantenfuß neu austreiben zu lassen muss nicht schwierig sein. Abhängig von der Ursache können bereits einfache Maßnahmen dafür ausreichen. Die Anleitung zeigt, wie es gelingen kann.
Auf den Punkt gebracht
- Ursache muss gefunden werden
- Pflege des Elefantenfuß kontrollieren und korrigieren
- einfache Maßnahmen können bereits Abhilfe schaffen
- radikaler Verschnitt kann erforderlich sein
- Einritzen soll sich als Alternative eignen
Inhaltsverzeichnis
Ursachensuche
Bevor die passenden Maßnahmen durchgeführt werden können, muss zunächst die Ursache bekannt sein, warum der Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata) nicht neu austreiben kann.
Häufige Probleme sind unter anderem:
- Pflegefehler
- Krankheiten
- Schwächung durch Schädlinge
- falscher Standort oder zu schneller Standortwechsel
Es lohnt sich daher, zunächst die Kulturbedingungen zu überprüfen. Bereits leichte Änderungen können das Problem lösen und zu einem erneuten Austrieb führen.
Standort
Der Ursprung des Elefantenbaums oder auch Beaucarnea, wie das Gewächs in der botanischen Fachsprache genannt wird, liegt in der Wüste. Der Standort der Zimmerpflanze sollte daher warm und sonnig sein. Steht sie zu schattig, wird sie kaum oder nur sehr langsam neu austreiben. Auch im Winter sollten Temperaturen von 10 Grad Celsius nicht unterschritten werden. Im Sommer darf hingegen keine pralle Mittagssonne auf die Blätter treffen, da diese vor allem hinter Glas schnell verbrennen. Schattenwerfende Bäume oder Vorhänge sowie Jalousien können dieses Problem jedoch schnell lösen.
Substrat
Die Erde für den Elefantenfuß sollte die folgenden Faktoren erfüllen damit dieser gut austreiben kann:
- locker
- durchlässig
- mäßiger Nährstoffgehalt
Geeignete Substrate sind daher beispielsweise:
- Kakteenerde
- Lauberde mit Quarzsand
- Palmenerde
- Pflanzenerde mit Sand oder Kokosfasern
Tipp: Regelmäßiges Umtopfen verhindert, dass die Erde verbraucht ist. Zudem kann Krankheiten und der Ausbreitung von Schädlingen vorgebeugt werden.
Gießen
Als Wüstenpflanze benötigt das Gewächs nicht viel Wasser, ist jedoch verhältnismäßig kalktolerant. Das heißt, dass zum Gießen auch härteres Leitungswasser eingesetzt werden kann. Zudem ist das Wässern lediglich nach Bedarf notwendig. Sinnvoll ist es daher, zuvor einen Test durchzuführen. Hierfür muss lediglich der Daumen oder ein Finger auf die Erde gedrückt werden. Gibt sie leicht nach und zeigt sich feucht, ist das Gießen nicht erforderlich. Bei einem trockenen und festen Substrat wird so lange gewässert, bis die ersten Tropfen aus dem Boden des Topfes laufen. Staunässe sollte keinesfalls entstehen.
Hinweis:
Eine Drainageschicht im unteren Bereich des Pflanzgefäßes verhindert, dass die Wurzeln mit dem Wasser in ständiger Berührung sind. Zusätzlich sollte der Übertopf kontrolliert werden, um stehendes, überschüssiges Wasser rechtzeitig entfernen zu können.
Düngen
Der Elefantenfuß hat als Wüstenpflanze nicht nur einen ausgesprochen geringen Wasserbedarf. Auch bei den Nährstoffen kann sehr sparsam vorgegangen werden. Es reicht vollkommen aus, das Gewächs einmal im Frühjahr und einmal im Sommer zu düngen. Als Mittel kann ein Kakteen- beziehungsweise ein Sukkulentendünger zum Einsatz kommen.
Hinweis:
Damit die Wurzeln keine chemischen Verbrennungen erleiden, sollte das Düngen zusammen mit dem Gießen erfolgen. Hierdurch verteilen sich die Nährstoffe gleichmäßig im Substrat und werden nach und nach von der Pflanze aufgenommen.
Schneiden
Bei Schäden an den Blättern ist ein frühzeitiger Verschnitt erforderlich. Das trifft beispielsweise in den folgenden Fällen zu:
- abgeknickte Blätter
- Verbrennungen
- Krankheiten
- Schädlingsbefall
Sobald Verfärbungen auftreten oder die Blätter vertrocknen, sollte eine genaue Kontrolle erfolgen. Das gilt sowohl für die Kulturbedingungen als auch für die Blätter selbst. Hierdurch können beispielsweise Schädlinge festgestellt aber auch potenzielle Probleme frühzeitig entdeckt werden. Wenn die Blätter zu einem großen Teil verbrannt oder anderweitig beschädigt sind, sollten sie radikal verschnitten und das Gewächs an einen hellen Standort verbracht werden. Grüne Blattabschnitte sind hingegen an dem Gewächs zu belassen. Müssen alle Blätter entfernt werden, besteht das Risiko, dass die Pflanze eingeht. Selbst kleine Reste an Blattgrün sind daher zu retten.
Erst, wenn die Pflanzen neu austreiben, sind die alten Rückstände abzuschneiden.
Dabei gilt es die folgenden Punkte zu beachten:
- sauberes Schnittwerkzeug verwenden
- auf scharfe Klingen achten
- glatte Schnittflächen erzeugen
- Verschnitt möglichst frühzeitig durchführen
- Schnittflächen gut abtrocknen lassen
Hierdurch wird das Risiko für eindringende Krankheitserreger und Schädlinge reduziert. Ideal ist es, die Klingen der Schere oder des Messers zu desinfizieren, bevor und nachdem das Schnittwerkzeug zum Einsatz kommt. Das Abschneiden der Blätter sorgt dafür, dass der Elefantenfuß zum Austrieb neuen Grüns angeregt wird. Alternativ können Sie auch den Stamm kürzen. Dann empfiehlt es sich allerdings, zusätzlich ein Wundverschlussmittel einzusetzen.
Anleitung zum Einritzen
Eine weitere Möglichkeit den Austrieb neuer Blätter anzuregen soll das Einritzen des Stammes sein. Hierzu müssen Sie mehrere flache Einschnitte am oberen Ende des Stammes ausführen. Wichtig ist auch hierbei sauberes Schnittwerkzeug sowie scharfe Klingen.
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Häufig gestellte Fragen
Wann die Pflanzen neu austreiben, ist von den Kulturbedingungen abhängig. In der Regel findet das Wachstum von Frühjahr bis zum späten Sommer statt. Durch eine Änderung der Bedingungen kann allerdings auch ein zeitigeres Austreiben erzielt werden.
Ja, die Pflanze ist in allen Teilen giftig. Daher sollten Kinder und Haustiere davon ferngehalten werden. Gerade Katzen und Hunde neigen dazu, in die Blätter zu beißen und auf diesen zu kauen.
Wenn die Zimmerpflanze nicht mehr austreibt, kann das auch auf einen Lichtmangel zurückzuführen sein. Ein Pflanzlicht ist dann in jedem Fall sinnvoll.