Zum Inhalt springen
Startseite » Zimmerpflanzen » Grünpflanzen » Aglaonema: ist der Kolbenfaden giftig für Katzen?

Aglaonema: ist der Kolbenfaden giftig für Katzen?

Aglaonema/Kolbenfaden giftig

Der Kolbenfaden gehört nicht nur zu den schönsten Zimmerpflanzen, er ist widerstandsfähig und anspruchslos. Halter von Hunden, Katzen, Meerschweinchen und Co. sollten jedoch vorsichtig sein. Lesen Sie hier, ob Aglaonema giftig ist.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • alle Pflanzenteile giftig
  • Gefahr schon bei Berührungen
  • unerreichbar für Katzen und andere Haustiere platzieren
  • bei Hautkontakt oder Verschlucken Tierarzt aufsuchen

Herrlicher Faden

Der Kolbenfaden (Aglaonema commutatum) gehört zur Gattung Aglaonema. Der erste Wortteil enthält das griechische Wort aglaós. Es bedeutet „herrlich“. Der zweite Teil néma steht für „Faden“.

Die Heimat der Zimmerpflanze sind die tropischen Wälder Südostasiens. Hier wachsen mehr als 50 Aglaonema-Arten.

Der Kolbenfaden wird 50 Zentimeter hoch. Seine länglichen grünen, mit silbergrauen Sprenkeln bedeckten Blätter sind wechselständig angeordnet. Die Blüte des Kolbenfadens bildet ein weißer Kolben, der von einem weißen Hüllblatt umgeben ist.

Pflegetipps

Kolbenfaden/Aglaonema
Der Kolbenfaden reagiert empfindlich auf Licht und sollte eher dunkel stehen.

Die robuste Zimmerpflanze zeigt sich äußerst pflegeleicht:

  • Standort: schattig oder halbschattig
  • Gießen: im Sommer reichlich, im Winter sparsam
  • Düngen: von April bis August, alle zwei Wochen

Tipp: Der Kolbenfaden ist aufgrund seiner raumluftverbessernden Eigenschaften beispielsweise als Büropflanze beliebt.

Weitere beliebte Büropflanzen im Porträt

Giftigkeit

Kolbenfaden/Aglaonema 'Silver Bay'
‚Silver Bay‘ gehört mit seinen dekorativen panaschierten Blättern zu den beliebtesten Kolbenfaden-Sorten.

Aglaonema commutatum stammt aus der Familie der Aronstabgewächse, deren Mitglieder alle mehr oder weniger giftig sind. Beim Kolbenfaden gelten alle Pflanzenteile sogar als stark giftig. Bereits beim Berühren von Pflanzenteilen können Hautreizungen und -rötungen entstehen. Das Verschlucken von Pflanzenteilen bewirkt ein Anschwellen der Schleimhäute, sodass Erstickungsgefahr besteht. Bei Katzen und anderen Haustieren kann der Verzehr von Teilen des Kolbenfadens

  • Herzrhythmusstörungen
  • Krämpfe
  • Erbrechen
  • Blutungen
  • Schmerzen
  • Schwindel
  • Nieren- und Leberschäden

auslösen. Haben Sie die Vermutung, dass Ihre Katze Teile des Kolbenfadens verzehrt hat, suchen Sie unbedingt unverzüglich den Tierarzt auf.

Hinweis: Der Kolbenfaden/Aglaonema ist auch für Menschen giftig. Insbesondere Kleinkinder, die unbekannte Dinge gern in den Mund nehmen, müssen vor der giftigen Zimmerpflanze geschützt werden.

Quellen:

Häufig gestellte Fragen

Wie kann man den Kolbenfaden vor Katzen sicher aufstellen?

Wer Katzen in der Wohnung hält, sollte auf den Kolbenfaden verzichten. Alternativ können Sie ihn in die Zimmer stellen, zu denen die Stubentiger keinen Zugang haben. Möglich ist auch, die Pflanze weit oben auf Schränken oder Regalen zu platzieren oder mit Blumenampeln aufzuhängen.

Welche Zimmerpflanzen sind ungiftig für Katzen?

Ob eine Pflanze giftig für Katzen ist, hängt auch von der Kondition und Größe des Tieres ab. Kleine oder kränkliche Katzen sind stärker gefährdet. Entscheidend ist zudem, welche Mengen das Tier verzehrt hat. Ungiftige Zimmerpflanzen sind zum Beispiel:
Geldbaum (Crassula ovata)
Glückskastanie (Pachira aquatica)
Grünlilie (Chlorophytum comosum)
Kaffeepflanze (Coffea arabica)
Schwertfarn (Nephrolepis exaltata)
Ufopflanze (Pilea peperomioides)
Zimmerhibiskus (Hibiscus)
Zitronenbäumchen (Citrus x limon)

Welche Zimmerpflanzen sind für Katzen giftig?

Vorsicht geboten ist bei allen Zimmerpflanzen, die aus Knollen oder Zwiebeln wachsen. Auch Pflanzen, deren Stängel und Blätter eine milchige Flüssigkeit oder ätherische Öle enthalten, sollten in Haushalten mit Katzen gemieden werden. Für Katzen giftige Zimmerpflanzen sind zum Beispiel:
Fensterblatt (Monstera)
Yucca-Palme (Yucca)
Orchideen (Orchidaceae)
Schefflera (Schefflera arboricola)
Echte Aloe (Aloe vera)
Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima)
Gummibaum (Ficus)
Bogenhanf (Sansevieria)

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
Scroll Up