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Goldfruchtpalme: so sieht die Pflege aus

Goldfruchtpalme Pflegeanleitung Titel
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Blütenfarbe
gelb
Standort
Halbschatten, Absonnig, Sonnig
Wuchsform
aufrecht, Überhängend
Höhe
200 bis 300 cm
Bodenart
sandig, lehmig
Bodenfeuchte
mäßig feucht
pH-Wert
neutral, schwach sauer
Kalkverträglichkeit
Kalkintolerant
Humus
humusreich
Giftig
Nein
Pflanzenfamilien
Palmengewächse, Arecaceae
Pflanzenarten
Zimmerpflanzen, Zierpflanzen, Topfpflanzen
Gartenstil
Wintergarten, Ziergarten, Topfgarten

Die Goldfruchtpalme zählt zu den beliebtesten Palmenarten in Mitteleuropa. Sie gilt als sehr pflegeleicht. Dennoch sollten einige Details bei der Haltung der Goldfruchtpalme beachtet und die Pflege an die Bedürfnisse angepasst werden. 

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • bevorzugt durchgehend feuchte Erde
  • zeigt sich unempfindlich gegenüber Krankheiten
  • richtiger Standort und geeignetes Substrat besonders wichtig

Standort

Der richtige Standort ist bei der Goldfruchtpalme (Dypsis lutescens) immens wichtig, weil die Pflanze auf die Photosynthese und eine feuchte Umgebung für ein gesundes Wachstum angewiesen ist. Deshalb sind folgende Kriterien bei der Standortwahl zu berücksichtigen:

  • hell und sonnig bis absonnig; keine direkte Sonneneinstrahlung
  • toleriert Halbschatten, erhöht aber Risiko von Blattverfärbungen und eingeschränktes Wachstum
  • warme Umgebungstemperatur zwischen 20 und 29 °C; nicht kühler als 15 °C
  • hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 Prozent
Goldfruchtpalme (Dypsis lutescens)

Tipp: Die Goldfruchtpalme mag frische Luft. Von Früh- bis Spätsommer kann sie deshalb auch nach draußen gestellt werden. Hier sind zu hohe Temperaturen und insbesondere die direkte Mittagssonne zu vermeiden.

Substrat

Die Wahl eines geeigneten Substrats ist von Bedeutung, weil darüber die Versorgung über die Wurzeln funktioniert. Förderlich ist ein Substrat mit diesen Eigenschaften:

  • durchlässig und locker
  • humus- und nährstoffreich
  • feucht, aber nicht nass
  • pH-Wert zwischen 5,0 und 6,5
  • alternativ: Hydrokultur

Pflanzen

Die Dypsis lutescens benötigt ein Pflanzgefäß, das tief ist, weil die Palme durch ihre Pfahlwurzeln Raum nach unten benötigt. Der Umfang des Behältnisses sollte rund doppelt so groß wie der Wurzelumfang sein. Es ist angeraten, eine Drainage aus Kies, Quarzsand oder Tonscherben auf den Boden zu legen, um Staunässe zu vermeiden. Erst dann wird das Substrat eingegeben, die Pflanze eingesetzt und die seitlichen Hohlräume aufgefüllt. Die Erde ist nur leicht anzudrücken, um der Palme ein wenig Stabilität zu geben. Abschließend ist ein mäßiges Gießen der Erde vorzunehmen.

Gießen

Die Erde einer Goldfruchtpalme sollte nicht austrocknen. Ideal ist eine kontinuierliche Feuchte, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist. Durch die Pfahlwurzeln kann die Areca-Palme ihrem Wasserbedarf selbst gerecht werden, wenn ein Topf mit Bodenloch verwendet und darunter ein Unterteller mit Wasser bereitgestellt wird. Auf diese Weise versorgt sich die Palme eigenständig. Wichtig ist hierbei, dass eine Drainage das Vollsaugen der Erde verhindert und der Unterteller immer mit Wasser gefüllt ist, damit es für die Pflanze jederzeit verfügbar ist.

Goldfruchtpalme (Dypsis lutescens) gießen

Im Winter sinkt der Wasserbedarf der Palme bei niedrigeren Temperaturen leicht. Aufgrund des hohen Luftfeuchtigkeitsbedarfs sollten die Blätter bei trockenen Luftverhältnissen am besten täglich mit kalkfreiem Wasser besprüht werden.

Düngen

Goldfruchtpalmen sind echte Nährstoffverzehrer, weshalb sie während der Wachstumsperiode ab April bis zum Spätsommer zu düngen sind. Dabei gilt zu beachten:

  • alle 14 Tage mit Flüssigdünger düngen
  • ab April alle drei Monate bis August Düngestäbchen setzen
  • zweimalig im April und August/September Langzeitdünger für Grünpflanzen verabreichen
  • während Wintersaison nur alle drei bis vier Wochen mit Flüssigdünger düngen
  • für Hydrokultur speziellen Hydrokulturdünger für Grünpflanzen verwenden
Flüssigdünger ins Gießwasser geben

Umtopfen

Diese Palmenart gedeiht am besten in frischer Erde. Deshalb sollte sie alle zwei Jahre im Frühjahr oder Sommer umgetopft und in frisches Substrat gesetzt werden. Ältere Exemplare werden spätestens umgetopft, wenn sich das Pflanzgefäß als zu klein erweist. Der Zeitpunkt ist gekommen, wenn dieser von den Wurzeln durchwachsen ist.

Tipp: Die Wurzeln der Areca-Palme sind enorm empfindlich und können beim bloßen Herausziehen zum Umtopfen beschädigt werden. Um dies zu verhindern, sollten Sie sehr vorsichtig vorgehen und zuvor durch Klopfen an den Gefäßwänden die Erde lockern. 

Überwinterung

Die Goldfruchtpalme ist nicht winterhart und sollte nicht längerfristig kälter als 15 °C stehen, wenngleich sie Temperaturen bis 10 °C kurzfristig verträgt. 18 bis 20 °C sind im Winter optimal. Dabei sollte nicht die Luftfeuchtigkeit vergessen werden, die vor allem bei trockener Heizungsluft durch ein regelmäßiges Besprühen zu gewährleisten ist. Zusätzlich sollten folgende Standortbedingungen spätestens ab Oktober/November für die Wintersaison erfüllt werden:

  • hell und absonnig
  • ideal ist Fensterplatz in westliche oder östliche Ausrichtung
  • keine kalte Zugluft
  • weniger gießen, weil geringerer Wasserbedarf

Schneiden

Die Goldfruchtpalme benötigt keine Schnittmaßnahmen. Lediglich sollten regelmäßig vertrocknete und gelbe Blätter direkt an ihrer Basis abgeschnitten werden.

Vertrocknetes Goldfruchtpalmenblatt schneiden (Dypsis lutescens)

Krankheiten und Schädlinge

Areca-Palmen neigen nicht zu Krankheiten, allerdings kann es vor allem bei einer zu trockenen Raumluft einige Schädlinge auf die Pflanze ziehen:

Wollläuse

Wollläuse (Pseudococcidae) bilden weißliche, watteähnliche Gespinste an den Blättern. Sie saugen diesen den Saft heraus, wodurch die Blätter nach und nach vertrocknen sowie schlimmstenfalls auch die ganze Pflanze abstirbt. Gegen einen Wollläuse-Befall hilft ein tägliches Einsprühen mit einer Mixtur aus einem Liter Wasser, 15 Millilitern Spiritus und einigen Tropfen Paraffin- oder Neemöl.

Wollläuse (Pseudococcidae)

Schildläuse

Diese braunen, rötlichen, gelben oder schwärzlichen Schädlinge sind mit einer Größe von bis zu sechs Millimeter kaum mit dem bloßen Auge zu erkennen. Deshalb sollten Goldfruchtpalmen regelmäßig auf ein typisches Schadbild hin untersucht werden. Dieses zeigt sich durch glänzende und verklebte Blätter sowie zunehmender Blattvertrocknung. Auch gegen Schildläuse (Coccoidea) kann die Mixtur aus einem Liter Wasser, 15 Milliliter Spiritus und einigen Tropfen Paraffin-, Raps- oder Neemöl durch tägliches Besprühen zur Bekämpfung eingesetzt werden.

Goldfruchtpalme (Dypsis lutescens) Schildläuse

Spinnmilben

Die zwischen 0,2 und 0,8 Millimeter großen, braunen, roten oder weißlichen Spinnmilben (Tetranychus) vermehren sich rasant und sollten unbedingt bekämpft werden. Sie saugen der Goldfruchtpalme sämtliche Energie sowie Nährstoffe aus den Blättern und können sie insgesamt so stark schwächen, dass die Palme vertrocknet und eingeht. Zu erkennen ist ein Spinnmilbenbefall vor allem durch die Spinnennetz ähnlichen Gebilde, die sich über die Blätter und den Stängeln entlangziehen. Folgendermaßen sollte unverzüglich gehandelt werden:

  • betroffene Pflanze sofort isolieren
  • von Spinnennetz befallene Pflanzenteile abschneiden und im Hausmüll entsorgen
  • geschädigte Pflanzenteile entfernen
  • Areca-Palme mit purem Rapsöl zweimal täglich vor allem an Blattunterseiten besprühen
  • alternativ für bereits sichtlich geschwächte Palmen: 15 Tropfen Öl mit 500 Milliliter Wasser vermengen und Pflanze tropfnass mehrmals täglich damit einsprühen
  • parallel zur Bekämpfung unbedingt Luftfeuchtigkeit erhöhen
Spinnmilbenbefall

Vermehrung

Die besten Erfolgschancen für eine Vermehrung der Goldfruchtpalme bietet die Anzucht von Ablegern, die als Bodentriebe an der Mutterpflanze wachsen. Sobald sie eine Länge von etwa 30 Zentimetern erreicht und eigene Wurzeln gebildet haben, werden sie im Frühjahr mit diesen abgetrennt und folgendermaßen herangezogen:

  • in Pflanztopf mit Erde-Sand-Gemisch pflanzen und angießen
  • pro Pflanztopf einen Ableger
  • transparente, lichtdurchlässige Folie über Topf spannen, damit Luftfeuchtigkeit entsteht
  • an hellen, warmen Standort ohne direktes Sonnenlicht stellen
  • für gleichmäßige Feuchtigkeit der Erde sorgen
  • erste neue Blattbildung nach rund vier bis sechs Wochen, dann Folie entfernen und in „normales“ Substrat oder Hydrokultur setzen

Hinweis: Die Goldfruchtpalme ähnelt optisch stark den Kentia- (Howea forsteriana) und Bergpalmen (Chamaedorea elegans), die teilweise unterschiedliche Ansprüche an die Pflege stellen. Die Dypsis lutescens lässt sich durch gelblich-schwarze Punkte an den Blattspindeln, einer filigraneren Wuchsform sowie den paarweise gefiederten Blättern von diesen unterscheiden.

Häufig gestellte Fragen

Woran liegt es, dass die Goldfruchtpalme gelbe Blätter bekommt?

Das liegt meist daran, dass direktes Sonnenlicht auf die Areca-Palme strahlt. Dann reagieren die Blätter mit einer Gelbfärbung, die überwiegend in eine Vertrocknung übergeht. Ein Standortwechseln schafft Abhilfe. Aber auch ein ständig wechselnder Feuchtigkeitsstand der Erde kann gelbe Blätter hervorrufen. Achten Sie darauf, dass kontinuierlich die Erde leicht feucht gehalten wird. Gelbe Blattaufhellungen können auf einen Eisen- und/oder Magnesiummangel hinweisen. Ein Düngen oder Umtopfen in frisches Substrat behebt das Problem.

Warum bekommt die Goldfruchtpalme braune Spitzen?

Braune Spitzen bilden sich bei der Goldfruchtpalme hauptsächlich durch zu kalte und/oder trockene Luft sowie Zugluft. Halten Sie sich deshalb an die genannten Standorteigenschaften, wie sie im Ratgeber beschrieben sind. Auch kann ein Wasserüberschuss zu braunen Spitzen führen, der im weiteren Verlauf die Blätter vollständig vertrocknen lässt, weil durch diesen die Versorgungswege blockieren können.

Ist die Goldfruchtpalme giftig?

Die Goldfruchtpalme ist nicht in der bundesweiten Liste giftiger Pflanzen aufgeführt und gilt deshalb als ungiftig.

Kann eine Dypsis lutescens durch Samen vermehrt werden?

Theoretisch ja. Weil die Goldfruchtpalme als Zimmerpflanze fast nie blüht und Früchte bildet, bleibt nur das Samenkauf im Fachhandel. Allerdings wird von dieser Vermehrungsmethode abgeraten, weil die Keimung mehrere Wochen in Anspruch nimmt und viele Jahre vergehen, bis eine stattliche Größe zu erreichen ist.

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