How to: Radikalschnitt einer Forsythie
Die leuchtend gelben Blüten der auch als Goldglöckchen bekannten Forsythie sind für viele Hobbygärtner der Inbegriff des Frühlings. Doch die Blütenbracht der Forsythie gibt es nicht umsonst, sondern nur mit dem richtigen Schnitt.
Auf den Punkt gebracht
- Regelmäßiger Schnitt zur Gesunderhaltung unverzichtbar
- Radikalschnitt unter Umständen unumgänglich
- Insbesondere, um vergreiste und ältere Pflanzen zu verjüngen
- Lange ungeschnitten droht Verwilderung und Verkahlung
- Radikaler Schnitt – Notwendigkeit
Forsythie
Dieses Gehölz besitzt die Eigenschaft, die neuen Triebe in der Mitte des Strauches zwischen den älteren zu bilden. Später bilden sich an diesen Trieben Seitentriebe. Die Äste neigen sich nach außen und am obersten Punkt entstehen ebenfalls neue Triebe. Die Folge ist eine besenähnliche Wuchsform, die Forsythie (Forsythia) geht stark in die Breite und verkahlt von unten her, ein Radikalschnitt ist unumgänglich.
Unser Tipp: Ein radikaler Schnitt dient generell dazu die Forsythie zu verjüngen, neu aufzubauen. Auch auf den Stock setzen ist möglich.
Der richtige Zeitpunkt
Der beste Zeitpunkt für einen starken Rückschnitt des Goldglöckchens ist im Winter oder im Frühjahr zwischen Mai und Juni bzw. direkt nach der Blüte und vor der Neuanlage der Knospen.
- Ende der Blüte auch witterungsabhängig
- je nach Region schon Mitte/Ende April möglich
- durch Rückschnitt im Frühjahr kann Forsythie neue Triebe ausbilden
- blühen dann im darauf folgenden Frühjahr
- starker Schnitt im Herbst nicht empfehlenswert
- Blüten tragende Triebe würden mit entfernt
- Forsythia legt Knospen am vorjährigen Holz an
- Blüte im darauf folgenden Jahr würde ausbleiben
Trotz allem ist es grundsätzlich möglich, überalterte Forsythien auch im Herbst radikal zurückzuschneiden. Bestenfalls entfernt man im Herbst ausschließlich alte und abgestorbene Triebe.
Unser Tipp: Bei jeglichen Schnittmaßnahmen sind die Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes bezüglich Nist- und Brutzeiten der Vögel zu berücksichtigen. Laut des Gesetztes dürfen Sträucher zwischen 1. März und 30. September nicht verschnitten werden.
Radikalschnitt – Anleitung
Ein Radikalschnitt wird insbesondere zur Verjüngung bzw. zum Schnitt älterer Forsythien sowie bei Pilz- oder Krankheitsbefall und ausbleibender Blüte durchgeführt. Die Pflanzen benötigen diesen starken Schnitt, um sich regenerieren zu können. Nach einem solchen radikalen Schnitt zeigen sich in der Regel frühestens nach zwei oder drei Jahren die ersten Blüten. Gegebenenfalls können Sie alte, vergreiste Pflanzen auch auf den Stock setzen. Doch wie geht man bei einem radikalen Schnitt vor?
Im 1. Jahr
- Schneiden Sie die komplette Pflanze auf ca. 30 cm zurück, oder verteilen Sie den Schnitt auf zwei bis drei Jahre.
- Dabei sollten Sie vier oder fünf kräftige, noch junge Triebe unberührt lassen.
- Alle übrigen Triebe können Sie stark herunter schneiden, auf wenige Zentimeter über dem Boden.
- Den üblichen Schnitt nach der Blüte sollten Sie ausfallen lassen.
Im 2. Jahr
Unser Tipp: Teilweise kann auch ein Erhaltungsschnitt stärker ausfallen, insbesondere wenn die Forsythie besonders ausufernd gewachsen ist. Dann schneidet man sie mindestens alle drei Jahre stark zurück.
Erfahren Sie mehr über Forsythien
Häufig gestellte Fragen
Das lässt sich in der Regel nur durch regelmäßige Schnittmaßnahmen nach entsprechender Anleitung vermeiden, insbesondere mit einem Auslichtungs- und Erhaltungsschnitt alle zwei Jahre, bei dem u. a. gut ein Drittel der alten Triebe komplett entfernt wird.
Zum Verjüngen einer Forsythien-Hecke sollte man diese zwei oder drei Mal im Jahr schneiden. Um sich später das Entfernen des Schnittgutes zu erleichtern, kann es sinnvoll sein, eine Plane, Folie oder Ähnliches vor dem Schnitt unter der Hecke auszubreiten.
Aus dem Schnittgut kann man sowohl Stecklinge als auch Steckhölzer gewinnen. Für Stecklinge nimmt man leicht verholzte und für Steckhölzer komplett verholzte Triebstücke. Beides sollte im Schnittgut zu finden sein.
Die Forsythie enthält in allen Teilen mehrere leicht toxische Inhaltsstoffe. Trotz allem wird es erst gefährlich, wenn Teile der Pflanze verzehrt bzw. verschluckt werden. Zudem kann es bei empfindlichen Personen nach Kontakt zu Hautreizungen kommen. Am besten trägt man beim Schneiden Handschuhe. Auch die Gefahr einer Vergiftung bei Haustieren besteht nur bei Verzehr einzelner Pflanzenteile.
Die Auswahl der Werkzeuge richtet sich nach Größe und Alter der zu schneidenden Pflanze. Eine Gartenschere schneidet kleinere Zweige mit Durchmessern von bis zu 25 mm problemlos. Für frisches, weiches Holz eignet sich eine Bypass-Schere, die über zwei scharfe Klingen verfügt, die präzise Schnitte ermöglichen. Bei trockenem und harten Holz, bei dem viel Kraftaufwand erforderlich ist, kann eine Amboss-Schere zum Einsatz kommen. Für dickere Äste eignet sich eine Astschere.