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Gewicht nasser Erde: Formel zum Umrechnen

Gewicht nasser Erde: Formel zum Umrechnen

Das Gewicht von nasser Erde ist meist dann relevant, wenn es darum geht, größere Mengen davon zu bewegen. Wie viel Wasser die Erde aufnehmen kann, hängt von ihrer Zusammensetzung ab.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • nasse Erde schwerer als trockenes Substrat
  • Eigengewicht der Erde abhängig vom Material und der generellen Bodendichte
  • bei der Berechnung der Statik kann das Gewicht nasser Substrate relevant sein
  • zur Gewichtsberechnung Eigengewicht und Wasseranteil addieren

Zusammensetzung des Substrats

Es gibt bestimmte Substrate, die haben sehr gute Eigenschaften im Bezug auf die Aufnahme von Wasser, andere wiederum kaum welche und Wasser bleibt maximal an deren Oberfläche haften. Um berechnen zu können, wie viel nasse Erde wiegt, ist es daher in erster Linie wichtig, die Zusammensetzung des Bodens zu kennen.

Wie viel wiegt nasse Erde?

Häufige Bodentypen sind:

  • Lehmboden
  • Sandboden
  • Humusboden
  • Moorboden

Im Garten dominiert eine Mischung aus Lehm- und Sandboden, der noch einen kleinen Anteil von organischem Humus hat. Wer die exakte Speicherkapazität seines Bodens wissen möchte, müsste eine Bodenprobe analysieren lassen, bei dem alle Bestandteile aufgelistet sind.

Diese Analysen sind meist sehr teuer, weshalb häufig die Anteile lediglich geschätzt werden. Dies können Sie auch selbst machen, indem Sie mehrere Proben aus Ihrem Garten nehmen. Diese befeuchten sie und versuchen daraus eine Wurst zu formen. Lässt sich leicht ein Strang kneten, so ist der Anteil an Lehm höher. Bröselt der Strang jedoch leicht oder lässt sich gar nicht erst richtig formen, ist der Anteil an Sand höher.

Dichte

Die Dichte ist in zwei Bereichen relevant. Einerseits ist die Dichte bei den einzelnen Bestandteilen des Bodens heranzuziehen. Ein Kubikmeter Gestein ist schwerer als ein Kubikmeter grob organischem Humus. Der Grund dafür ist, dass das Gestein selbst eine höhere Dichte hat als der Humus.
Die Dichte selbst spielt aber auch bei der Zusammensetzung des Bodens eine Rolle. Ein dichter Boden, der aus feinerem Material besteht, hat in der Regel ein höheres Gewicht, als ein Boden, der aus grobem Material besteht.

Restfeuchte messen

Grundsätzlich ist keine Erde zu 100% trocken, denn die Luftfeuchtigkeit alleine sorgt dafür, dass immer ein gewisser Wasseranteil enthalten ist. Es gibt unterschiedliche Verfahren, wie die Feuchtigkeit im Boden festgestellt werden kann. Es gibt zudem spezielle Messgeräte, mit denen die Feuchtigkeit bestimmbar ist.

Gartenerde

In der Bodenkunde wird ein Boden grundsätzlich in fünf Kategorien eingeteilt im Bezug auf die Bodenfeuchte:

  • nass
  • feucht
  • frisch
  • dürr
  • trocken

Bei einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge und einem durchschnittlichen Gartenboden handelt es sich meist um einen frischen Boden. Das bedeutet, wird die Erde angefasst, fühlt sie sich frisch und maximal leicht feucht an. Wird der Boden zusammengedrückt, darf bei frischem Substrat kein Wasser ablaufen, anderenfalls würde man von deinem feuchten Boden sprechen.

Hinweis: Die Bodenfeuchte ist meist nur eine Momentaufnahme und kann bereits in einigen Stunden etwa nach einem Regenguss bereits eine andere Restfeuchte haben.

Statik beachten

Nasse Erde ist meist kein Leichtgewicht. Im Garten spielt die Feuchtigkeit eher eine untergeordnete Rolle im Bezug auf das Eigengewicht. Ganz anders sieht es aus, wenn das Substrat transportiert werden muss oder bei Dachgärten. Oft wird unterschätzt, wie schwer nasse Erde sein kann, was in weiterer Folge zur Absenkung von Decken und schweren Schäden an der Bausubstanz führen kann.

Tipp: Für Dachgärten gibt es spezielle Substrate, die sogar für den Gemüseanbau geeignet sind. Sie haben ein geringes Eigengewicht und können Wasser sehr gut speichern.

Beim Transport von Erdmaterial muss ebenfalls auf die Feuchtigkeit geachtet werden, denn das höchst zulässige Gesamtgewicht darf nicht überschritten werden. Wer daher Substrat transportieren lassen möchte, sollte auf die Dichte vom Substrat achten und auf eine geringe Restfeuchte, da dadurch eine größere Menge transportierbar ist.

Gewichtsberechnung

Herkömmliche Gartenerde hat im Schnitt eine Dichte von 830 kg/m³. Das entspricht einem Gewicht von 0,83 kg pro Liter, wenn die Erde vollständig frei von Feuchtigkeit wäre. Wasser selbst hat eine Dichte von rund 998 kg/m³, was einem Gewicht von aufgerundet einem Kilogramm pro Liter entspricht. Zum Umrechnen wird jeweils das Eigengewicht des Substrates und der Anteil an Wasser addiert.

Rechenbeispiel für 1 Liter (0,001 m3) Blumenerde und 1 Liter (0,001 m3) Wasser:

Gewicht nasse Erde: 0,83 kg (trockene Erde) + 1 kg (Wasser) = 1,83 kg

Gewicht nasser Erde - Umrechnungstabelle

Die Wassermengen beziehen sich auf durchschnittliche Regenmengen. Bei 20 Liter Wasser auf einem Quadratmeter in sechs Stunden wird von Starkregen gesprochen. Mengen bis zu 0,01 Kubikmeter, was 10 Liter Wasser entspricht, sind üblich bei einem durchschnittlichen Regenguss.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel Wasser enthält ein Gartenboden durchschnittlich?

Im Schnitt hat der Boden einen Wasseranteil von 20 bis 40 Prozent.

Wie kann die Feuchtigkeit von nassem Boden verringert werden?

Eine einfache Methode ist das Abdecken und das anlegen von Entwässerungsgräben.

Ändert sich das Gewicht von gefrorenem Substrat?

Ja, der Wasseranteil im Boden, der zu Eis wird, hat ein geringeres Gewicht im Vergleich zu flüssiger Form. Gefrorene Substrate sind daher etwas leichter.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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