Gewicht von Blumenerde: 40, 50, 60, 70 Liter in kg
Blumenerde wird nicht nach Gewicht, sondern in Litern verkauft. Manchmal ist es erforderlich zu wissen, wie schwer die Erde in Töpfen ist, weil die Tragfähigkeit des Untergrunds zu berücksichtigen ist.
Auf den Punkt gebracht
- Körnung und Zusammensetzung beeinflussen das Gewicht
- Trockengewicht von Blumenerde ist geringer als das Feuchtgewicht
- zur Gewichtsberechnung muss die Dichte vom Substrat und das Volumen des Gefäßes bekannt sein
Inhaltsverzeichnis
Zusammensetzung
Wie schwer Blumenerde ist, hängt von ihrer Zusammensetzung ab. Substraten werden oft Fasern beigemischt, wodurch sie leichter und durch lässiger werden. Durchschnittliche Substrate bestehen aus einer Mischung aus 50% Kompost, 25% Pflanzenfasern und 25% grobkörnigen Anteilen wie Ziegelsplit oder Lavagranulat. Ein wenig Dünger ist den meisten Substraten aus dem Handel bereits beigemischt. Dadurch ist es nicht notwendig, in den ersten Wochen zu düngen.
Hinweis: Zum Schutz der Moore achten Sie beim Kauf von Substraten darauf, dass sie keinen Torf enthalten. Substrate mit Torf begünstigen zudem Schädlinge wie Trauermücken.
Körnung
Die Körnung und die daraus resultierende Dichte ist ebenfalls ein Faktor, der sich ebenfalls auf das Gewicht von Blumenerde auswirkt. Substrate bzw. Bestandteile in Substraten mit einer groben Körnung oder Struktur haben keine große Dichte und sind dadurch oft nicht so schwer. Substrate mit einer feinen Körnung haben kaum Lufträume, wodurch sie eine höhere Dichte haben und dadurch schwerer sind. Das können Sie in einem einfachen Experiment selbst feststellen. Ein Eimer gesiebte Komposterde ist schwerer als ein Eimer nicht gesiebter Erde, weil es hier mehr Zwischenräume gibt und nicht soviel Erde hinein passt.
Die Dichte von Feststoffen lässt sich einfach berechnen. Sie ergibt sich aus der Masse geteilt durch das Volumen. Bei einigen Substraten wie Sand oder Kies ist die Dichte oft aus Tabellen von Kieswerken zu entnehmen und kann herangezogen werden, wenn Sie das Gewicht von Substraten berechnen wollen.
Beispiele für die Dichte von Substraten:
- Gartenerde: 830 kg/m³
- Hochbeeterde: 1,4 t/m³
- Kies (0 – 4 mm Körnung): 1,4 t/m³
- Sand (0 – 2 mm Körnung): 1,5 t/m³
- Lavagranulat (8 – 16 mm Körnung): 1,1 t/m³
Hinweis: Das Verhältnis der Dichte entspricht auch dem Gewicht pro Liter. 1 Tonne pro Kubikmeter würde 1 kg pro Liter entsprechen.
Feuchtigkeit
Kaum ein Substrat ist zu 100% trocken, denn die Luftfeuchtigkeit sorgt für eine gewisse Restfeuchte. Die Restfeuchte lässt sich nur durch geeignete Messgeräte ermitteln.
Grundsätzlich wird bei Substraten zwischen fünf verschiedenen Kategorien unterschieden:
- trocken
- dürr
- frisch
- feucht
- nass
Beispiel zur Berechnung
Ist die Dichte der Blumenerde bekannt, können Sie einfach berechnen, wie schwer die Erde in einem Topf ist, wenn das Volumen ebenfalls bekannt ist.
Hat ein Substrat eine Dichte von 600 kg/m³ und der Topf, in den das Substrat gefüllt wird, ein Volumen von zehn Liter, muss erst das Volumen des Topfes umgerechnet werden. Zehn Liter entsprechen 0,01 kg/m³. Wird die Dichte mit dem Volumen addiert, ergibt sich in diesem Beispiel ein Gewicht von 6 kg, das sich in dem Topf befindet.
Hinweis: Verliert die Blumenerde an Feuchtigkeit, kann dadurch auch das Gesamtgewicht leicht sinken.
Übersicht
Menge | Trockengewicht | mit 20% Feuchtigkeit | mit 40% Feuchtigkeit |
---|---|---|---|
1 Liter | 0,38 kg | 0,45 kg | 0,53 kg |
20 Liter | 7,4 kg | 8,88 kg | 10,36 kg |
40 Liter | 14,8 kg | 17,76 kg | 20,72 kg |
50 Liter | 19 kg | 22,8 kg | 26,6 kg |
60 Liter | 22,8 kg | 27 kg | 31,8 kg |
70 Liter | 26,6 kg | 31,92 kg | 37,24 kg |
Mehr über Blumenerde
Häufig gestellte Fragen
Ja, es gibt spezielle Substrate etwa für Dachgärten, die ein deutlich geringeres Gewicht haben als die normale Blumenerde. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Ziegelsplitt und Kompost. Gelegentlich ist auch noch etwas Sand oder Lehm beigemischt. Im Schnitt ist das Gewicht, je nach Zusammensetzung, zwischen 1/3 bis um die Hälfte geringer als bei den üblichen Substraten. Das Substrat eignet sich sowohl für Gemüse als auch für Zierpflanzen.
Das hängt von der Zusammensetzung ab und wie stark das Substrat verdichtet ist. Sie können dies aber mit einem sogenannten Durchlaufexperiment feststellen. Dabei füllen Sie einen Liter Erde in den Topf mit einem Ablaufloch ein. Anschließend wird der Topf erhöht, sodass das Loch frei ist, in einen Kübel gestellt. Gießen Sie langsam und gleichmäßig über die Fläche verteilt einen Liter Wasser darüber. Das Restwasser messen Sie ab und die Differenz wischen dem Liter und dem Restwasser ist die Menge an Wasser, die Ihr verwendetes Substrat aufnehmen kann.
Ja, das ist möglich. Dazu verwenden Sie 50% Kompost und mischen 25% Kokosfasern bei. Die restlichen 25% können Sie variieren. Geeignet sind beispielsweise Blähton oder Lavagranulat. Bei Pflanzen, die steinige Böden mögen, können Sie auch Sand bzw. Kies beimischen. Allerdings sollten Sie darauf achten, ob die Pflanzen kalkhaltiges Gestein vertragen. Ist das nicht der Fall, verwenden Sie bevorzugt Lavagranulat. Als Dünger können Sie Hornspäne oder Hornmehl zufügen.