Grünlilie Standort: wo wächst sie am besten?
Die Grünlilie zählt zu den Klassikern unter den Zimmerpflanzen. Sie ist anspruchslos und gedeiht – mit etwas Zuwendung – am richtigen Platz prächtig. Doch wie sieht der ideale Standort für die Grünlilie aus?
Auf den Punkt gebracht
- Standort sortenabhängig
- witterungsbedingt auch im Freien
- keine direkte Sonneneinstrahlung
- handelsübliche oder eigene Substratmischungen verwenden
Inhaltsverzeichnis
Licht und Temperatur
Bei der Wahl des optimalen Standorts für die Grünlilie (Chlorophytum) kommt es auf das richtige Maß an (Sonnen-)Licht bzw. Helligkeit an. Wie viel davon benötigt wird, hängt von der jeweiligen Sorte ab, denn es gibt komplett grüne und solche mit hell panaschierten Blättern. Darauf sollte man achten:
- je mehr helle Blattanteile, desto heller der Standort
- halbschattiger Standort für Chlorophytum orchidastrum und Chlorophytum amaniense
- teilweise auch schattenverträglich
- heller Platz für Chlorophytum viridescens und Chlorophytum comosum
- keine direkte Sonneneinstrahlung in Mittagsstunden
- panaschierte Sorten vergrünen im Schatten
Die Temperaturen betragen im Idealfall um die 20 °C. Dann bildet die Grünlilie die meisten Kindel (Ableger). Bei 10 °C oder darunter stellt die Pflanze das Wachstum ein. Selbst im Winter sollten zehn Grad nicht unterschritten werden.
Tipp: Die Grünlilie besitzt eine Besonderheit: Sie zieht den giftigen Stoff Formaldehyd aus der Raumluft. Zudem ist sie zuverlässiger Lieferant von Sauerstoff und Luftfeuchtigkeit.
Luftfeuchtigkeit
Die Grünlilie sorgt aber nicht nur Luftfeuchtigkeit, sondern benötigt diese auch selbst. Ist es zu trocken, bekommt sie braune Blattspitzen. Häufig ist das im Winter bei trockener Heizungsluft der Fall. Eine Luftfeuchtigkeit bei 70 Prozent und mehr ist für die Grünlilie am Standort optimal. Um die Luftfeuchte zu erhöhen, sollte man die Blätter einmal wöchentlich mit zimmerwarmem Wasser einsprühen. Je wärmer der Standort, desto häufiger sollte man sie einnebeln. Oder man stellt sie hin und wieder in die Dusche oder Wanne und braust sie ab.
Hinweis: Haustierhalter können durchatmen: Die besonders bei Katzen beliebte Grünlilie ist (mit Ausnahme der Samen) nicht giftig.
Substrat
Bei der Wahl des Substrates ist die Grünlilie nicht sehr wählerisch. Man kann zu handelsüblicher Blumenerde greifen oder eine eigene Substratmischung herstellen. Die sollte einige grundlegende Eigenschaften aufweisen:
- Mischung aus hochwertigem Kompost und Kokosfasern
- sorgt für gutes Wasserhaltevermögen und gute Belüftung der Wurzeln
- Substratmischung sackt nicht zusammen
- pH-Wert zwischen 6 und 7 (schwach sauer bis neutral)
- gegebenenfalls mit Teststreifen messen, bei Bedarf korrigieren
- auf gleichmäßige Bodenfeuchte achten
Eine Mischung könnte auch aus 5 Teilen Humussubstrat, 2 Teilen Landerde mit Tonanteil und 1 Teil Perlite, grobem Sand oder Lavagranulat bestehen. Übrigens gedeiht die Grünlilie auch gut in Hydrokultur, sofern sie von Anfang an auf diese Art kultiviert wird. Eine spätere Umstellung von Erde auf Wasser ist nicht empfehlenswert.
Tipp: Der Pflanztopf sollte nicht zu groß sein, denn die Grünlilie mag es eher etwas enger im Wurzelbereich.
Standort im Freien
Da die Grünlilie nicht winterhart ist, kann sie nicht ganzjährig ins Freie. Von Mitte Mai bis August/September ist ein Aufenthalt im Garten oder auf dem Balkon kein Problem, vorausgesetzt man stellt die Grünlilie dabei an den richtigen Standort. Vor dem Umzug ins Freie sollte eine kurze Eingewöhnungsphase eingehalten werden, um die Pflanze an die Sonne zu gewöhnen. Ansonsten drohen unschöne Verbrennungen. Stellen Sie sie dafür zunächst tagsüber an einen geschützten Platz im Freien, und holen Sie sie nachts wieder ins Haus. Erst wenn die Temperaturen auch nachts nicht mehr unter 10 °C fallen, darf die Grünlilie draußen übernachten.
Häufig gestellte Fragen
Auch wenn es die Grünlilie im Wurzelbereich etwas enger bevorzugt, sollte man sie umtopfen, sobald ihre dicken Speicherwurzeln nach oben drücken bzw. sichtbar werden. Das ist ungefähr alle ein bis zwei Jahre der Fall. Dabei sollte der neue Topf nur etwa zwei fingerbreit größer sein als der alte. Wenn man die Pflanze nicht aus dem Topf bekommt, kann es helfen, sie vorher gründlich zu wässern.
Da die dicken Wurzeln Wasser speichern können, kann die Grünlilie auch kurzzeitige Trockenheit überstehen. In der Regel reicht es aus, sie während der Wachstumsphase etwa von März bis Oktober ein- bis zweimal pro Woche mäßig zu gießen. Im besten Falle ist das Substrat dauerhaft leicht feucht.
Braune Spitzen an der Grünlilie können ein Indiz für zu geringe Luftfeuchtigkeit, Trockenheit im Wurzelbereich aber auch für einen zu sonnigen Standort sein. Auch wenn die Blätter auf dem Boden oder anderswo anstoßen, können sich die Spitzen braun verfärben.