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Ist Pampasgras giftig oder gefährlich für Katzen?

Pampasgras giftig für Katzen

Das imposante Pampasgras ist mit seinen flauschigen weißen oder rosafarbenen Blütenbüscheln ein echter Hingucker. Kein Wunder, dass es hierzulande zu den beliebtesten Ziergräsern zählt. Doch sind die bis zu 250 Zentimeter hohen Horste des Pampasgrases für Katzen giftig oder gefährlich?

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Auf den Punkt gebracht

  • enthält keine toxischen Inhaltsstoffe, daher nicht giftig
  • dafür aber scharfkantige Blätter mit Widerhaken
  • innere und äußere Verletzungen möglich
  • innere Verletzungen potenziell tödlich
  • Katzenhalter verzichten besser auf Pampasgras

Ungiftig, aber scharfkantig

Wie alle Ziergräser enthält auch das Pampasgras (Cortaderia selloana) keinerlei toxische Stoffe, ist für Katzen also nicht giftig. Trotzdem ist die beliebte Gartenpflanze für freilaufende Tiere nicht ganz ungefährlich, denn ihre Blätter sind hart, sehr scharf und können Widerhaken besitzen. Sollte der neugierige Stubentiger also daran knabbern, sind

  • innere Verletzungen und Blutungen im Maul sowie Verdauungstrakt
  • schlimmstenfalls mit Todesfolge
  • sowie äußere Verletzungen wie beispielsweise Schnitte

die mögliche Folge.

Pampasgras zusammenbinden

Tipp: Auch wer keine Katzen hält, sollte beim Pflanzen und weiteren Pflegemaßnahmen von Pampasgras, z. B. beim Zusammenbinden im Herbst oder beim Rückschnitt, immer feste Schutzhandschuhe tragen, um Schnittverletzungen zu vermeiden.

Weitere Pflege-Tipps rund um das beliebte Pampasgras

Katzen vor Pampasgras schützen

Um die Vierbeiner vor potenziell gefährlichen Schnittverletzungen zu schützen, sollten Katzenbesitzer

  • kein Pampasgras im Garten anpflanzen
  • bereits vorhandene Stauden entfernen
  • kein getrocknetes Pampasgras in der Wohnung platzieren
Getrocknetes Pampasgras
Auch getrocknetes Pampasgras ist sehr dekorativ und wird daher gerne für Trockensträuße o. Ä. verwendet.

Das Ziergras bleibt allerdings auch im getrockneten Zustand scharf, auch die Widerhaken behalten ihre Gefährlichkeit. Deshalb sollten verantwortungsvolle Katzenbesitzer keine Trockensträuße mit Pampasgras oder ähnlichen Ziergräsern in der Wohnung aufstellen.

Für lebendes Pampasgras findet sich kein ungefährlicher Standort im Garten, da Katzen dank ihrer Wendigkeit und ihrer Kletterfähigkeiten überall hingelangen können. Zudem knabbern die Samtpfoten gern an allen Gräsern und lassen sich auch beim Pampasgras nicht davon abhalten. Verzichten Sie deshalb auf gefährliche Ziergräser und pflanzen Sie besser für die Vierbeiner geeignete Grünpflanzen.

Hinweis: Fast alle Katzen fressen Gras, weil es ihnen beim Erbrechen unverdaulicher Nahrungsbestandteile hilft. Zudem dient das Gras als Quelle von Vitaminen und Mineralstoffen, die das Tier anderswo nicht herbekommt. Es handelt sich also um ein natürliches, gesundes Verhalten.

Was tun bei Verschlucken?

Katze frisst Ziergras

Hat Ihre Katze versehentlich Pampasgras oder ein anderes potenziell gefährliches Ziergras verschluckt, können Sie etwaige Reste vorsichtig aus dem Mäulchen entfernen. Achten Sie dabei auf mögliche blutige Verletzungen. Warten Sie anschließend ab, ob das Tier verdächtige Symptome wie

  • heftiges, geräuschvolles und erfolgloses Würgen
  • starker Speichelfluss oder Erbrechen von Speichel
  • Verweigerung der Nahrungsaufnahme
  • sowie Apathie

zeigt. Ist das der Fall, sollten Sie schleunigst einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen und Ihren Verdacht schildern. Typische Vergiftungssymptome wie Erbrechen, Durchfall etc. sind dagegen nicht zu erwarten, schließlich ist das Pampasgras für Katzen nicht giftig.

Hinweis: Der Tierarzt wird mögliche Pflanzenreste unter Narkose entfernen müssen, was mit entsprechenden Kosten verbunden ist. Zudem kann das Tier an den Folgen der inneren Verletzungen sterben, was allerdings nur sehr selten vorkommt.

Häufig gestellte Fragen

Was versteht man unter Katzengras?

Katzengras ist keine spezielle Pflanzenart, sondern ein Sammelbegriff verschiedener, für Katzen gut geeigneter Süßgräser. Dazu gehören vor allem verschiedene Getreidearten wie Weizen, Roggen, Gerste, Hafer oder Hirse, die sich einfach in Töpfen aussäen und pflegen lassen. Auch die als Zimmerpflanze beliebte Grünlilie eignet sich gut als Katzengras, da sie weder scharfkantige Blätter noch toxische Inhaltsstoffe enthält.

Welche Gräser mögen Katzen?

Grundsätzlich knabbern Katzen an allen Gräsern, da sie diese zur Verdauung sowie zur Versorgung v. a. mit Folsäure benötigen. Daher können Sie Ihrer Samtpfote dieses Verhalten nicht abtrainieren, sondern sollten potenziell gefährliche Gräser von vornherein meiden und durch besser geeignete Arten ersetzen. Im Garten eignen sich neben den bereits genannten Süßgräsern (die allerdings keine nennenswerte Zierwirkung haben), vor allem Katzenminze (Nepeta) und Baldrian (Valeriana officinalis).

Welche Ziergräser sind für Katzen ebenfalls gefährlich?

Nicht nur das Pampasgras ist für Katzen potenziell gefährlich, auch andere Arten von Ziergräsern wie etwa Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides), Bärenfellgras (Festuca gautieri), Chinaschilf (Miscanthus) oder andere Sorten mit scharfkantigen Blättern haben in Gärten mit freilaufenden Katzen nichts zu suchen. Insbesondere bei Zyperngras (Cyperus) ist Vorsicht geboten! Vor allem das Zwerg-Zyperngras (C. alternifolius ‚Nana‘) wird im Handel gelegentlich speziell für Katzen angeboten, ist aber ebenfalls sehr scharfkantig. Weichen Sie auf besser andere, für neugierige Samtpfoten ungefährlichere Gräser aus.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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