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Moosentferner: 9 natürliche Hausmittel zum Entfernen von Moos

Moosentferner - Hausmittel

Moos ist ein ständiger Begleiter aller Haus- und Gartenbesitzer, das sich zu einem lästigen Übel entwickeln kann. Auf dem Rasen verdrängt das Unkraut die erwünschten Graspflanzen und breitet sich dort wie eine Plage immer weiter aus. Wenn nichts dagegen unternommen wird, dann wuchert der Moosbelag auch auf dem Dach, dem Pflaster der Gartenwege und in Fassadenfugen. Wer nicht zu einer schädlichen Chemiekeule greifen will, der kann auch ein natürliches Hausmittel erfolgreich als Moosentferner einsetzen.

Video-Tipp

Mooswachstum vermeiden

Moosbelag
Moosbelag

Zum Wachsen braucht Moos vor allem feuchte und eher kühle Bedingungen. Das Unkraut bildet sich im Garten zumeist auf den Flächen aus, welche nicht genügend von der Sonne beschienen werden. Aber auch Rasenflächen und Beete, in denen der Erdboden zu nass ist, werden davon betroffen. In diesem Fall muss das stete Ablaufen des Wassers gewährleistet werden. Wenn Rasenflächen extrem stark mit Moos durchsetzt sind, dann kann dies auch ein Hinweis darauf sein, dass viel zu kurz gemäht wurde. Darüber hinaus ist auf die richtige Rasenmischung zu achten, bei der der Moosbelag weniger Chancen hat, sich ausufernd zu entwickeln.

  • Hochbeete errichten, um Wasserablauf zu garantieren
  • betroffene Flächen mit Drainage versehen
  • schattige Rasenflächen nicht kürzer als 4-5 cm mähen
  • auf spezielle Rasenmischungen für schattige Plätze zurückgreifen

Mechanisches Entfernen

Speziell an schattigen Plätzen sind vermooste Fugen in den Gartenwegen und an Hausfassaden ein häufig vorkommendes Problem. Das wuchernde Grün sieht nicht nur unansehnlich aus, sondern kann auf Dauer auch zu Beschädigungen führen. Im Laufe der Zeit werden die Fassadenfugen dadurch undicht, im Anschluss zieht Feuchtigkeit in das Gemäuer ein. Im Anfangsstadium ist das mechanische Entfernen eine gute Lösung, die allerdings mit körperlicher Arbeit verbunden ist. Wichtig ist ein vorsichtiges Vorgehen, damit es nicht zu Schäden an den Steinen und Gehwegplatten kommt. Trotzdem müssen die verwendeten Werkzeuge in der Lage sein, die Moosschicht komplett von den Oberflächen zu entfernen.

  • weiche Drahtbürsten sind ideal für Gehwegplatten und Pflastersteine
  • alternativ Fugenkratzer einsetzen
  • perfekt als Moosentferner für tiefe und breite Fugen
  • auch gut für Steinränder geeignet
  • beide Werkzeuge gibt es in verschiedenen Ausführungen
  • den unterschiedlichen Größen der Oberflächen anpassen

Hausmittel

Gehweg-Pflastersteine ohne Moosbewuchs
Gehweg-Pflastersteine ohne Moosbewuchs

Salzwasser

Ein natürliches Hausmittel, um Moos auch ohne Chemie an den betroffenen Flächen zu entfernen, ist Salzwasser. Das im Wasser aufgelöste Salz entzieht dem Unkraut die Feuchtigkeit, welche es als Lebensgrundlage benötigt. Dieser Moosentferner ist sehr preiswert und lässt sich ganz einfach in Eigenregie herstellen.

  • für von der Sonne beschiene Flächen geeignet
  • 5 % Salzlösung verwenden
  • betroffene Flächen damit begießen
  • 2-3 Tage Sonneneinstrahlung abwarten
  • dann mit Scheuerbürsten oder Schrubber entfernen

Achtung: Bei der Anwendung von Salz und Essig zur Moosentfernung bewegen Sie sich in einer rechtlichen Grauzone. Auf versiegelten Flächen ist der Einsatz sogar ausdrücklich verboten. Greifen Sie in diesem Fall deshalb lieber zu den hier aufgeführten Alternativen.

Cola

Cola
Cola

Gegen allzu hartnäckiges Moos auf bestimmten Teilen der Gehwege, in der Fassade und auf der Terrasse hilft erstaunlicherweise Cola. Allerdings ist dieses Getränk als Moosentferner nur für überschaubare Oberflächen und kleinere Fugen geeignet. Wenn es sich um größere Steinflächen handelt, ist die Investition beim Entfernen zu groß. Außerdem würde die braune Brause den Bereich verkleben. Zwar wäre das Unkraut dann beseitigt, aber der behandelte Bereich ist im Anschluss nahezu unbegehbar. Darüber hinaus lockt Cola dank ihrer süßen Eigenschaften die leidigen Ameisen und andere unerwünschte Insekten an. Da das Hausmittel nicht giftig ist, sind bei der Anwendung keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen geboten ist.

  • Phosphorsäure in der Brause zersetzt das Moos
  • dieser Inhaltsstoff verhindert sogar ein wiederholtes Austreiben
  • ideal gegen sehr feinen Moosbefall an schwer zugänglichen Bereichen
  • Cola unverdünnt anwenden
  • hinterlässt keine Flecken auf den Steinen
  • anschließend das abgestorbene Moos aus den Fugen kratzen
  • alle Rückstände zum Abschluss abspülen

Tipp:

Neben Cola hat auch Kaffee und vor allem auch Kaffeesatz ziemlich gute Eigenschaften, um als Moosvernichter zum Einsatz zu kommen.

Waschsoda

Ein weiteres, natürliches Hausmittel für die Moosentfernung ist Waschsoda. Das darin enthaltene Natriumkarbonat hilft nachhaltig beim Entfernen des unerwünschten Unkrauts. Wenn sich bereits eine sehr dicke Moosschicht auf dem betroffenen Bereich ausgebildet hat, dann muss diese zuerst entfernt werden. Ansonsten kann die Soda-Mischung als Moosentferner nicht ihre volle Wirkung entfalten.

  • den Moosbelag mit Spachtel vorher grob abkratzen
  • Mix aus 20 g Waschsoda und 10 l kochend heißem Wasser herstellen
  • betroffenen Bereich ausreichend besprühen
  • dann einige Tage einwirken lassen
  • danach mit Fugenbürste oder Schrubber alle Reste abbürsten

Essig

Essig zur Moosentfernung
Essig zur Moosentfernung

Des Weiteren ist Essig ein wirksamer Moosentferner. Allerdings sollte keine hochprozentige Essigessenz für das Entfernen eingesetzt werden. Diese ist zu stark und stört das natürliche Gleichgewicht im Garten. Außerdem können dadurch auch die tierischen Gartenbewohner zu Schaden kommen. Wenn im Anschluss an die Behandlung noch weitere Reste vorhanden sind, dann ist die Anwendung mit dem Hausmittel so lange zu wiederholen, bis sich kein grüner Belag auf den Steinflächen mehr zeigt.

  • nur sanftere Obst- oder Weinessige verwenden
  • Hausmittel entweder unverdünnt oder als Mischung mit Wasser einsetzen
  • vermooste Pflasterflächen ausgiebig damit besprühen
  • dem Hausmittel einige Tage Zeit geben, um die Wirkung zu entfalten
  • anschließend die abgestorbene Moos abschrubben

Sand

Moos bevorzugt lehmige und stets feuchte Böden. Deshalb lässt sich dieser mit Hilfe von Sand entfernen. Dieses Hausmittel raubt dem Moos auf Dauer die Lebensgrundlage und das Unkraut verschwindet dadurch nach und nach. Für einen deutlich sichtbaren Erfolg braucht dieser Moosentferner allerdings seine Zeit, deshalb muss der Gartenbesitzer in diesem Fall Geduld aufbringen.

  • nach dem ersten Mähen im Frühjahr durchführen
  • Schicht Bausand auf die betroffenen Rasenflächen ausbringen
  • Grasspitzen sollten nur noch etwa 1 cm herausragen
  • Vorgang 3 Jahre lang hintereinander durchführen

Hochdruckreiniger

Hochdruckreiniger
Hochdruckreiniger

Gegen hartnäckigen Moosbefall bringt ein Hochdruckreiniger eine schnelle Abhilfe. Bei diesem umweltfreundlichen Moosentferner hält die Wirkung jedoch meistens nicht lange an und das Moos kehrt erneut zurück. Des Weiteren ist zu beachten, dass manchmal der Fugenbelag durch den starken Wasserstrahl gleich mit weggespült wird. Diese Fugen müssten dann wieder aufgefüllt werden.

  • mit dem Wasserstrahl die Moosschicht einfach weg spritzen
  • extrem dicken Moosbelag vorher abkratzen
  • eignet sich zur Reinigung nach Behandlung durch vorher erwähnte Hausmittel

Kalken

Gartenkalk gegen Moosbelag ausbringen
Gartenkalk gegen Moosbelag ausbringen

Wenn der Boden zu sauer ist, dann kann dies eine Ursache für einen Moosbefall im Rasen sein. In diesem Fall gibt eine Bodenanalyse den hinweisenden Aufschluss. Wenn der pH-Wert zu niedrig ist, dann ist der Boden zu sauer und bietet optimale Bedingungen für das Unkraut. In diesem Fall ist Kalk ein hilfreicher Moosentferner, um den pH-Wert auszugleichen.

  • idealer pH-Wert im Bodens liegt zwischen 5-7
  • bei niedrigeren Werten maßvoll kalken
  • bei sandigen Böden etwa 150 g pro Quadratmeter einsetzen
  • bei lehmigen Böden reichen schon 100 g

Vertikutieren

Wenn der Rasen bereits stark von Moos befallen ist, dann hilft ebenfalls das Vertikutieren. Ansonsten wird der Moosbefall die Graspflanzen auf Dauer komplett verdrängen und sich stetig weiter ausbreiten, wenn nichts unternommen wird.

  • Vertikutieren lockert die Grasnarbe auf
  • dadurch wird der Rasen besser mit Sauerstoff versorgt
  • Graspflanzen wachsen stärker und geben der Moosschicht keine Chance
  • professionelle Vertikutierer lassen sich im gut sortierten Gartencenter ausleihen

Weitere Tipps zum richtigen Vertikutieren

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