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Unkraut mit lila Blüten: 26 violette Unkräuter

Unkraut mit lila Blüten

Unkraut ist nicht gleich Unkraut. Blühende Arten setzen dekorative Akzente und erfreuen zahlreiche Insekten. Erfahren Sie hier, welche lila und violett blühende Wildkräuter es gibt und welche Eigenschaften sie besitzen. Dieses Unkraut mit lila Blüten sollten Sie kennen.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Konkurrenzkraft bei Unkräutern beachten
  • Wildblumen in unterschiedlichen Lila-Tönen
  • erreichen Wuchshöhen von bis zu 200 cm
  • Blüten und Blätter teilweise essbar
  • einige Wildkräuter giftig

Acker-Glockenblume (Campanula rapunculoides)

Acker-Glockenblume (Campanula rapunculoides)
  • Wuchs: ausläuferbildend, stark wuchernd; Höhe 50 bis 80 cm
  • Blüte: blau-violett; ährenartig; Juni bis September
  • Standort: sonnig; Boden lehmig, sandig, stein- und humusreich
  • Besonderheiten: konkurrenzstark und sollte zwischen schwächeren Pflanznachbarn entfernt werden; Blüten essbar

Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)

Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
Quelle: Ivar Leidus, Cirsium arvense – põldohakas, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
  • Wuchs: aufrecht, verzweigt, staudenartig; Höhe bis 100 cm
  • Blüte: rosa-violett; Röhrenblüten; Honigduft; März/April bis November
  • Standort: warm, sonnig bis halbschattig
  • Besonderheiten: essbar; sehr insekten- und vogelfreundlich; Ausbreitung sollte kontrolliert werden

Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis)

Großblütiges Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis ssp. megalantha)
Großblütiges Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis ssp. megalantha)
Quelle: AnRo0002, 20150629Viola arvensis ssp. megalantha03, Bearbeitet von Plantopedia, CC0 1.0
  • Wuchs: krautig;  Höhe bis 20 cm
  • Blüte: hell-lila mit weiß-gelben Akzenten; klein; April bis Oktober
  • Standort: halbschattig; frische, schwach saure bis neutrale Böden
  • Besonderheiten: einjährig, selten zweijährig; sommergrün; Samen leicht giftig, Wildkraut dennoch als Tee geeignet

Acker-Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)

Acker-Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
Quelle: Sedum Tauno Erik, Myosotis arvensis ois, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.5
  • Wuchs: bodendeckend, aufrecht; Höhe 10 bis 40 cm
  • Blüte: hellblau bis zartlila; trichterförmig;  April bis Oktober
  • Standort: voll- bis absonnig; trockenen bis frischen Boden
  • Besonderheiten: ein- bis zweijährig; Blüten essbar; sehr geringe Konkurrenzkraft

Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)

Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Wuchs: horstig, grundständig, aufrecht; Höhe 30 bis 100 cm
  • Blüte: hell-lila; röhrenförmig; Einzelblüten; Mai bis August
  • Standort: sonnig; bevorzugt trockene, kalkhaltige Böden
  • Besonderheiten: sehr insektenfreundlich; geringe Konkurrenzkraft; Blätter und Blüten essbar

Ähriger Ehrenpreis (Veronica spicata)

Ähriger Ehrenpreis (Veronica spicata)
Quelle: Pmau, Veronica spicata, Les Amburnex – img 26054, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • Wuchs: kriechend, stark aufrechte Blütenstände; Höhe bis 30 cm
  • Blüte: lila bis dunkelblau-violett; ährenförmig; Juni bis September
  • Standort: sonnig; trockene Verhältnisse
  • Besonderheiten: winterhart; hoher Zier- und Nutzwert; ungiftig; geringe Konkurrenzkraft

Bienenfreund (Phacelia tanacetifolia ‚Stala‘)

Bienenfreund (Phacelia tanacetifolia)
  • Wuchs: einjährig, aufrecht, krautig; Höhe bis 25 cm
  • Blüte: blau-violett, violett, Juni bis Oktober.
  • Standort: sonnig bis halbschattig; Boden mäßig trocken bis mäßig feucht
  • Besonderheiten: als Gründünger geeignet; nicht giftig, aber beinhaltet hautreizende Stoffe; sehr geringer Konkurrenzdruck

Tipp: Die auch als „Büschelschön“ bekannte Pflanze lässt sich hervorragend durch Samen vermehren.

Bittersüßer Nachtschatten (Solanum dulcamara)

Bittersüßer Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Wuchs: krautig, aufrecht, buschig, kletternd, halbstrauchig, fruchtbildend; Höhe bis 200 cm
  • Blüte: violett bis blau-violett; rispenartig; Juni bis Juli
  • Standort: sonnig bis halbschattig; gern feuchte Umgebung wie Teich- und Uferränder
  • Besonderheiten: Beeren giftig; Rankenwuchs kann Nachbarpflanzen „ersticken“

Duftveilchen (Viola odorata)

Duftveilchen (Viola odorata)
  • Wuchs: bodendeckend, dicht; Höhe bis 25 cm
  • Blüte: dunkelblau-violett; Einzelblüten; März bis April
  • Standort: halbschattig bis schattig; Boden nährstoffreich, frisch und gut durchlässig
  • Besonderheiten: winterhart; mehrjährig; dezent duftend; verträgt Konkurrenzdruck; ungiftig

Echter Beinwell (Symphytum officinale)

Echter Beinwell (Symphytum officinale)
  • Wuchs: aufrecht, buschig, horstig; Höhe 30 bis 100 cm
  • Blüte: dunkel-lila; einfach, traubenförmig; Mai bis August
  • Standort: sonnig bis absonnig; Boden frisch bis feucht
  • Besonderheiten: essbar; konkurrenzschwache Nachbarn vermeiden oder kontrollierter Wuchs

Erdrauch (Fumaria officinalis)

Erdrauch (Fumaria officinalis)
  • Wuchs: aufrecht; Wuchshöhe 10 bis 20 cm
  • Blüte: lila Kronblätter, dunkelrote bis schwarze Spitzen; glockenförmig; Mai bis September
  • Standort: Sonne bis Halbschatten; Boden frisch bis feucht, nährstoff- und humusreich, durchlässig
  • Besonderheiten: einjährig; blau-grüne Blätter; ganze Pflanze giftig; mäßige Konkurrenzkraft

Europäischer Meersenf (Cakile maritima)

Europäischer Meersenf (Cakile maritima)
Quelle: Krzysztof Ziarnek, Kenraiz, Cakile maritima kz08, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • Wuchs: aufrecht und niederliegend, buschig; Höhe bis 30 cm
  • Blüte: rosa-lila bis zartlila; röhrenförmig; Juli bis September
  • Standort: sonnig bis absonnig; sandiger, salzhaltiger Boden
  • Besonderheiten: einjährig; essbar; beliebtes Küchengewürz; keine Konkurrenzkraft

Hinweis: Dieses Unkraut mit lila Blüten zählt zu den Zeigerpflanzen. Wo es wächst, ist der Boden sehr stickstoffhaltig. Allerdings wächst er wild in der Regel nur in Küstengebieten, aber dies zuverlässig.

Faden-Ehrenpreis (Veronica filiformis)

Faden-Ehrenpreis (Veronica filiformis)
Quelle: Lawn Weeds, Slender Speedwell (49205201821), Bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
  • Wuchs: kriechend, schnellwachsend; Höhe bis 100 cm
  • Blüte: blau-lila; vierblättrig; März/April bis Mai/Juni
  • Standort: sonnig; Boden durchlässig, nährstoffreich
  • Besonderheiten: kann Rasen Konkurrenz machen; essbar; leichter Duft

Feld-Steinquendel (Acinos arvensis)

Feld-Steinquendel (Acinos arvensis)
Quelle: O. Pichard, Acinos arvensis pelouse-chezy-sur-marne 02 29052005 3, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
  • Wuchs: aufrecht bis leicht ausladend; kurz gestielt; Wuchshöhe 10 bis 30 cm
  • Blüte: zartlila, Juni bis September
  • Standort: sonnig; trockene Böden, gern auch steinig
  • Besonderheiten: ein- oder mehrjährig; überlebt nur neben konkurrenzschwachen Nachbarn; giftig/nicht essbar

Gemeine Ochsenzunge (Anchusa officinalis)

Gemeine Ochsenzunge (Anchusa officinalis)
Quelle: Ivar Leidus, Anchusa officinalis inflorescence – Kulna, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • Wuchs: ausdauernd, aufrecht, stark verzweigt; Wuchshöhe 30 bis 60 cm
  • Blüte: dunkelblau-violett; rispenartig; Juni bis September
  • Standort: vollsonnig; Boden frisch bis trocken, durchlässig
  • Besonderheiten: extrem winterhart; verliert im Schatten an Konkurrenzfähigkeit

Gemeiner Bocksdorn (Lycium barbarum)

Gemeiner Bocksdorn (Lycium barbarum)
  • Wuchs: strauchig, überhängend, bogig, stachelig, ausläuferbildend; Höhe 200 bis 350 cm
  • Blüte: anfangs purpurviolett, später braun; trichterförmig; Juni bis August
  • Standort: Sonne bis Halbschatten; Boden durchlässig, gern an Mauern und im Steingarten
  • Besonderheiten: robust, gut winterhart; rote Beeren mit viel Vitamin C; Küchenkraut; geringe Konkurrenzkraft

Gewöhnliche Nachtviole (Hesperis matronalis)

Gewöhnliche Nachtviole (Hesperis matronalis)
  • Wuchs: aufrecht, verzweigt, horstig, staudenartig; Höhe 40 bis 100 cm
  • Blüte: zartlila; Juni bis August
  • Standort: schattig; Boden nährstoffreich, steinig und/oder sandig
  • Besonderheiten: stark duftend während Dunkelheit; zweijährig bis ausdauernd; anpassungsfähig; mittlere Konkurrenzkraft; giftig

Gundermann (Glechoma hederacea)

Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Wuchs: bodendeckend, kriechend; Höhe bis 30 cm
  • Blüte: lila; glockenförmig; März bis Mai
  • Standort: sonnig bis halbschattig; toleriert Schatten; Boden saurer bis schwach saurer, humusreich, mäßig feucht, sandig-lehmig
  • Besonderheiten: trägt Nussfrüchte; mehrjährig; trotz starker Wucherung keine hohe Konkurrenzkraft; roh essbar, für Weidetiere giftig

Kleine Braunelle (Prunella vulgaris)

Kleine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Wuchs: dicht, flachwüchsig, bodendeckend, ausläuferbildend; Höhe 5 bis 20 cm
  • Blüte: blau-lila bis zartviolett; Juni bis September
  • Standort: häufig auf Rasen, Weiden und Feuchtgebieten wie Ufer und Waldränder
  • Besonderheiten: wächst häufig im Rasen und verdrängt diesen; altbekannte Heilpflanze; mittelmäßige Konkurrenzkraft; Blätter und Blüten essbar

Mariendistel (Silybum marianum)

Mariendistel (Silybum marianum)
Quelle: Guido Gerding, XN Silybum marianum 93, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
  • Wuchs: aufrecht, verzweigt; Höhe 60 bis 110 cm
  • Blüte: pink-violett; rundlich; Juli bis August
  • Standort: sonnig; Boden durchlässig, sandig
  • Besonderheiten: ein- bis zweijährig; dornig; nicht giftig; mittlere Konkurrenzkraft

Mauer-Zimbelkraut (Cymbalaria muralis)

Mauer-Zimbelkraut (Cymbalaria muralis)
Quelle: Robert Flogaus-Faust, Cymbalaria muralis RF, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY 4.0
  • Wuchs: kriechend, überhängend, ausläuferbildend; Höhe 10 bis 20 cm
  • Blüte: hell-lila; schalenförmig; Einzelblüten; April bis September
  • Standort: sonnig bis schattig; Boden kalkarm, nährstoffreich
  • Besonderheiten: mehrjährig; immergrün; geringe Konkurrenzkraft; nicht giftig

Hinweis: Das Mauer-Zimbelkraut ist auch bekannt als „Mauerblümchen“. Dieses Unkraut mit den hellen lila Blüten gehört zu den beliebtesten Wildkräuter, die aufgrund ihrer hohen Anpassungsfähigkeit selbst in felsigen Geländen und in kleinsten Mauerritzen wachsen.

Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia)

Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia)
Quelle: Florian Grossir, Campanula persicifolia (massif des Vosges), Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • Wuchs: aufrecht, staudenartig, ausläuferbildend; Höhe bis 80 cm
  • Blüte: violett; glockenförmig; Juni bis Juli
  • Standort: sonnig; Boden durchlässig, locker, nährstoffreich
  • Besonderheiten: nicht giftig; setzt sich gegen schwächere Pflanzen durch

Quirlblütiger Salbei (Salvia verticillata)

Quirlblütiger Salbei (Salvia verticillata)
Salvia verticillata ‚Purple Rain‘
  • Wuchs: aufrecht, horstig; Höhe 40 bis 60 cm
  • Blüte: purpurviolett (Salvia verticillata ‚Purple Rain‘); ährenartig; Mai bis September
  • Standort: vollsonnig bis sonnig; Boden stickstoffarm, durchlässig
  • Besonderheiten: sommergrün; winterhart; ungiftig und essbar; konkurrenzarm

Silberblatt (Lunaria annua)

Silberblatt (Lunaria annua subsp. pachyrhiza)
Lunaria annua subsp. pachyrhiza
  • Wuchs: aufrecht, krautig; Höhe bis 100 cm
  • Blüte: violett mit weißen Akzenten; traubenartig; April bis Juni
  • Standort: sonnig bis halbschattig; Boden durchlässig, neutral bis leicht kalkhaltig
  • Besonderheiten: zweijährig; ungiftig; hohe Konkurrenzkraft

Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)

Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
Mit ihren violetten bis rosa-purpurfarbenen Blüten lockt die Wiesen-Flockenblume zahlreiche Wildbienen und Schmetterlinge (hier: Großer Perlmuttfalter (Argynnis aglaja)) an.
  • Wuchs: mattenartig, aufrecht, staudenartig, krautig; Höhe 30 bis 60 cm
  • Blüte: rosa-violett; Röhrenblüten; Juni bis September
  • Standort: sonnig; Boden trocken bis frisch, humusarm, lehmig-sandig
  • Besonderheiten: pflegeleicht; sehr insektenfreundlich; essbar; starke Konkurrenzkraft

Zottige Wicke (Vicia villosa)

Zottige Wicke (Vicia villosa)
Quelle: R. A. Nonenmacher, Vicia villosa – hairy vetch 0086, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • Wuchs: rankend; wuchernd; Höhe 150 cm und höher
  • Blüte: lila-weiße Schmetterlingsblüten; traubenförmig; Mai bis August
  • Standort: sonnig; Boden durchlässig
  • Besonderheiten: sommergrün; gedeihen auch in Kübeln; giftig; mäßige Konkurrenzkraft

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Häufig gestellte Fragen

Was bedeutet bei Unkräutern „Konkurrenzkraft“?

Die Konkurrenzkraft bezieht sich auf den Verdrängungsgrad umliegender Pflanzen. Je höher die Konkurrenzkraft, desto höher das Risiko, dass das Unkraut alle Pflanzen in unmittelbarer Nachbarschaft negativ beeinflusst, ja eventuell sogar absterben lässt. Unkräuter mit hoher Konkurrenzkraft sollten deshalb entfernt oder zumindest ihre unkontrollierte Ausbreitung verhindert werden.

Welches Unkraut mit lila Blüten gibt es sonst noch?

Zu dieser Farbgruppe zählen auch Wilder Oregano (Origanum vulgare), Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense) und Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis). Sie sind teilweise weniger als klassisches, wildwachsendes Unkraut verbreitet, sondern werden häufiger gezielt gesät.

Welches violett blühende Unkraut eignet sich als Rasenersatz?

Die Kleine Braunelle (Prunella vulgaris) erweist sich ebenso trittfest wie der Gundermann (Glechoma hederacea), weshalb sich diese beiden Unkräuter ideal als Rasenersatz erweisen. Aber Vorsicht, denn sie pieksen an nackten Füßen.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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