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Soda gegen Unkraut: das ideale Mischungsverhältnis

Soda gegen Unkraut

Soda soll ein verlässliches Mittel gegen Unkraut sein und dieses umweltschonend über Nacht vernichten. Ob das stimmt, wie es anzuwenden ist und welche rechtlichen Grundlagen sich dazu finden, erfahren Interessierte hier.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Soda-Lösung vielseitig einsetzbar
  • effiziente Wirkung gegen Unkraut
  • kann schädliche Auswirkungen auf Boden(organismen) haben
  • einfache Anwendung
  • rechtlich betrachtet in Grauzone

Wirkung gegen Unkraut

Eine Mischung aus Waschsoda und Wasser erzeugt beim Abbau Kalkstein und Kohlensäure. Das wirkt sich umgehend negativ auf Pflanzen aus. Bei richtiger Anwendung vernichtet Soda Unkraut also innerhalb weniger Stunden. Dafür müssen die oberirdischen Pflanzenteile direkten Kontakt zu der Lauge haben. Hieraus ergeben sich verschiedene Vorzüge und Nachteile.

Vorteile

Als Hausmittel ist Waschsoda ausgesprochen beliebt, denn es weist die folgenden überzeugenden Eigenschaften auf:

  • einfache Anwendung
  • kostengünstig
  • schnelle Wirkung
  • sparsame Dosierung möglich
  • Vielseitigkeit
Waschsoda in Schälchen auf Tisch
Waschsoda ist ein echter Tausendsassa.

Tipp: Neben der Bekämpfung von Unkraut und der Behandlung von Flecken auf der Wäsche bietet sich Waschsoda auch dazu an, Algen- und Moosbeläge von Gartenmöbeln zu entfernen.

Wofür Soda auch noch Verwendung finden kann:

Nachteile

Zum einen befindet sich die Anwendung von Soda zur Vernichtung von Unkraut rechtlich betrachtet in einer Grauzone. Zum anderen ist es bei dem Einsatz erforderlich, Haut, Schleimhäute und Augen vor der Lauge zu schützen – ebenso wie andere Pflanzen.

Hinzu kommt die eingeschränkte Anwendung im Garten. Die Lösung bekämpft nicht nur Unkraut, sondern kann alle Pflanzen schädigen und den pH-Wert des Bodens verändern. Daher kann der Einsatz beispielsweise nicht auf dem Rasen oder in einem Blumenbeet erfolgen.

Mischungsverhältnis

Aufgrund seiner hohen Wirksamkeit reicht bereits eine kleine Menge des Waschsodas aus. Auf einen Liter Wasser wird ein Esslöffel des Pulvers gegeben. Höhere Konzentrationen sind weder notwendig noch empfehlenswert.

Anwendung

Die Anwendung von Soda gegen Unkraut gestaltet sich sehr einfach und erfordert nur wenige Schritte.

Hilfsmittel um Waschsoda-Lösung herzustellen auf Tisch
  1. Lösung mischen: Ein Liter Wasser und ein gestrichener Esslöffel Waschsoda werden gut miteinander vermischt. Es darf kein Hautkontakt zur Lösung bestehen.
  2. Umfüllen: Die Mischung wird in eine Sprühflasche gegeben. Vor jedem Einsatz sollte nochmals geschüttelt werden, um eine gleichmäßige Mischung zu erhalten.
  3. Unkraut einsprühen: Die oberirdischen Teile des Unkrauts werden mit der Lösung besprüht, sodass sie rundum benetzt sind.
  4. Einziehen lassen: Die Soda-Lösung wirkt sofort, dennoch dauert es mehrere Stunden, bis die behandelten Pflanzenteile absterben. Ideal ist es daher, die Mischung über Nacht einwirken zu lassen.
  5. Entfernen: Da sich die Wirkung auf die oberen Abschnitte begrenzt und meist nicht die komplette Wurzel miteinschließt, sollte diese samt den abgestorbenen Pflanzenteilen entfernt werden. Dabei sind Handschuhe zu tragen.

Bei großen Pflanzen mit sehr fleischigen oder verholzten Stängeln kann es notwendig sein, die Anwendung mehrfach zu wiederholen. Hier erweist es sich oftmals einfacher und schneller, das Unkraut mechanisch zu entfernen.

Hinweis: Bei der Anwendung ist der entsprechende Schutz notwendig. Tragen Sie Handschuhe und gegebenenfalls eine Schutzbrille. Zudem sollten Haustiere und Kinder von Einsatzorten fernhalten.

Rechtliche Grundlage

In §3 Pflanzenschutzgesetz ist geregelt, dass gegen Unkraut nur zugelassene Pflanzenschutzmittel und Herbizide zum Einsatz kommen dürfen. Diese dürfen zudem nicht auf versiegelten Flächen wie auf Gehwegen angewendet werden. Auf diesen bleibt allein die mechanische Entfernung der unerwünschten Pflanzen.

Unkraut zwischen Pflastersteinen abflammen
Als Alternative empfehlen wir beispielsweise das Abflammen des Unkrauts. Doch Vorsicht: Wenden Sie diese Methode nicht an heißen, trockenen Tagen an.

Hausmittel wie Salz, Soda und Backpulver zur Unkrautbekämpfung sind also nicht explizit verboten, jedoch auch nicht erlaubt. Wie bereits erwähnt, befindet sich jeder, der sie im Garten einsetzt, rechtlich betrachtet in einer Grauzone. Wer dieses Risiko lieber vermeiden möchte, greift zu umweltschonenderen Mitteln gegen Unkraut.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar und soll keine rechtlichen Fragen oder Probleme behandeln. Er dient ausschließlich Informationszwecken. Benötigen Sie rechtlichen Rat für Ihre individuelle Situation, konsultieren Sie einen Anwalt.

Häufig gestellte Fragen

Welche Alternativen finden sich zu Soda gegen Unkraut?

Die umweltschonendste Variante ist nach wie vor die mechanische Entfernung durch Jäten oder Sieben der Erde beim Umgraben. Zugelassene Unkrautvernichter aus dem Handel dürfen ebenfalls zum Einsatz kommen.

Wo lässt sich Waschsoda außerdem anwenden?

Der eigentliche Einsatzzweck ist das Entfernen von Schmutz, Flecken und Fett sowie Gerüchen aus der Wäsche. Stark verdünnt kann die Lauge zudem beim Putzen zum Einsatz kommen.

Wie hoch fallen die Kosten für die Anwendung aus?

Im Handel bekommen Sie ein Kilogramm Waschsoda für etwa 3 Euro. Da nur eine sehr geringe Menge benötigt wird und Wasser normalerweise auch problemlos zur Verfügung stehen sollte, fallen folglich nur geringe Kosten an.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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