Bettwanzen, Eier und Larven erkennen
Ein Bettwanzenbefall kann zu einem ernstzunehmenden Problem werden, wenn der Befall nicht rechtzeitig erkannt wird. Dann haben sich die Wanzen so stark vermehrt, dass sie zu einer echten Plage werden.
Auf den Punkt gebracht
- erwachsene Tiere sind mit bloßem Auge erkennbar
- tagsüber leben sie versteckt und lichtscheu, nachts saugen sie Blut
- Kotspuren und vertrocknete Hüllen verraten die Schlupfwinkel
- besitzen Stinkdrüsen, typischer Geruch kann festgestellt werden
- selten auf Mensch oder gar Tier zu finden
Inhaltsverzeichnis
Erwachsene Tiere
Gewöhnlich sind die Blutsauger so dünn, dass sie in jede Ritze passen. Nur im vollgesogenen Zustand wirkt der Körper rundlicher. Die Körperlänge schwankt ebenfalls mit der Nahrungsaufnahme. Sie kann zwischen fast 4 mm und 9 mm betragen. Ein weiteres Merkmal einer Bettwanze (Cimex lectularius) ist ihre Körperbehaarung und die rotbraune Färbung. Im Vergleich zu Blattwanzen fehlen die hinteren Flügel und auch die vorderen eignen sich nicht zum Fliegen. Die Bettwanze ist demnach zum Laufen verurteilt und kann sich nicht durch die Luft verbreiten.
Hinweis: Die Lebenserwartung beträgt zwischen 6 und 12 Monaten, in denen sich die Tiere häufig vermehren.
Larven
Die Larven ähneln den erwachsenen Tieren, sie sind jedoch je nach Stadium wesentlich kleiner und etwas heller gefärbt. Bis sie ausgewachsen sind, müssen sie sich insgesamt 5 Mal häuten. Erkennbar ist dies an den vertrockneten Hüllen, die im Versteck der Blutsauger zu finden sind. Die Larven müssen in jedem Entwicklungsstadium Blut saugen, um weiter zu wachsen.
Weitere Merkmale von jungen Bettwanzen, die auch erwachsene Tiere haben:
- Körperform oval und flach
- 3 Beinpaare
- keine Flügel
- Stechrüssel
Hinweis: Die frisch geschlüpften Blutsauger sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen und noch blass, beinahe durchsichtig.
Eier
Von erwachsenen Weibchen werden fast jeden Tag zwischen 1 und 10 Eier gelegt, manchmal auch mehr. Zum Teil einzeln, aber auch in Grüppchen. Die meisten befinden sich in den Verstecken, die die Wanzen tagsüber aufsuchen, also in Ritzen und Spalten. Sie können aber auch offen an Möbeln oder den Bettpfosten haften, sofern es sich um raue Oberflächen handelt. Die Eier sind weißlich oder cremefarben gefärbt. Aus ihnen schlüpfen je nach Temperatur innerhalb von 7 Tagen die Larven.
Häufig gestellte Fragen
Neben Mücken können besonders bei Haustierhaltern auch Flöhe schmerzhafte und juckende Stiche bzw. Bisse hinterlassen. Zecken lassen nach einem Biss ihre Wirte nicht wieder los, sie saugen sich fest. Ansonsten kommen noch Insekten in Frage, die im Freien zugestochen oder gebissen haben und auf die der Körper erst verspätet reagiert hat. Dies gilt vor allem bei Stichen an den Beinen.
Der beste Schutz bietet Helligkeit, wenn es unumgänglich ist, vorerst mit den Bettwanzen leben zu müssen, hilft es, das Licht anzulassen. Das Bett sollte dann so bald wie möglich von den Wanzen befreit werden. Danach hilft doppelseitiges Klebeband oder Bohnenblätter rund um das Bett.
Nein, sie leben weder auf Mensch noch auf Tier, sie kommen nur nachts zum Blutsaugen. Es ist also unwahrscheinlich, dass Haustiere die Insekten weiterverbreiten.
Wenn ein Schlupfwinkel gefunden ist, sollte die erste Maßnahme das aus- oder absaugen sein. Schon allein damit werden viele Bettwanzen beseitigt. Der Staubsaugerbeutel wird anschließend luftdicht verpackt und in der Mülltonne entsorgt. Bei Bedarf kann er vorher eingefroren werden.