Welche Erde ist für Basilikum ideal?
Das hübsch blühende Basilikum zählt dank seiner Würzkraft zu den Kräutern. Daher wird automatisch angenommen, dass Basilikum nährstoffarme Erde verlangt. Doch werden seine Wurzeln darin notwendige Nährstoffe finden? Wohl kaum.
Auf den Punkt gebracht
- Basilikum braucht als Starkzehrer sehr viele Nährstoffe, magere Kräutererde ist ungeeignet
- ein durchgehend lockerer, durchlässiger Boden mit sehr vielen Nährstoffen ist optimal
- Boden mit Kompost anreichern und regelmäßig mit organisch düngen, bei Bedarf mit Sand und Perlite auflockern
- im Topf ist kompostbasierte Blumenerde und regelmäßiges Nachdüngen mit organischem Flüssigdünger zu empfehlen
- nur für die Aussaat von Basilikumsamen ist nährstoffarme Anzuchterde besser geeignet
Inhaltsverzeichnis
Starkzehrer – Basilikum
Anders als andere Kräuterarten, die in sehr magerer Erde besser gedeihen, braucht das Basilikum, wissenschaftlich Ocimum basilicum, viele Nährstoffe. So viele, dass es zur Gruppe der sogenannten Starkzehrern gezählt wird. Es freut sich über eine von Anfang an nährstoffreiche und humose Erde. Nach dem Saisonende des Vorjahres sind die Gartenbeete jedoch mehr oder weniger ausgelaugt. Deswegen muss der Boden vor der Pflanzung im Mai, am besten einen Monat zuvor, mit reifem Kompost verbessert werden.
Tipp: Lockern Sie vor der Pflanzung den Boden auf und entfernen Sie alle Unkräuter, damit diese später dem Küchenkraut keine Nährstoffe wegschnappen.
Substrat für Topfkultur
Im Topf wurzelt das Königskraut, wie diese Pflanze auch genannt wird, am besten in Blumenerde auf Kompostbasis. Haben Sie einen Kräutertopf im Handel gekauft, ist die Pflanzerde meist recht ausgelaugt. Topfen Sie Basilikum bald in nährstoffreiche Erde um. Achten Sie dabei auch, dass pro Topf nicht mehr als 5-10 Triebe wachsen. Notfalls teilen Sie den Inhalt auf zwei oder mehr Töpfe auf.
Erde laufend nachdüngen
Eine Startdüngung, so reichhaltig sie auch ist, reicht niemals aus, um die Ansprüche dieses Krauts für die komplette Vegetationszeit zu erfüllen. Da von der Aussaat bis zur Blüte notwendige Nährstoffe nicht fehlen dürfen, muss laufend nachgedüngt werden.
- von Mai bis September im Beet düngen
- wöchentlich mit Kompost
- alternativ mit Hornspänen
- auch gekörnter Rinderdung ist optimal (ggf. zusätzlich)
- im Topf 4-6 Wochen nach der Pflanzung nicht düngen
- danach wöchentlich düngen
- mit einem organischen Flüssigdünger
- im Beet und Topf auf künstliche Dünger verzichten
Tipp:
Das Basilikumkraut freut sich auch über eine dünne Schicht Kaffeesatz. Dieses natürliche Düngemittel liefert Stickstoff und hält Schnecken fern. Es dürfte in fast jedem Haushalt kostenlos anfallen.
Weitere Qualitätsmerkmale der Erde
Die Erde für Basilikum muss locker und durchlässig sein, damit sich keine Staunässe bilden kann. Hat sie nicht diese Beschaffenheit, muss ihre Struktur vor der Pflanzung bzw. vor Direktaussaat mit Sand oder Perlite optimiert werden. Dann können Regenwasser und ein Zuviel an Gießwasser schneller abfließen. Der ideale pH-Wert für dieses Kraut liegt bei 6,5 bis 7,5.
Anzuchterde für die Aussaat
Nur für die Aussaat darf und sollte man eine Ausnahme machen. In nährstoffarmer Anzuchterde keimt das Königskraut zuverlässig und bleibt gesund. Doch sobald die Pflänzchen ein paar Blattpaare gebildet haben, müssen sie notwendige Nährstoffe bekommen. Dann kann Basilikum entweder in den Garten ausgepflanzt werden oder muss einen neuen Topf und neue Erde bekommen.
Weitere Tipps für Ihren Basilikum
Fragen rund um den Basilikum
Nein. Kräutererde ist eine spezielle Mischung mit wenigen Nährstoffen. Sie ist ideal für Kräuter, die mageres Substrat benötigen. Dieses starkzehrende Kraut würde darin verkümmern.
Ja. Sie sollten diesem Kraut jedoch einen Platz an der Spitze oder zumindest in der Mitte der Spirale geben, damit es genügend Sonne und keine nassen Wurzeln bekommt. Sie dürfen auch nicht vergessen, an seinem Platz nährstoffreiches Substrat einzusetzen und danach gezielt und regelmäßig nachzudüngen.
Das Basilikumkraut wird in der Regel nicht als reine Blume, sondern als Küchenkraut gepflanzt. Da seine Blätter von uns verspeist werden, sollten sie von BIO-Qualität sein. Dazu gehört, dass das Kraut in einem Substrat wächst, welches nur mit einem natürlichen Düngemittel versorgt wird.