Standort von Basilikum: Sonne oder Schatten?
Basilikum gehört wohl zu den beliebtesten Würzkräutern. Aus der mediterranen Küche ist es nicht wegzudenken. Das Kraut lässt sich verhältnismäßig einfach kultivieren. Allerdings ist dabei der Standort – und damit die Frage, ob Sonne oder Schatten – ausschlaggebend.
Auf den Punkt gebracht
- Basilikum braucht Sonne
- im Schatten wächst das Küchenkraut schlecht
- Kultur im Topf oder Kübel ideal
Inhaltsverzeichnis
Königskraut unter Kräutern
Basilikum (Ocimum basilicum) ist auch als Basilienkraut oder Königskraut bekannt. Weltweit gibt es über 35 verschiedene Arten und sie alle stammen aus warmen und tropischen Gebieten. Bereits diese Herkunft lässt vermuten, welche Bedürfnisse die Pflanze hat. Zum Wachsen braucht das Kraut Wärme. Schon bei Temperaturen unter 15 °C wird das Wachstum stark eingeschränkt und fallen die Temperaturen sogar unter 10 °C, wächst das Basilienkraut nicht mehr.
Mehr Pflege-Tipps für gesundes Basilikum
Hinweis: Basilikum eignet sich gut zur Mischkultur mit Tomaten und Gurken. Durch den Duft werden Schädlinge von Tomatenpflanzen fern gehalten und bei Gurken ein Befall mit Mehltau verhindert.
Basilikum braucht Sonne
Gerade der Standort beeinflusst hauptsächlich den Wuchs und die Blüte des Königskrauts. Dabei ist es egal, ob eine Kultur im Beet oder Kübel/Topf auf Balkon oder Terrasse erfolgt. Alle Arten brauchen für ein gesundes Wachstum viel Sonne und Wärme. Ein Platz im Schatten ist für die Kultur weniger gut geeignet. Auf die hier doch kühlen vorherrschenden Temperaturen und entsprechend höherer Feuchtigkeit würde das Kraut sehr empfindlich reagieren. Früher oder später geht das Basilikum ein. Bei der Standortwahl ist aber nicht nur Sonne oder Schatten von Bedeutung, sondern ebenso
- ein warmer, heller Platz
- im Sommer mindestens sechs Sonnenstunden
- windgeschützt, aber dennoch luftig
- Schutz vor starken Regengüssen
- Temperaturen über 16 °C
- tiefgründiger, durchlässiger, nährstoff- und humusreicher Boden
- idealer pH-Wert 6,5 bis 7,5
- feucht, aber keine Staunässe
Hinweis: Desto sonniger das Königskraut steht, desto aromatischer werden die Blätter, da der Anteil an ätherischen Ölen in den Pflanzenteilen ansteigt. Allerdings ist in gerade sehr heißen und sonnigen Sommern durchaus eine halbtägige leichte Beschattung, aber kein voller Schatten, angebracht.
Beet oder Kübel
Das Beet, egal ob in der Sonne oder im Schatten, ist für das Würzkraut nicht immer der beste Standort. Besser ist eine Kultur im Topf oder Kübel. Hier sind gute Bedingungen für das Wachstum gegeben. So kann das Kraut auch seinen Platz auf der Fensterbank finden.
Auch hier braucht es
- einen sonnigen Standort und
- Temperaturen zwischen 16 und 22 °C
Allerdings sollten die Töpfe im Sommer ins Freie umziehen, denn an der frischen Luft und in der Sonne wird das Aroma kräftiger. Die Topfpflanzen können dazu Mitte April langsam im Halbschatten tagsüber ans Freiland gewöhnt werden. Ab Mitte Mai können sie dann vollständig nach draußen gestellt werden. Allerdings sollten die Töpfe nicht unbedingt direkt an der Südwand eines Hauses stehen, denn hier würden sie durch die Reflektion der Wand einer stauenden Hitze ausgesetzt sein.
Tipp: Bei einer Pflanzung im Beet muss jedes Jahr der Platz gewechselt werden. Ebenfalls ist es ratsam Thymian, Dill, Melisse, Majoran und Bohnenkraut nicht in unmittelbarer Nähe zu pflanzen. Diese Kräuter vertragen sich nicht.
Häufig gestellte Fragen
Basilienkraut ist in unseren Breitengraden nicht frosthart. Mehrjährige Arten können im Haus hell und bei einer Temperatur von 15 °C überwintert werden.
Wichtig sind regelmäßige Wassergaben. Der Boden muss gut feucht, aber keine Staunässe vorhanden sein. Das Kraut zählt zu den Starkzehrern, daher sind schwache Düngergaben (Hornspäne oder Kräuterdünger) angebracht. Empfehlenswert ist das Auskneifen der Triebspitzen. Durch dieses sogenannte Entspitzen, wächst die Pflanze buschiger und die Ernte fällt höher aus.
Vor der Blüte im Juni bis September enthalten die Pflanzenteile den höchsten Aromagehalt. Am besten wird in den späten Vormittagsstunden geerntet. Dazu werden ganze Triebspitzen oberhalb einer Blattachsel mit einer scharfen Schere abgeschnitten. Der Trieb kann bis zur Mitte gekürzt werden.