Gelbe Blätter an Basilikum: Ursachen & Lösungen
Bereits im antiken Griechenland wurde Basilikum zum Würzen verwendet. Seine Beliebtheit ist ungebrochen. In vielen Küchen steht ein Topf mit dem Küchenkraut auf der Fensterbank. Doch woran liegt, wenn sich plötzliche gelbe Blätter an Basilikum zeigen?
Auf den Punkt gebracht
- Pflegefehler häufiger Grund für gelbe Blätter
- falscher Standort als Ursache für Gelbfärbung möglich
- Würzkraut kann Standortwechsel nicht gut verkraften
- Plastikverpackungen erzeugen Fäulnis und Verfärbungen
- wenig Licht und Kälte gefährlich
Inhaltsverzeichnis
Standortfaktoren
Basilikum wird im Freiland etwa 60 Zentimeter hoch. Das Würzkraut benötigt sandigen, lehmigen Boden und einen sonnigen Platz im Garten. Gießen Sie regelmäßig und halten Sie den Standort von Beikräutern frei. Basilikum ist ein Starkzehrer. Eine Düngung von Mai bis September hält das Kraut gesund.
Hinweis: In Töpfen werden häufig kleinbleibende Sorten angeboten.
Was sorgt für gelbe Basilikumblätter?
Nachfolgend finden Sie die häufigsten Ursachen, die für gelbe Blätter am Basilikum verantwortlich sind. Mit unseren Lösungs-Tipps reagieren Sie in jedem Fall richtig.
1. Sonnenbrand
Auf zu viel Sonne kann Basilikum empfindlich reagieren. Stellen Sie Pflanzen im Topf nicht direkt an der Fensterscheibe des Südfensters auf.
Lösung: Wählen Sie einen sonnigen Standort, der vor der Mittagssonne geschützt ist.
2. Kälte
Niedrige Temperaturen kann das beliebte Würzkraut nicht vertragen. Wenn die Temperatur unter 10 °C sinkt, geht Basilikum ein. Temperaturen zwischen 10 und 15 °C übersteht das Kraut kurzzeitig.
Lösung: Pflanzen Sie vor dem Beginn der kühleren Jahreszeit Basilikum vom Beet in Töpfe. So können Sie die schmackhaften Blättchen noch eine Weile ernten.
3. Nährstoffmangel
Das Küchenkraut ist ein Starkzehrer. Zu wenig Nährstoffe können die Blätter des Basilikums gelb werden und absterben lassen.
Lösung: Düngen Sie von Mai bis September mit organischem Flüssigdünger. Wir empfehlen die Verwendung von Kräuter- oder Gemüsedünger. Pflanzen im Freiland können Sie mit wöchentlich mit Kompost oder Hornspänen versorgen.
4. Überdüngung
Gelbe Blätter sowie lange Triebe und wenig Aroma sind typische Zeichen, dass Ihr Basilikum zu viel Stickstoff erhalten hat.
Lösung: Verwenden Sie möglichst organischen Flüssigdünger. Beachten Sie die Anleitung genau. Nehmen Sie nicht mehr Dünger als angegeben.
5. Fehler beim Gießen
Das Würzkraut benötigt regelmäßig Feuchtigkeit. Stehen Basilikum zu trocken, färben sich die Blätter gelb. Auch Staunässe hat den gleichen Effekt.
Lösung: Gießen Sie nur, wenn die Erde trocken ist. Machen Sie morgens die Daumenprobe. Gießen Sie ausschließlich im Wurzelbereich, die Blätter dürfen nicht nass werden. Verwenden Sie am besten Regenwasser.
6. Standortwechsel
Basilikum wird oft im Supermarkt gekauft. Der Standortwechsel aus den klimatisierten und mit künstlichem Licht beleuchteten Räumen ist eine große Herausforderung für die Pflanzen.
Lösung: Gewöhnen Sie Basilikumpflanzen langsam an die veränderten Bedingungen. Stellen Sie die Pflanze zunächst an einen halbschattigen, geschützten Platz in der Wohnung. Pflanzen Sie sie erst nach zwei bis drei Tagen ins Freiland.
7. Schäden durch Verpackung und Transport
Kräuter werden im Supermarkt meist in Töpfen verkauft, die mit einer Plastikhülle überzogen sind. Oft stehen die Pflanzen mehrere Wochen zusammengequetscht im Markt. Der Transport schwächt die Pflanzen zusätzlich.
Da die Kräutertöpfe in den Hüllen gegossen werden, staut sich schnell Feuchtigkeit an. Fäulnis und gelbe Blätter am Basilikum sind eine häufige Folge.
Lösung: Entfernen Sie die Plastikhülle zu Hause nicht sofort vom Topf. Ziehen Sie sie nach und nach ein Stückchen weiter hinunter, sodass sich die Pflanze langsam an den neuen Standort gewöhnen und entfalten kann.
8. Hohes Alter
Geschwächte, ältere Basilikumpflanzen können Nährstoffe häufig nicht mehr so problemlos aufnehmen. Deshalb zeigen sich an ihnen manchmal gelbe Blätter.
Lösung: Schneiden Sie die Pflanze stark zurück und erwecken Sie sie so noch einmal zu neuem Leben. Verwenden Sie dazu eine saubere, scharfe Schere.
9. Platzmangel
Basilikum reagiert nicht selten mit gelben Blättern, wenn ihm der Platz im Topf zu eng wird.
Lösung: Teilen Sie große Pflanzen und pflanzen Sie diese in Töpfe mit frischer Kräutererde. Düngen Sie erst nach sechs bis acht Wochen. So lange reichen die Nährstoffe der Kräutererde aus. Gehen Sie zur Teilung folgendermaßen vor:
- Lösen Sie die Basilikumpflanze vorsichtig aus dem Topf.
- Lockern Sie die Wurzeln auf.
- Teilen Sie die Pflanze mit einer scharfen Gartenschere.
- Geben Sie eine dünne Schicht Kies in die Töpfe. Füllen Sie etwas Kräutererde auf. Setzen Sie die neuen Pflanzen ein.
- Füllen Sie die Töpfe mit Kräutererde auf. Drücken Sie die obere Schicht fest.
- Gießen Sie die Pflanzen an.
Hinweis: Vermeiden Sie Staunässe. Die frisch geteilten Pflanzen reagieren besonders empfindlich.
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Häufig gestellte Fragen
Kaffeesatz ist zum Wegwerfen viel zu schade. Er kann zur Schädlingsabwehr, als Bodenverbesserer und zum Düngen eingesetzt werden. Tragen Sie wöchentlich eine dünne Schicht Kaffeesatz auf das Basilikumbeet auf. Beachten Sie jedoch, dass Kaffeesatz nicht den gesamten Nährstoffbedarf decken kann. Verwenden Sie ihn nur als ergänzendes Düngemittel.
Basilikum gedeiht ausgezeichnet in Hydrokultur. Wechseln Sie das Wasser regelmäßig und verwenden Sie Flüssigdünger für die Nährstoffversorgung.
Basilikum liebt die Sonne. Mittagssonne und starke Hitze sollten jedoch vermieden werden.
Basilikumstängel können gut getrocknet werden. Wenn Sie diese zu Sträußchen binden und in der Wohnung aufhängen, nehmen Mücken Reißaus. Die aromatischen Blättchen können eingefroren aufbewahrt werden.
Basilikum ist frostempfindlich. Auf der hellen Fensterbank können die Pflanzen im Topf bei etwa 15 °C gut überwintern.
