Küchenschabe: wie sehen Bisse von Kakerlaken aus?
Jeder kennt sie, viele fürchten sie – Kakerlaken. Sie lieben Müll und dunkle Ecken, aber beißen sie auch Menschen? An Hand dieser Merkmale erkennen Sie die Bisse der Küchenschabe.
Auf den Punkt gebracht
- Bisse von Kakerlaken sind äußerst selten
- der Biss selbst ist schmerzhaft, aber ungefährlich
- kritisch sind die Krankheiten, die durch den Biss der Küchenschabe übertragen werden können
Inhaltsverzeichnis
Beißen Schaben?
Je nach Art ernähren sich die unterschiedlichen bei uns vorkommenden Schabenarten von Holz und Pflanzenmasse oder in erster Linie natürlich von Essenresten, Müll und Unrat. Unabhängig von der genauen Nahrungsgrundlage ist hierfür ein wirkungsvoller, kräftiger Kauapparat unabdingbar. Schaben sind sogar in der Lage, dickes Leder zu durchbeißen. Es verwundert daher nicht, dass ihre Kiefer sich auch durch die menschliche Haut problemlos durcharbeiten können.
Allerdings sind Bisse von Küchenschaben extrem selten.
Mögliche Ursachen für Übergriffe auf den Menschen sind beispielsweise:
- extrem trockene Umgebung
- kein Trinkwasser in Form von feuchter Nahrung etc.
- extrem hohes Aufkommen an Schaben
Hinweis:
Es sind Schauergeschichten bekannt, dass Schaben auf Wassersuche vor allem die Augenwinkel und Lippen der Menschen als besonders feuchte Ort angehen. Nachgewiesen ist ein solcher Befall in unseren Breiten bisher nicht. Stattdessen treten die Bisse nur in absoluten Ausnahmefällen an den frei zugänglichen Hautpartien der Arme, Hände etc. auf.
So sehen Kakerlakenbisse aus
Ein Biss der Küchenschabe unterscheidet sich zunächst kaum von sonstigen Bissen oder Stichen anderer Insekten:
- rotes Zentrum
- vom Zentrum in die Peripherie abnehmende Rötung der Bissstelle
- Schwellung
Mit den sichtbaren Merkmalen einher geht außerdem ein meist zeitlich verzögerter Schmerz, der je nach Lage des Bisses und Schabenart deutlich intensiver ausfallen kann, als etwa Insektenstiche, Ameisenbisse oder andere, häufigere Beeinträchtigungen der Haut.
Welche Folgen hat ein Biss?
Der eigentliche Biss von Küchenschaben stellt natürlich eine Verletzung der Haut dar. Allerdings heilt diese rasch ab, so dass bereits nach wenigen Tagen Rötung, Schwellung und Schmerzempfinden abklingen. Die große Gefahr geht daher weit mehr von der Verletzung als möglicher Zugangspunkt für Krankheitserreger zum menschlichen Organismus aus. In erster Linie spielen einige gefährliche Erreger eine Rolle, die häufig sogar von der Küchenschabe selbst transportiert werden:
- Hepatitis
- Milzbrand
- Salmonellen
- Tuberkulose
- Lepra (selten)
Hinweis:
Neben den Kakerlaken als Krankheitsüberträger bietet die Bissstelle auch für ganz „normale“ Erreger einer jeden Verletzung einen Ansatzpunkt. Mögliche Folgen sind daher auch lokale Infektionen oder Wundstarrkrampf, um nur die gängigsten zu benennen.
Häufig gestellte Fragen
Erfolg der Biss typischerweise bei Nacht, sind mögliche Keime bis zum Morgen ohnehin schon in die Wunde gewandert. Desinfizieren Sie die Bissstelle trotzdem, um weitere Infektionen zu verhindern. Die Symptome bekommen Sie mit Salben gegen Insektenstiche und einem Kühlpack dagegen gut in den Griff. Beobachten Sie mögliche Veränderungen Ihrer Gesundheit und suchen Sie bei Symptomen einen Arzt auf.
Wenn Sie nachts wiederkehrend und vielfach gebissen werden, sind in aller Regel keine Kakerlaken am Werk. Vermutlich ist Ihre Matratze von Bettwanzen befallen. Die Tiere sind deutlich kleiner und suchen gezielt Menschen als Wirte, um sich von deren Blut zu ernähren.