Mangold ernten: wann ist die beste Erntezeit?
Mangold zu ernten, ist einfach und für eine lange Zeit möglich, denn mit der richtigen Technik wächst das Blattgemüse immer wieder nach. Aber wann ist die beste Erntezeit für das vitalstoffreiche Gewächs? Wir verraten, worauf es bei der Ernte der verschiedenen Sorten ankommt und wie Sie das Gemüse über Monate hinweg frisch und lecker auf den Tisch bringen können.
Inhaltsverzeichnis
Mangold-Sorten
Mangold findet man in hiesigen Gärten normalerweise in zwei Sorten:
- Blattmangold
- Stielmangold
Nachfolgend finden Sie alles Wichtige rund um das Ernten der beiden Mangold-Sorten.
Blattmangold
Von der Aussaat bis zur Ernte dauert es beim Blattmangold gerade einmal acht bis zehn Wochen. Wer im April gesät hat, kann also bereits im Juni mit den ersten Erträgen rechnen. Solange das Herz des Blattmangolds nicht verletzt wird, treibt er fortlaufend neu aus. Die Erntezeit ist also nicht begrenzt.
Um das Blattgemüse zu ernten, werden Blätter einzeln etwa zwei bis drei Finger breit über der Erde abgebrochen oder mit einem Messer beziehungsweise einer Schere abgeschnitten. Geerntet wird von außen nach innen.
Stielmangold
Der auch als Rippenmangold bekannte Stielmangold kann ebenfalls ab April ausgesät werden. Bis er erntereif ist, dauert es jedoch zehn bis zwölf Wochen. Bei diesem Mangold ist also ab Ende Juni oder Anfang Juli mit den ersten Erträgen zu rechnen, wenn er rechtzeitig ausgesät wird.
Die Blätter werden ebenfalls wieder abgebrochen oder abgeschnitten. Der Abstand zur Wurzel darf jedoch noch geringer als bei Blattmangold sein. Ideal ist es, die Blätter so knapp wie möglich über dem Boden abzuschneiden.
Tipp: Achten Sie dabei darauf, dass das Herz der Pflanze nicht verletzt wird. Ernten Sie die Blätter einzeln und von außen nach innen, ist das vergleichsweise einfach möglich.
Mangold ernten
Junge Blätter ernten
Unabhängig davon, ob es sich um Blatt- oder Rippenmangold handelt – junge, zarte Blätter sind in jedem Fall geschmacklich milder und enthalten weniger Bitterstoffe. Auch das Garen des Blattgemüses kann hier kürzer und schonender gehalten werden. Ideal sind Blätter, die etwa zehn Zentimeter lang sind. An dieser Länge lässt sich übrigens auch die Erntereife des Gemüses erkennen.
Immer nach Bedarf ernten
In ein feuchtes Tuch geschlagen hält sich Mangold im Kühlschrank für etwa zwei Tage. Je mehr Zeit zwischen der Ernte und der Zubereitung des Blattgemüses liegt, desto mehr sinkt jedoch auch der Vitalstoffgehalt des Mangolds. Zudem verändert er sich geschmacklich.
Optimal ist es daher, Mangold nach Bedarf abzuernten und jeweils nur das abzuschneiden, was sofort verbraucht werden kann.
Tipp: Geht die Erntezeit im Herbst oder Winter zu Ende, können die Blätter jedoch auch blanchiert und eingefroren werden. Auf diese Weise können auch besonders große Erträge haltbar gemacht und für längere Zeit verwendet werden.
Erntezeit
Da Mangold nachwächst, solange das Herz nicht verletzt wurde, lässt er sich über Monate hinweg immer wieder als frisches Gemüse auf den Tisch bringen. Erst mit Einsatz des Frostes kommt das Wachstum zum Stillstand.
Wer auch noch im nächsten Jahr seinen Speiseplan um frische Mangoldblätter erweitern möchte, muss die Pflanzen im Winter entsprechend schützen.
Hierfür geeignet sind:
- Vlies
- Jute
- Laub
- Stroh
- Reisig, ideal ist Fichtenreisig
- Bastmatten
Optimal ist es – vor allem in strengen Wintern oder kühlem Klima – die verschiedenen Materialien miteinander zu kombinieren. Also beispielsweise Laub und Reisig an den Wurzelstock anzuhäufeln und anschließend ein oder mehrere Lagen Vlies, Jute oder Bastmatten darüber auszubreiten.
Ernte im zweiten Jahr
Wird Mangold im Winter entsprechend geschützt, ist er zweijährig. Die Erntezeit kann sich daher über eine weitere Saison erstrecken. Allerdings bilden die Mangoldpflanzen im zweiten Standjahr Blüten aus. Mit dem Einsetzen der Blüte werden die Blätter sehr bitter.
Sie können weiterhin verzehrt werden, denn sie werden im Gegensatz zu anderen Gewächsen nicht giftig. Der Geschmack während und nach der Blüte wird jedoch von vielen als unangenehm empfunden. Es empfiehlt sich daher wie auch vorm Einsetzen des Frostes, verbleibende Blätter vor der Blühphase abzuernten und sie direkt zu verbrauchen oder blanchiert einzufrieren.