Pool aufstellen: der perfekte Unterbau
Ein eigener Pool im Garten ist etwas Schönes. Um jedoch einen langen Badespaß zu haben, ist der Unterbau des Swimmingpools entscheidend. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten für einen Pool Unterbau. Lesen Sie selbst.
Auf den Punkt gebracht
- richtiger Standort sorgt für Standfestigkeit
- gerader Untergrund ist wichtig und schützt Außenhaut des Pools
- bei Unebenheiten Gefälle ausgleichen
- mit Bodenschutzmatte Untergrund schonen
Inhaltsverzeichnis
Gerader Untergrund wichtig
Bevor es nun zum Pool aufstellen kommt, müssen einige Vorarbeiten erledigt werden. Dabei ist es egal, ob es sich um aufblasbare Pools oder Frame Pools mit einem festen Rahmen handelt. Wichtig ist immer der richtige Standort, damit der Pool später nicht einfach so umkippt. Daneben spielt der Untergrund eine entscheidende Rolle für die Standfestigkeit.
Dieser muss
- waagerecht und eben
- ast-, unkraut- und steinfrei
sein. Schon kleinste Steinchen oder Wurzeln können die Außenhaut des Pools schädigen. Daher ist es unerlässlich, bevor es zum Pool aufstellen kommt, den Untergrund genauestens zu prüfen.
Hinweis:
Jeder Zentimeter eines Gefälles hat bereits Auswirkungen auf den Wasserspiegel. Im schlimmsten Fall kann der Pool später bei einer großen Füllmenge einfach umkippen. Dazu reicht schon ein Gefälle von 1 % aus.
Aufstellfläche markieren
Zur Prüfung des Untergrundes auf Unebenheiten muss zuerst die zukünftige Aufstellfläche des Pools markiert werden.
Bei runden Pools wird dabei wie folgt vorgegangen:
- in Mitte der Fläche ein Rohr stecken
- daran Schnur anbinden
- Länge der Schnur muss Radius des Pools entsprechen
- mit gespannter Schnur Rohr umlaufen
- alle paar Schritte Markierung setzen
- beispielsweise Verwendung von größeren Steinen
Bei eckigen Schwimmbecken werden einfach die Länge und Breite der Fläche gemessen und markiert.
Untergrund prüfen
Anschließend kann der Untergrund auf Unebenheiten geprüft werden. Falls eine Rasenfläche zum Pool aufstellen gewählt wurde, sollte der Rasen kurz gemäht sein. Daneben werden eine Richtlatte mit Libelle oder eine Wasserwaage gebraucht.
Mit diesen Hilfsmitteln ist es einfach Unebenheiten des Bodens festzustellen:
- Wasserwaage oder Richtlatte auf Boden legen
- zuerst in eine Richtung messen
- dann Messung im rechten Winkel
- bei runden Pools zwei Messungen durch den Mittelpunkt
Sobald Höhenunterschiede von mehr als 3 cm auftreten, ist es notwendig den Unterboden zu begradigen, wobei Pools mit Stahlrahmen meist noch geringe Unebenheiten im Boden gut verkraften können. Allerdings sollte auch hier der Höhenunterschied nicht mehr als drei Zentimeter auf einer Länge von fünf Metern betragen. Zwar ist ein kleiner Höhenunterschied für kurze Zeit vertretbar. Dann darf der Pool aber nicht voll befüllt werden, sonst würde er umkippen. Bleibt der Pool dauerhaft auf einem Platz stehen, ist ein gerader Untergrund notwendig.
Gefälle ausgleichen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die vorhandenen Gefälle oder einzelne Löcher auszugleichen wie
Sand auffüllen
Mit dieser Methode wird einerseits die Poolfolie geschützt und anderseits Unebenheiten im Boden ausgeglichen.
Dazu sind keine großen Fachkenntnisse notwendig:
- 1 bis 2 cm Sand auffüllen
- Sand gut anfeuchten
- anschließend mit Gartenwalze verdichten
- alternativ geht auch ein volles Wasserfass
- anschließend mit Richtlatte oder geradem Brett abziehen
Gut eignet sich hier zur Verarbeitung Fugen- oder Quarzsand mit einer kleinen Körnung. Eine andere Möglichkeit Unebenheiten ausgleichen ist das
Abtragen der Grasnarbe
Diese Methode garantiert einen äußerst sicheren Stand des Schwimmbeckens. Bevor es zum Pool aufstellen kommt wird hierbei mittels Spaten die Grasnarbe oder oberste Bodenschicht abgetragen um einen geraden Unterbau zu schaffen.
Vorgegangen wird dabei wie folgt:
- Grundfläche mit Spaten abstechen
- diese ruhig etwas größer wählen
- anschließend kleinere Rasensoden ablösen und abtragen
- Richtlatte ausrichten und Bodenebenheit prüfen
- gegebenenfalls noch Erde in allen Richtungen abtragen bis Latte gerade liegt
- Boden mit Gartenwalze, vollem Wasserfass oder Rüttelplatte gut verdichten
- Unkrautvlies aufbringen
- Unkrautvlies mit Stärke 150 g/m² wählen
- darauf spezielle Poolplane oder Bodenschutzmatte legen
- dann Pool aufstellen nach Herstellerangaben
Das Unkrautvlies verhindert dabei, dass es zu einem verstärkten Wachstume von Unkraut aller Art kommt. Gleichzeitig besteht so die Möglichkeit, zusammen mit der Bodenschutzmatte den Untergrund zu schonen. Das aus Kunststoff bestehende Bodenmaterial des Pools wird ebenfalls gegen Druckstellen geschützt, welche sonst auf Dauer zu Schäden führen würden.
Tipp: Bei mit Wasser gefüllten Pools ist ein Gefälle am Wasserspiegel erkennbar. Daneben ist der Pool deformiert. Er hat einen leichten Bauch.
Kurzzeitiges Pool Aufstellen
Für kurze Zeit, einige Tage, kann der Pool getrost auf der Rasenfläche aufgestellt werden. Diese sollte eben und waagerecht sein und um den Untergrund zu schonen, wird ebenfalls eine spezielle Poolplane oder Bodenschutzmatte untergelegt. Längere Zeit sollte der Pool aber hier keinen Platz finden, denn die sich darunter befindlichen Rasenpflanzen würden dann nicht genügend Luft und Licht bekommen und letztendlich anfangen zu faulen. Dadurch kann es ebenfalls zu einer Geruchsbelästigung kommen. Wenn der Pool dauerhaft im Garten auf einem Platz stehen bleiben soll, ist es ratsam einen entsprechenden Unterbau aus Beton, Betonplatten, Pflastersteinen oder Holz zu bauen.
Unterbau aus Beton
Ein Unterbau aus Beton ist die stabilste Form, um einen Pool aufzustellen. Zur Herstellung der Betonplatte werden am besten Fertigmischungen zum selber anrühren, aus dem Baumarkt verwendet. Dabei muss auf den Härtegrad geachtet werden. Ausschlaggebend ist dafür das Gewicht des Pools.
Die Arbeiten können selbst ausgeführt werden:
- Ausschachten der Grundfläche in 40 cm Tiefe
- Einbringen 15 cm hoher Kiesschicht
- gut verdichten mit einer Rüttelplatte
- Fläche rundherum mit Holzlatten verschalen
- Beton mischen
- gleichmäßig auf Fläche verteilen
- Fläche muss eben sein
- auf Fläche stehendes Wasser verdunsten lassen
- anschließend Beton mit Richtlatte gerade abziehen
- Beton zwei Wochen aushärten lassen
- dann Pool aufstellen
Unterbau aus Pflastersteinen
Auch Pflastersteine bilden einen tragfähigen Unterbau für einen Pool. Die Oberfläche der Steine sollte allerdings eben sein. Alternativ können auch Bodenplatten zum Einsatz kommen.
Sie müssen aber richtig verlegt sein:
- entsprechende Fläche auskoffern
- eine Schicht Schotter und Kies einfüllen
- gut mit der Rüttelplatte verdichten
- anschließend Schicht aus Splitt aufbringen und verdichten
- Pflastersteine setzen
- Fläche gut abrütteln
- Fugen mit Sand füllen
- darauf ohne Falten Bodenschutzmatte auslegen
Die Pflastersteine oder Betonplatten sollten größer sein, dementsprechend sind dann die Fugen verhältnismäßig klein, was wiederum gut für eine hohe Belastung ist.
Hinweis: Gegossene Betonplatten sind haltbarer als Pflastersteine.
Unterbau aus Holz
Natürlich kann auch Holz in Form von Terrassendielen oder Holzdecken als Unterbau für einen Pool dienen. Hier muss beim Bau die Tragfähigkeit unbedingt beachtet werden. Weiterhin muss das Holz mit einer Lasur vor Wasser geschützt werden. Vor dem Pool aufstellen muss auch hier eine Bodenschutzmatte oder Poolfolie ausgelegt werden.
Weitere Informationen rund um den Pool
Häufig gestellte Fragen
Es kommt dabei auf die Länge der Standzeit des Pools an. Da während dieser Zeit die Pflanzen kein Licht und keine Luft bekommen, wird die Fläche sich mit Sicherheit braun färben. Es kann sein, dass sich vereinzelt Graspflanzen wieder erholen, das dauert dann aber lange. Besser ist es den Rasen neu auszusäen.
Das ist durchaus möglich. Allerdings ist dabei zu beachten, dass Terrassen meist ein leichtes Gefälle haben, damit das Wasser vom Haus wegläuft. Diese müssen ausgeglichen werden. Weiterhin muss die Tragfähigkeit der Terrasse geprüft werden. Dabei kann ein Fachmann helfen.
Ja. Styrodur wird aus Polystyrol hergestellt. Bei der Verarbeitung wird es gepresst und mit Luft gefüllt. Dadurch entsteht eine gleichmäßige und feine Oberfläche. Das Material ist druckstabil und wasserunempfindlich. Es ist eine gute Poolunterlage, aber verhältnismäßig teuer. Auch hier sollte direkt unter dem Pool noch eine Bodenschutzmatte ausgelegt werden.