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Sind Ranunkeln mehrjährig?

Sind Ranunkeln mehrjährig?

Ranunkeln bestechen mit herrlichen Blüten. Da ihre Kältetoleranz äußerst gering ist, werden sie in der Regel einjährig kultiviert. Es ist hierzulande aber auch möglich, die beliebten Ranunkeln mehrjährig zu kultivieren. Wir zeigen Ihnen, wie das geht.

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Auf den Punkt gebracht

  • Ranunkeln wenig kältetolerant
  • deshalb vorwiegend einjährig kultiviert
  • mehrjährige Kultur jedoch auch möglich
  • werden in der Regel drinnen überwintert
  • brauchen ein kühles, dunkles und trockenes Winterquartier

Ranunkeln

Die geläufige Bezeichnung „Ranunkeln“ steht für Ranunculus asiaticus (Asiatischer Hahnenfuß). Im Garten oder auf dem Balkon kommen in der Regel Zuchtformen zum Einsatz, die sich durch gefüllte Blüten auszeichnen.

Ranunkel (Ranunculus asiaticus)

Im Handel werden die Zierpflanzen aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) auch unter den Trivialnamen „Floristen-Ranunkeln“, „Riesenranunkeln“ oder „Topfranunkeln“ angeboten.

Ranunkeln mehrjährig kultivieren

Der Dreh- und Angelpunkt, um Ranunkeln erfolgreich mehrjährig zu kultivieren, ist die Überwinterung, da die Pflanzen äußerst empfindlich auf Frost reagieren. Wie Sie Ranunculus asiaticus erfolgreich überwintern, hängt von der Kulturform (Topf oder Beet) und den klimatischen Bedingungen in Ihrer Region ab.

Hinweis: Die Kältetoleranz von Ranunkeln liegt zwischen -3 und -10 °C. Es ist jedoch nicht empfehlenswert, diese Temperaturen an den Pflanzen auszuprobieren. Denn die Knollen erfrieren schneller, als man denkt.

Im Beet überwintern

Da Floristen-Ranunkeln nicht winterhart sind, kommt eine Überwinterung im Beet nur in sehr milden Regionen infrage. Allerdings brauchen sie auch dort einen Winterschutz. Damit die Ranunkeln mehrjährig gedeihen, gehen Sie wie folgt vor:

  • Pflanzen im Herbst zurückschneiden
  • in der zweiten Oktoberhälfte mit einer dicken Schicht Reisig, Stroh oder Laub bedecken
  • Schutzschicht entfernen, wenn im Frühjahr kein Frost mehr zu erwarten ist

Hinweis: Schützen Sie die Knollen vor Regen. Kühle Temperaturen und ein nasser Boden machen die Pflanzen anfällig für Krankheiten und lassen sie schnell faulen.

Drinnen überwintern

Ausgegrabene Ranunkelknollen

Um ausgepflanzte Ranunkeln von Kälte und Nässe zu schützen, werden sie hierzulande meist drinnen überwintert. Für eine erfolgreiche Überwinterung bereiten Sie die Knollen wie folgt vor:

  • Ranunkelknollen ausgraben
  • anhaftende Erdreste mit Bürste vorsichtig entfernen
  • vertrocknete Pflanzenteile mit Messer abschneiden
  • Brutknollen von Mutterknolle trennen
  • Knollen zum Trocknen auf Zeitungspapier oder Küchenrolle legen
  • ein bis zwei Tage an der Luft abtrocknen lassen

Hinweis: Um den Ranunkeln die bevorstehende Ruhephase zu signalisieren, stellen Sie nach der Blütezeit das Düngen ein und geben Sie den Pflanzen deutlich weniger Wasser.

Sind die Knollen abgetrocknet, legen Sie die Floristen-Ranunkeln in eine Holzkiste, die Sie vorher mit Zeitungspapier oder Stroh ausgelegt haben und bedecken Sie die Hahnenfußgewächse locker mit dem Isoliermaterial. Alternativ können Sie die Speicherorgane auch in Sand einschlagen. Nach dem Verpacken stellen Sie die Kiste ein Winterquartier mit folgenden Eigenschaften:

  • Temperatur zwischen 5 und 8 °C
  • trocken
  • dunkel (auch kein künstliches Licht)
  • luftig
  • Beispiele für gute Winterquartiere: unbeheizter Keller oder Garage

Im März endet die Zeit im Winterquartier. Befreien Sie die Knollen vom Isoliermaterial. Sortieren Sie beschädigte oder faule Ranunkeln aus. Gesunde Ranunkelknollen legen Sie für ein paar Stunden in kaltes Wasser. Danach kommen sie zum Vorziehen in Töpfe mit Erde. Die Pflanztiefe liegt bei fünf Zentimetern. Gegen Ende April können Sie die Pflanzen ins Gartenbeet setzen.

Hinweis: Die Ranunkel ist in allen Pflanzenteilen giftig. Menschen mit empfindlicher Haut sollten deshalb beim Umgang mit der Pflanzen vorsichtshalber Handschuhe tragen.

Topf-Ranunkeln überwintern

Ranunkel im Topf

Ranunkeln, die im Topf oder Balkonkasten gehalten werden, müssen in jedem Fall drinnen überwintern. Allerdings müssen Sie die Knollen nicht zwangsläufig ausgraben. Die Pflanzen können mit dem Topf in das Winterquartier umziehen, wenn das Pflanzgefäß nicht anderwärtig benötigt wird und Sie genügend Platz im Keller haben.

Hinweis: Um den Ranunkeln einen guten Start in die neue Saison zu geben, wechseln Sie Ende Februar / Anfang März einen Teil des Substrats aus.

Häufig gestellte Fragen

Erkenne ich die Blütenfarbe meiner Ranunkeln an den Knollen?

Halten Sie Ranunkeln mehrjährig, lässt sich die Blütenfarbe an den Knollen nicht erkennen. Am einfachsten ist es, wenn Sie für jede Farbe eine eigene Holzkiste oder Schale bereitstellen und diese beschriften.

Wann blühen Ranunkeln?

Riesenranunkeln blühen im Frühjahr. In der Regel zeigen sie ihre farbenprächtigen Blüten zwischen April und Mai. Sie können die Blütezeit verlängern, indem Sie Verblühtes abschneiden. Bei guter Pflege sollten Sie sich bis Ende Juni an der Blüte erfreuen können.

Wann dürfen Ranunkeln im Topf ins Freie?

Die Freiluftsaison für Floristen-Ranunkeln beginnt, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Drohen Spätfröste, sollten Sie die Pflanzen über Nacht nach drinnen holen.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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