Neue Terrassenplatten auf alte verlegen | Anleitung
Die Terrasse zu verschönern und zu erneuern ist auf vielen Wegen möglich. Alte Platten als Basis und Fundament zum verlegen von neuen Terrassenplatten zu nutzen, bietet überzeugende Vorteile. Diese Anleitung zeigt, wie es geht.
Auf den Punkt gebracht
- Vorbereitung ist entscheidend
- alte Terrassenplatten nutzen ist von Vorteil
- deutliche Kostenersparnis
- verschiedene Materialien möglich
- Umrandung beachten
Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung
Bevor die alten Terrassenplatten oder eine Betonterrasse als Basis verwendet werden kann, sind Sauberkeit und Stabilität entscheidend.
Wichtig sind dafür die folgenden Schritte:
- trockene Reinigung durch Kehren
- hartnäckige Rückstände mit Kärcher oder Sandstrahler entfernen
- Schäden ausbessern
Die Oberfläche muss sauber, trocken und intakt sein. Anderenfalls ist die erforderliche Belastbarkeit nicht gegeben. Löcher und Risse sind daher im Vorfeld auszugleichen.
Tipp: Die alten Terrassenplatten müssen eben sein. Anderenfalls sind aufwendigere Arbeiten zum punktuellen Ausgleich erforderlich, die besser fachmännisch durchgeführt werden.
Tipps zur Reinigung von Terrassenplatten
Holzfliesen mit Klicksystem
Holzfliesen mit einem Klicksystem sind eine der einfachsten Varianten, Terrassenplatten zu überdecken und sie als Basis zu nutzen.
Sie bringen einige Vorteile mit sich:
- einfaches Verlegen und Entfernen
- kostengünstige Anschaffung
- zahlreiche Varianten erhältlich
- geringes Gewicht
- leicht zu bearbeiten
- ideal für Mietobjekte
- geringer zeitlicher Aufwand
Sie bieten zudem ein angenehmes Laufgefühl und begünstigen einen guten Wasserablauf. Das beugt Schäden vor.
Für die Verlegung ist es lediglich notwendig, die Kunststoffrahmen unter den Fliesen miteinander zu verbinden. Diese Arbeit lässt sich problemlos auch allein durchführen. Eine feste Verbindung mit dem Untergrund ist nicht erforderlich.
Holzdielen
Anstelle von neuen Platten können Holzdielen verlegt werden. Bei diesen empfehlen sich Abstandhalter oder ein Untergerüst. Beide Konstruktionen sind an die vorhandenen Terrassenplatten oder den Beton zu fixieren. Dafür bieten sich entsprechende Schrauben an.
Der dadurch entstehende Abstand zu dem neuen Belag erfüllt hauptsächlich drei Funktionen:
- verbesserter Wasserablauf
- Ausgleich von Unebenheiten
- Erhöhung der Stabilität
Allerdings ist bei dieser Variante der Aufwand im Vergleich zu einem Klicksystem deutlich erhöht. Das gilt sowohl für die Arbeitsschritte als auch für die notwendige Zeit, das Material und damit verbunden die Kosten.
Bei Mietobjekten sind fest verschraubte Holzdielen ebenfalls nur bedingt empfehlenswert, da sich die Entfernung schwieriger gestaltet.
Tipps zum Bau Ihrer Holzterrasse:
Betonplatten und Gummilager
Neue Terrassenplatten aus Beton oder Stein können dank Gummilagern ohne aufwendige Montage auf alten Platten verlegt werden. Sie lassen sich bei Bedarf zuschneiden und damit gut an die Maße der vorhandenen Terrasse anpassen.
Weitere Vorteile sind:
- guter Wasserabfluss durch Fugen
- keinerlei bauliche Veränderungen
- kein Werkzeug erforderlich
- einfache Entfernung
- Stabilität durch hohes Gewicht
Alles, was für das Verlegen benötigt wird, sind die Platten selbst und Gummilager mit Kreuzfuge. Die Ecken werden in die Aussparungen eingefügt und damit fixiert. Müssen sie wieder entfernt werden oder ist es notwendig, den alten Untergrund später nochmals zu reinigen, lassen sich sie einfach herausheben.
Steinplatten fixieren
Für ein festes Aufbringen neuer Terrassenplatten auf dem alten Untergrund kann Zement zum Einsatz kommen.
Der Aufwand ist hierbei allerdings beträchtlich und gestaltet sich wie folgt:
- Untergrund gründlich reinigen, trocknen lassen und Schäden ausgleichen.
- Tiefengrund auftragen, um die Aufnahmefähigkeit und Haftung zu verbessern.
- Zement als dünne Schicht aufbringen und gleichmäßig verteilen. Unebenheiten dabei ausgleichen.
- Platten darauflegen und gleichmäßig andrücken. Dabei auf eine gerade Ausrichtung und Fugen zwischen den einzelnen Elementen achten.
Diese Variante mag zunächst beständiger und langlebiger erscheinen. Mit ihr gehen dennoch nicht zu unterschätzende Nachteile einher.
Zu diesen gehören:
- erhöhter Aufwand
- erschwerter Wasserabfluss
- stärkere Anfälligkeit für Schäden
- hohes Gewicht
- Entfernung mit hohem Aufwand verbunden
Sinnvoll ist es zudem, die Arbeit durchführen zu lassen. Das erhöht wiederum die Kosten.
Terrasseneinfassung
Wenn neue Terrassenplatten auf alten verlegt werden, muss eine Anpassung der Einfassung erfolgen. Das ist aus verschiedenen Gründen erforderlich.
Zu diesen gehören:
- optisch harmonische Gestaltung
- Vermeiden von Stolperfallen
- höhere Belastbarkeit
- Verrutschen wird verhindert
Die Einfassung kann dabei unterschiedliche Formen annehmen. Bei leichten und niedrigen Holzfliesen reicht beispielsweise ein simpler Holzrahmen aus, der nicht fest eingesetzt werden muss.
Bei anderen Varianten muss lediglich ein Angleich erfolgen. Dieser lässt sich dekorativ gestalten und kann als Kontrast dienen oder ein harmonischer Abschluss sein. Handelt es sich um fixierte Steinplatten oder festgeschraubte Holzdielen, ist ein solcher Rahmen nicht zwingend erforderlich.
Häufig gestellte Fragen
Stein ist aufwendiger bei der Montage, dafür jedoch langfristig pflegeleichter und widerstandsfähiger. Holz erzeugt oftmals einen gemütlicheren Eindruck, hat allerdings eine geringere Lebensdauer.
Zum einen entfällt die Entfernung der alten Platten, die mit hohem Aufwand in Bezug auf Zeit, Arbeit und Kosten verbunden ist. Zum anderen lässt sich beispielsweise durch Holzfliesen schnell eine deutliche optische Verbesserung erzielen.
Das Auslegen von Holzfliesen mit Klicksystem ist einfach und lässt sich problemlos allein bewerkstelligen. Bei Steinplatten kann bereits das Gewicht durch Transport und Tragen schwierig sein. Hier ist Hilfe gefragt oder eine fachmännische Durchführung angeraten.