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pikierte Tomaten-Keimlinge in Töpfen

Tomaten selber ziehen – wann sollte man sie säen? – Mondkalender 2023

Der Mond beeinflusst nicht nur die Gewässer, sondern auch das Wachstum von Pflanzen. Darauf vertrauen viele Gärtner, wenn es um das Säen von Tomaten geht. Mit dem Mondkalender für 2022 finden Sie hier die richtigen Daten, wann es sich besonders lohnt, Tomaten selber zu ziehen.

Video-Tipp

Zeitpunkt

Der beste Zeitpunkt zum Säen von Tomaten?

Tomaten gehören zu den bekanntesten und am häufigsten genutzten Nachtschattengewächsen, die vor allen in der westlich geprägten Welt auf dem Esstisch landen. Eigentlich eine Pflanze aus Mesoamerika wurde sie von spanischen Seefahrern im 16. Jahrhundert nach Europa gebracht und gehört seit dieser Zeit vor allem zum festen Bestandteil der mediterranen Küche. Doch wird sie von vielen Gärtnern gerne in Deutschland angebaut und hier ist aufgrund des kühleren Klimas ein anderer Zeitpunkt zur Aussaat notwendig als in der ursprünglichen Heimat. Vor allem wird der Zeitraum durch die folgenden Standorte bestimmt.

  • Wohnräume: Mitte Februar – Mitte März
  • Freiland: Mitte Mai – Juni
  • Gewächshaus (nicht beheizt): Mitte März – Mitte April
  • Gewächshaus (beheizt): Ende Februar
Tomatensamen aussäen

Da die Samen der Tomaten nicht bei zu kühlen Temperaturen keimen, muss ohne ein heizendes Element der Zeitpunkt weiter nach hinten verlegt werden. Dabei ist jedoch nicht allein der oben genannte Zeitraum oder genügend Wärme für das Wachstum der Früchte notwendig und hier kommt der Mondkalender ins Spiel. Dieser bestimmt einzelne Tage im Monat, die sich sehr gut zum Säen eignen und für eine Harmonie zwischen Temperatur, Bodenbeschaffenheit und Saatgut sorgen. Damit sorgen Sie für die besten Voraussetzungen, um kräftige Tomatenpflanzen zu ziehen, die sich über den Sommer prächtig entwickeln und im Herbst für eine reiche Ernte sorgen.

Aussaat-Zeitrahmen

Folgen aufgrund von falsch gewählten Zeitpunkten

Tomaten sind äußerst empfindlich und es kann zu einer Vielzahl von negativen Effekten kommen, wenn der Zeitrahmen der Aussaat nicht stimmt. Das liegt vor allem an Kälte, Frost oder zu wenig Sonne, denn trotz ihrer Zugehörigkeit zur Familie der Solanaceae benötigen Sie einen windgeschützten Standort in voller Sonne. Zudem ist ein Boden mit viel Feuchtigkeit unbedingt notwendig, was eine Gefahr für die Keimlinge im Frühjahr darstellt. Diese könnten durch den Frost angegriffen und abgetötet werden. Daher sollten alle Tomatensamen, die Sie ungeschützt im Freien anbauen, niemals vor dem Mai ausgesät werden.

Folgende Probleme könnten auftreten:

  • Keimlinge vergeilen bei zu frühem Säen
  • Tomaten reifen nicht genügend aufgrund zu später Aussaat

Vergeilte Keimlinge erkennen Sie an den brüchigen Stängeln, die aufgrund eines Lichtmangels entstehen, da die Keimlinge keine Photosynthese ausführen können. Ebenso verfärben sich die Blätter hellgrün, was ebenfalls ein Anzeichen für Lichtmangel ist.

Tomaten brauchen einen geschützten Standort

Hinweis: Tomaten haben weniger Probleme im Garten zu reifen, wenn es wärmer ist und die Sonne hoch am Himmel steht. Je südlicher Sie wohnen, desto früher ist das Säen des Saatguts möglich, dann sogar etwas früher als Mitte Mai.

Tomaten säen

In der Wohnung

Wenn Sie sich für das Aussäen der Samen in der Wohnung entscheiden, sollten Sie dies im Zeitraum von Mitte Februar bis Mitte März durchführen. Dieser Zeitraum eignet sich perfekt, um die immer häufiger auftauchenden Sonnenstrahlen zu nutzen, die sich wieder häufiger nach den kalten Tagen blicken lassen. Um die Tomatenpflanzen zum Keimen zu bringen, sollten Sie unbedingt den Platz an einem Fenster auswählen, das nicht nach Norden zeigt. Verzichten Sie auf den Balkon, ebenfalls auf den Wintergarten, außer dieser ist beheizbar. Südfenster eignen sich hier besonders gut, da die Samen genug Sonne tanken können.

Gehen Sie beim Säen folgendermaßen vor:

  • nutzen Sie entweder kleine Töpfe oder Anzuchtgefäße für die Tomatensamen
  • Anzuchtgefäße lohnen sich vor allem, wenn Sie mehrere Tomaten anbauen wollen
  • füllen Sie die Gefäße mit ausreichend Aussaaterde, die eher nährstoffarm sein sollte
  • hier gilt, jeder Topf oder Teil eines Anzuchtgefäßes erhält einen, maximal zwei Samen
  • Tomaten wachsen äußerst zuverlässig und daher benötigen Sie nur wenige Körner Saatgut
  • bedecken Sie anschließend das Saatgut mit etwa fünf Millimetern Erde und befeuchten Sie die Oberfläche mit einer Sprühflasche
  • nun werden sie mit einem durchsichtigen Deckel abgedeckt und können in Ruhe keimen, wofür sie etwa zehn Tage bei einer Minimaltemperatur von 18°C benötigen
Tomatensamen in Pflanztöpfe aussäen

Im Garten

Wenn Sie sich für das Säen im Garten ohne Gewächshaus entschieden haben, müssen Sie hier bis unbedingt Mitte Mai warten, da sonst die Saat erfriert oder die jungen Keimlinge nicht genügend Licht erhalten. Es ist empfehlenswert, die Tomaten erst zu säen, wenn es in der Nacht nicht mehr unter eine Temperatur von 15°C fällt. Die Keimlinge könnten sonst erfrieren. Gesät wird auf ein spezielles Saatbeet, das windgeschützt ist. Dabei gehen Sie wie beim Aussäen in der Wohnung vor, außer dass Sie die Stellen nicht mit einem Deckel verschließen müssen. Innerhalb kurzer Zeit sprießen die Keimlinge aus dem Boden.

Tipp: Wenn Sie Frühkartoffeln angepflanzt und im Juni geerntet haben, können Sie anschließend die Jungpflanzen in dieses Bett umsetzen. Der Boden ist dabei schon mit Nährstoffen versorgt und das Beet muss für den Rest des Jahres über nicht einfach nur ein Stück freies Gelände sein, sondern kann zur Tomatenzucht genutzt werden.

Im Gewächshaus

Das Gewächshaus, beheizt oder unbeheizt, ist eine ausgezeichnete Variante, um Tomaten problemlos zu ziehen. In einem beheizten Gewächshaus können Sie das Saatgut der Nachtschattengewächse schon in der letzten Woche des Februars säen, was ihnen eine äußerst lange Reifezeit gewährt. Achten Sie beim Aussäen im Gewächshaus darauf, dass die Temperatur nicht unter 18°C fällt und maximal 21°C beträgt, damit die Saat feucht genug bleibt. Ein Vorteil am Gewächshaus ist die Möglichkeit, eine Lichtquelle einzubauen, falls die Sonne noch nicht stark genug ist, um das Gewächshaus mit den Lichtstrahlen zu bereichern.

Tomaten im Gewächshaus ziehen

Tipp: Wenn Sie höhere Ernteerträge wünschen, sollten Sie die Tomaten zu unterschiedlichen Zeitpunkten aussäen. Da diese dann nacheinander keimen, verlängern Sie den Zeitraum der Ernte und können sich auf die Früchte von Ende Juni bis Mitte September oder sogar später freuen.

Mondkalender

Wie funktioniert der Mondkalender?

Mit dem Mondkalender können Sie den Zeitraum des Säens optimieren, dadurch die Ernteerträge erhöhen und das Wachstum der Pflanze verbessern. Die Nutzung des Monds als Zeitgeber wird schon seit Jahrhunderten genutzt, da der Himmelskörper einen positiven Effekt auf den Wuchs der Pflanzen haben soll. Das liegt an den Gravitationskräften des Mondes, der zusammen mit der Sonne für die Gezeiten verantwortlich ist, die vor allem große Meere und Ozeane betreffen. Einen direkten Zusammenhang zwischen Mond und Tomaten, allgemein Pflanzen, haben Wissenschaftler noch nicht gefunden, doch finden sich Bauern- und Gärtnerregeln, die diese Praktik unterstützen.

  • Pflanzen, die nach unten wachsen, während eines abnehmenden Mondes säen (Kartoffeln, Karotten, Sellerie)
  • Pflanzen, die nach oben wachsen, während eines zunehmenden Mondes säen (Tomaten, Zucchini, Kürbis)
  • bei Vollmond Erbsen und Bohnen säen
  • bei Neumond Gerste säen
kleine Tomatenpflanzen wachsen heran

Viele Gärtner stützen sich darauf, dass die Gezeiten sich ebenfalls auf die Pflanzensäfte auswirken und diese stimulieren, was gleichzeitig das Wachstum fördert. Doch reicht die Kraft des Mondes nicht aus, um zum Beispiel Seen oder viele Binnenmeere zu beeinflussen, was die Beeinflussung von Pflanzen zum größten Teil ausschließt. Zudem kann die Gravitation des Mondes durch äußere Einflüsse wie das Wetter auf der Erde beeinflusst werden. Wenn Sie sich beim Aussäen von Tomaten an den Mondkalender halten wollen, sollten Sie dies immer im zweiten Viertel des zunehmenden Mondes tun.

Mondkalender 2023

Wärme, Erde, Licht und Wasser sind die vier Elemente, die verschiedene Pflanzenorgane fördern. Dazu gehören neben den Wurzeln und Blättern auch Früchte sowie Blüten und Samen. Tomaten gehören zum Fruchtgemüse und sie stehen mit dem Element Wärme in Verbindung. Dazu gehören auch die drei Tierkreiszeichen, die im Feuer stehen: Löwe, Widder und Schütze. Steht der Mond also vor einen dieser Sternbilder, wir die Aussaat von Tomaten begünstigt.

Wenn Sie Tomaten nach den Mondphasen säen wollen, bieten sich 2023 die folgenden Daten für alle Arten Fruchtgemüse an.

Tomaten nach dem Mondkalender aussäen
  • 1. und 2., 9.-12., 27.-28. Februar für Aufzucht im beheizten Gewächshaus und Wohnräume
  • 1., 9.-12., 18., 26.-28. März für Wohnung, Gewächshäuser
  • 5.-8., 14. April für Aufzucht im Gewächshaus
  • 22.-25. April und 2.-5., 19.-22. Mai für Freilandtomaten

Sie sollten dabei beachten, die Tage nicht zu vertauschen und können das Säen problemlos während der Nacht durchführen. Nach Erfahrungsberichten stärken die Mondphasen die Pflanzen und erhöhen die Widerstandsfähigkeiten gegen Krankheiten und Schädlinge.

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