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Waschbären vertreiben: 6 wirksame Methoden

Waschbären vertreiben: 6 wirksame Methoden

Waschbären sehen zwar niedlich aus, aber sie sind es nicht, wenn sie Haus und Garten besetzen. Was Sie dagegen tun können und wie Sie dem Ganzen vorbeugen, lesen Sie hier. Diese Methoden helfen Waschbären zu vertreiben ohne ihnen dabei zu schaden.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Waschbären sind sehr anpassungsfähig
  • finden sie einladende Voraussetzungen sind sie schwer wieder loszuwerden
  • es gibt vielversprechende Methoden, Waschbären zu vertreiben
  • zum Beispiel Lärm, Gerüche und Licht
  • vorbeugende Maßnahmen ergreifen

Lebensweise des Waschbären

Der Waschbär fällt so lange nicht auf, wie er sich im Wald versteckt. Leider mögen die kleinen Bären die Menschennähe und die Möglichkeiten, die sich in Siedlungen für sie bieten. Sie finden sowohl Unterschlupf als auch Nahrung dort leichter als im Wald.

Hat sich ein Waschbär einmal eingenistet, ist er sehr schwer wieder zu vertreiben. Gift und Fallen scheiden von vornherein aus, weil sie gesetzlich verboten sind. Es bleibt nur die Möglichkeit, es dem nachtaktiven Bären ungemütlich zu machen. Er ist empfindlich gegen verschiedene Gerüche und Störungen jeglicher Art.

Hinweis: Sind sie sich unsicher, welches Tier sich da in Haus oder Garten eingenistet hat, so geben Hinterlassenschaften wie etwa Kot oftmals Aufschluss über die Identität des ungebetenen Gasts.

Mehr über Waschbären

Waschbären aus dem Haus vertreiben

Loswerden mit Störungen

Es reicht nicht aus, ein dichtes Dach zu besitzen. Der Waschbär kann Dachschindeln anheben und sich somit selbst Zugang verschaffen. Er mag es aber nicht, laufend gestört zu werden. Deshalb sind abendliche Rundgänge auf dem Dachboden sehr effektiv. Der Waschbär ist menschenscheu. Besonders wenn der Waschbär sich fortpflanzen will, wird er einen ungestörteren Platz aufsuchen.

Unangenehme Gerüche

Waschbären vertreiben - Lavendel
Getrockneter Lavendel

Waschbären sind geruchsempfindlich. Gerüche haben aber nur einen begrenzten Wirkungskreis, deshalb eignen sie sich am Besten im Haus. Gerüche, die der Waschbär nicht mag:

  • Hausmittel wie Lavendelsäckchen
  • chemische Gerüche, zum Beispiel Klosteine oder Mottenkugeln
  • Chili und Cayennepfeffer

Ultraschall

Auch Ultraschallgeräte können im Haus eingesetzt werden, während sie im Außenbereich eine zu geringe Wirkung aufweisen. Es sei denn, es werden mehrere Geräte installiert. Im Garten gibt es jedoch effektivere Methoden, den Waschbär loszuwerden.

Laute Musik und anderer Krach

Wer keine Nachbarn hat, die sich daran stören könnten, kann auf dem Dachboden laute Musik laufen lassen. Auch Metallteile auf einer Schnur aufgefädelt und in Schlupfwinkel oder Einstiegslöcher gehängt, stören den Bären.

Waschbären aus dem Garten vertreiben

Im Garten kann nicht nur der Waschbär Unfrieden stiften, deshalb ist es wichtig, als Erstes herauszufinden, um welches Tier es sich handelt. Waschbärenspuren sind besonders in feuchter Erde oder im Schnee leicht zu erkennen, da sie einer Menschenhand ähneln. Sie sehen nicht aus wie typische Pfotenabdrücke von Katzen oder Füchsen. Ist es sicher, dass ein Waschbär sich im Garten aufhält, helfen folgende Maßnahmen:

Abendliche Rundgänge mit der Taschenlampe

Waschbären vertreiben - Mit Taschenlampe im Garten
Da Waschbären überwiegend nachtaktiv sind, müssen auch Sie zu späterer Stunde tätig werden.

Wie im Haus, so ist auch im Garten eine fortwährende Störung für den Waschbär unangenehm und er lässt sich damit vertreiben. Besonders wenn er dabei mit der Taschenlampe angestrahlt wird und durch lautes Ansprechen oder anspritzen mit Wasser aus dem Gartenschlauch in seinem Tun gestört wird.

Wassersprüher und Licht

Zusätzlich zu den Rundgängen sind Geräte nützlich, die mit Bewegungsmeldern funktionieren und automatisch Wasser versprühen oder Licht anmachen. Damit kann man nicht nur die Kleinbären vertreiben, sondern auch andere Störenfriede bis hin zu Katzen.

Hinweis: Im Garten kann man den Bären kaum mit einem Hausmittel loswerden, weil er dem einfach aus dem Weg geht. Eventuell können einige Methoden dafür sorgen, dass der Bär nicht mehr in Hausnähe kommt.

Vorbeugen im Haus

Weit wichtiger und effektiver als das Vertreiben eines Waschbären ist es, dem Einzug vorzubeugen. Am Haus haben sich folgende Möglichkeiten bewährt:

Offene Mülltonnen
Um Waschbären vorzubeugen, sollten offene Mülltonnen der Vergangenheit angehören. Sichern Sie sie beispielsweise mit Gurten, Vorhängeschlössern oder einem schweren Stein.
  • Mülltonnen sichern oder abschließen
  • Hausfassaden mit glatten Blechen schützen
  • Bäume in Hausnähe einkürzen
  • Dachfenster verschließen
  • lose Dachschindeln oder Löcher im Dach beseitigen
  • eventuell Strom nutzen, dafür besser von einem Fachmann beraten lassen
  • Stacheldraht wirkt nicht, die Bären nutzen ihn als Kletterhilfe oder verletzen sich

Vorsicht: Ein ungeschütztes Dach kann durch das Eindringen des Kleinbären undicht werden. Die Folgeschäden können große Ausmaße annehmen.

Vorbeugen im Garten

Auch im Garten können Sie einige vorbeugende Maßnahmen ergreifen, die ein tatsächliches Vertreiben der Waschbären am Ende eventuell überflüssig machen:

  • Gartenhäuser, Garagen, eventuell auch Gewächshäuser abschließen
  • keine Essensreste auf dem Kompost entsorgen
  • Bäume mit Metallmanschetten sichern
  • diese müssen 60 cm breit sein und in 60 cm Höhe angebracht werden
  • niedrig hängendes Obst und Fallobst entfernen
  • Nüsse auflesen

Häufig gestellte Fragen

Welchen rechtlichen Status hat der Waschbär?

Der Waschbär ist in Deutschland nicht geschützt. Außerdem zählt er zu den invasiven Arten und wird als solche bejagt. Er schädigt verschiedene einheimische Tierpopulationen. Es kann sinnvoll sein, wenn man Probleme mit dem Bären hat, den zuständigen Jagdpächter um Hilfe zu bitten.

Hat der Waschbär natürliche Feinde?

Größere Raubtiere wie Füchse oder Wölfe könnten dem Bären gefährlich werden. Da er ein sehr guter Kletterer ist, ist er für Raubtiere jedoch schwer erreichbar. Außerdem scheuen die meisten Raubtiere Menschennähe mehr als der Waschbär, man wird ihn also nicht durch natürliche Feinde loswerden.

Sind Waschbären gefährlich?

Grundsätzlich sind sie scheu und leben tagsüber sehr versteckt. In die Enge getrieben können die Bären jedoch kratzen und beißen. Vorsicht ist dann in jedem Fall angebracht. Einzelne Tiere könnten mit Tollwut infiziert sein.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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