Spinnenbiss: beißen Spinnen Menschen im Schlaf?
Vor einem Spinnenbiss fürchten sich viele. Gerade in der Nacht, wenn die achtbeinigen Geschöpfe auf die Jagd gehen, ist die Angst vor ihnen groß. Doch beißen Spinnen Menschen überhaupt im Schlaf?
Auf den Punkt gebracht
- Spinnen attackieren Menschen nicht gezielt
- nachts sind die Tiere auf Beutezug
- sie verirren sich bei der Jagd manchmal auf Betten, Sofas und anderen Schlafplätzen
- werden sie erdrückt oder fühlen sie sich durch den Menschen bedroht, kommt es zum Biss
- Bisse ähneln bei Nichtallergikern Mücken-, Bienen oder Wespenstichen
Inhaltsverzeichnis
Beißen Spinnen Menschen?
Wenn Sie sich fragen, ob ein Spinnenbiss während der Schlafenszeit möglich ist, müssen Sie sich leider mit einem Ja begnügen. Spinnenbisse können über die Nacht passieren, vor allem wenn sich die Tiere ins Haus verirren. Schlafzimmer bleiben von ihrer Anwesenheit nicht verschont. Gerade in Mitteleuropa ist es jedoch sehr selten, dass Sie nachts von einem der Tiere gebissen werden. Doch warum sind Spinnenbisse in Ihren eigenen vier Wänden über die Nacht häufiger möglich? Grund dafür ist das Verhalten der Tiere. Sie beißen Menschen nur zufallsbedingt und nicht absichtlich, wenn sie die folgenden Aktivitäten verfolgen:
- Nahrungssuche
- Revierverteidigung
- Paarung
- Suche nach neuem Nistplatz
Hinweis: Über die Paarungszeit sind viele Spinnenarten aktiver, was die Möglichkeit zu einer Konfrontation über die Nacht erhöht.
Ursachen für einen Biss
Wie bereits erwähnt, beißen Spinnen nur, wenn sich die Tiere bedroht fühlen oder keinen Ausweg mehr finden. Genau dieses Abwehrverhalten ist gerade im Schlaf nicht kontrollierbar. Zudem sind Menschen deutlich größer und dadurch kann es zu einer Vielzahl von Situationen kommen, in denen ein Biss der letzte Ausweg für das Tier ist. Die folgenden sind hier zu nennen:
- Tier wird geschlagen
- wird gequetscht
- verfängt sich in Kleidung
- wird festgehalten
Hinweis: Wenn Sie gefährliche Spinnenarten wie die Brasilianische Wanderspinne (Phoneutria nigriventer) oder Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus) halten, sollten Sie das Terrarium über die Nacht gut verschlossen halten. Solch gefährliche Arten sind häufig aggressiver, was einen sogar tödlichen Biss möglich macht.
Häufig gestellte Fragen
Deutschland gilt nicht als Paradies für gefährliche Giftspinnen. Dennoch gibt es speziell zwei Arten, deren Biss unangenehm schmerzen kann. Es handelt sich bei diesen um die Wasserspinne (Argyroneta aquatica) und den Ammendornfinger (Cheiracanthium punctorium). Der Biss der Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus) kann ebenfalls etwas wehtun. Sie sind ausschließlich für Allergiker gefährlich, verirren sich aber nicht in menschliche Behausungen.
Ja, die Zitterspinnen (Pholcidae) sind hier zu nennen. Die Arten werden aufgrund ihres Aussehens häufig mit Weberknechten (Opiliones) verwechselt. Sie gelten als schwach giftig, doch können ihre Mundwerkzeuge Menschenhaut nicht durchdringen. Daher müssen Sie sich über die Tiere keine Sorge machen.
Falls Sie allergisch auf Insektengift sind, sollten Sie so schnell wie möglich einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen. Achten Sie daher ganz besonders auf allergische Reaktionen. Kratzen Sie die Wunde niemals, denn sonst können Krankheitserreger in diese gelangen, was wiederum zu Infektionskrankheiten führen kann. Kühlen Sie die Bisswunden, um den Juckreiz zu unterdrücken.