Gurken pikieren: die wichtigsten 4 Regeln
Werden Gurken selbst ausgesät dann müssen diese, nachdem sich die ersten Keimlinge zeigen, pikiert werden. Das ist bei den zarten Gurkenpflanzen nicht einfach. Der folgende Artikel erklärt, wie es richtig gemacht wird.
Auf den Punkt gebracht
- nah beieinanderstehende Keimlinge trennen und an anderen Platz setzen
- auf leicht verletzlichen Wurzeln achten
- Pikieren umgehen, wenn Samen direkt einzeln in kleine Töpfe ausgesät werden
- zeigen sich die ersten zwei Blätter kann pikiert werden
Inhaltsverzeichnis
Richtiger Zeitpunkt
Es gibt bestimmte Regeln, wenn die Gurken (Cucumis sativus) pikiert werden müssen. Dazu gehört auch der passende Zeitpunkt. Wurden mehrere Samen zusammen in einem Vorsaatgefäß ausgesät, könnten sich die Sämlinge nach einigen Wochen gegenseitig beengen:
- wenn sich die zwei ersten Blätter ausbilden
- idealer Zeitpunkt
- nicht länger warten
- Gurkenpflanzen schießen schnell in die Höhe
Tipp:
Weil die kleinen Gurkenpflanzen so schnell in die Höhe wachsen, sind die Wurzeln und der Stängel oftmals nur sehr schwach ausgebildet und können, wenn sie angefasst werden, sehr schnell brechen. Daher müssen Sie hier mit besonderer Sorgfalt arbeiten.
Benötigtes Material
Bei der Auswahl der Samen sollte auf eine robuste Gurkenart geachtet werden. Die Keimlinge sind in diesem Fall robuster und können einfacher pikiert werden. Für die Aussaat können die Samen in größere Töpfe mit Anzuchterde gegeben werden.
Danach zum späteren Pikieren der Gurken werden die folgenden Materialien benötigt:
- verrottbare Töpfe
- alternativ Eierkartons wählen
- im Handel erhältliche Pikiererde
- Substrat aus Algen
- Pinzette oder Löffel
Tipp: Ein Löffel eignet sich immer gut, wenn Pflanzen pikiert werden sollen. Denn hiermit können Sie die Keimlinge behutsam mitsamt den Wurzeln aus er Erde heben.
Gurken pikieren
Ist der richtige Zeitpunkt erreicht, damit die kleinen Gurkenpflanzen pikiert werden können, dann ist es wichtig, hierbei besonders vorsichtig vorzugehen:
- verrottbare kleine Töpfe mit Pikiererde füllen
- diese vorher durchsieben
- in die Mitte ein kleines Pflanzloch stechen
- hierzu Löffel oder Finger nutzen
- etwas Substrat aus Algen hinzugeben
- vorsichtig die Keimlinge aus Anzuchttopf nehmen
- mit Pinzette oder Löffel
- in vorbereiteten Topf stecken
- mit weiterer Pikiererde auffüllen
- leicht andrücken und vorsichtig gießen
Hinweis:
Die Keimlinge sollten nachdem sie pikiert wurden, als erstes an einen vor Zugluft und Sonne geschützten Standort gestellt werden. Dies kann ein Gewächshaus aber auch eine Fensterbank sein. Das ist aus dem Grund wichtig, damit die Pflanzen keinen Umpflanzschock erleiden.
Folgezeit
Nachdem die Keimlinge pikiert wurden, haben sie mehr Platz und bilden dadurch einen kräftigeren Wuchs. Im neuen Topf können auch mehr Wurzeln gebildet werden.
Trotzdem sollten die Gurken nicht zu früh ins Freiland ins große Beet gesetzt:
- Pflanzen müssen sich an neuen Topf gewöhnen
- Wurzeln verzweigen sich stärker
- je mehr Wurzeln, desto bessere Wasseraufnahme
- erst bei 15° Außentemperatur nach Draußen stellen
- nur tagsüber in Töpfen
- können sich langsam an UV-Strahlung gewöhnen
- ebenso ans Klima im Freien
Hinweis:
Nach dem Pikieren benötigen die Gurken nur noch genügend lauwarmes Wasser und ein wenig Dünger. Damit die Gurken nach oben wachsen, sollten sie an Stangen oder einem Gitter geführt werden.
Weitere Pflegetipps für Ihre Gurkenpflanze
Häufig gestellte Fragen
Wenn die Gurken nicht nach der Aussaat und dem Sprießen der zarten Keimlinge pikiert werden sollen, dann können Sie die Samen direkt in einzelne Töpfe geben. Hierfür gibt es spezielle Aussaattöpfe, die insgesamt mit dem Keimling in den Boden gesetzt werden können und hier danach verrotten. Auch Eierkartons eignen sich dazu. So können Sie gewiss sein, dass die Wurzeln keinen Schaden nehmen.
In den hiesigen Breitengraden wird empfohlen, Gurken nicht im Freien in einem Beet anzupflanzen, sondern besser ein Gewächshaus zu nutzen. Denn nicht nur, dass es hier früher wärmer ist als im Freien, auch sind die Pflanzen hier besser geschützt vor Schädlingen und Krankheiten. Nach dem Pikieren werden die Keimlinge dann einfach in die vorbereitete Erde im Gewächshaus gepflanzt.
Wenn die kleinen Pflanzen eine Höhe von etwa 20 Zentimetern erreicht haben, können sie ins Beet umgepflanzt werden. Das ist in der Regel etwa Ende April. Hierbei werden die Gurken mit dem Wurzelballen an den vorgesehenen Standort im Freien, einem Gewächshaus oder auch einen großen Kübel gepflanzt. Hierbei darauf achten, dass sie so tief sitzen, wie vorab auch im Pikiergefäß. Verrottbare Anzuchtgefäße müssen vor dem Einpflanzen nicht abgenommen werden.