Zum Inhalt springen
Startseite » Nutzgarten » Gemüsegarten » Fruchtgemüse » Gurken » Gurken und Zucchini zusammen pflanzen: ja oder nein?

Gurken und Zucchini zusammen pflanzen: ja oder nein?

Gurken und Zucchini zusammen pflanzen: ja oder nein?

Zucchini und Gurken sind das perfekte Gemüse für Selbstversorger. Sie wachsen schnell und bringen unter guten Bedingungen zahlreiche Früchte hervor. Beide Sorten sind sich ähnlich. Kann man sie also einfach zusammen pflanzen?

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Gurken und Zucchini der Familie Cucurbitaceae zugehörig
  • vergleichbare Standortansprüche
  • ähnliche Betroffenheit von Schädlingen und Krankheiten
  • zu viel Gemeinsamkeiten für Beetpartnerschaft vorhanden
  • Mischkultur nicht empfehlenswert

Mischkulturen

Mischkulturen haben viele Vorteile. Gute Pflanzenkombinationen auf einem Beet können den Ernteertrag steigern und Krankheiten und Schädlinge fernhalten. Um geeignete Beetpartner zu finden, müssen verschiedene Aspekte beleuchtet werden.

Gurke und Zucchini Mischkultur
Gurke (links) und Zucchini (rechts)

Verwandtschaft

Wer sicher sein will, dass eine Mischkultur gelingt, wählt keine nah miteinander verwandten Pflanzen.

Der Grund ist, dass Pflanzen aus einer Pflanzenfamilie Schädlinge und Krankheiten anziehen. Nicht miteinander verwandte Pflanzen können bei passender Kombination den Beetpartner sogar vor Krankheiten und Schädlingen bewahren.

Gurke (Cucumis sativus) und Zucchini (Cucurbita pepo) gehören der Familie Cucurbitaceae an und sollten daher nicht zusammen gepflanzt werden.

Beide erkranken häufig an:

  • Mehltau
  • Grauschimmel
  • Gurkenmosaikvirus
  • Bakterielle Weichfäule
  • Brennfleckenkrankheit
Mosaikvirus bei einer Gurke
Quelle: DieterO, Gurkenmosaikvirus, bearbeitet von Plantopedia, CC0 1.0

Weitere Informationen rund um den Mehltau

Beide Pflanzenarten werden oft befallen von:

Nährstoffbedarf

Der zweite Aspekt, den Sie beim Anlegen einer Mischkultur beachtet müssen, ist der Wasser- und Nährstoffbedarf der Beetpartner. Die Unterschiede dürfen nicht zu groß sein, damit Pflanzen nebeneinander gedeihen können.

Gurken und Zucchini benötigen viel Feuchtigkeit, um gedeihen zu können. Beide haben einen hohen Nährstoffbedarf, sie sind Starkzehrer. Dieser Aspekt wäre bei den beiden Gemüsesorten gut erfüllt.

Wuchseigenschaften

Entscheidend für das Gelingen einer Beetpartnerschaft sind die Wuchsformen. Zucchinipflanzen breiten sich stark aus. Sie wachsen extrem schnell und bilden kräftige Sprosse.

Gurkenpflanze mit Gurke (Cucumis sativus)
Gurke (Cucumis sativus)

Feld- und Essiggurken wachsen kriechend am Boden. Ihre Stängel und auch die Früchte sind sehr empfindlich. Bei einer Mischkultur mit Zucchini würden sich die Pflanzen ineinander verhaken. Die Gurkenpflanzen würden dabei beschädigt werden und eingehen. Schlangengurken werden an einem Rankgitter kultiviert. Auch dabei besteht die Gefahr, dass die Zucchinipflanzen diesen Platz für sich beanspruchen.

Wurzeln

Flachwurzler und Tiefwurzler lassen sich auf einem Beet gut kombinieren. Gurken und Zucchini jedoch gehören zu den Flachwurzlern. Sie brauchen auf und unter der Erde viel Platz. Daher ist auch das ein Grund, was gegen das zusammen pflanzen von Gurken und Zucchini spricht.

Pflanz- und Erntezeit

Günstig wirken sich bei Mischkulturen ähnliche Pflanz- und Erntezeiten aus. Gurken und Zucchini werden gewöhnlich vorgezogen und nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt. Von Juli bis September können die Früchte geerntet werden. Immer wieder kommen neue Früchte nach.

Empfehlung

Gurken und Zucchini sollten nicht zusammen auf einem Beet gepflanzt werden, da die Gefahr besteht, dass Krankheiten und Schädlinge angezogen werden. Beide Pflanzen brauchen viel Platz, sodass schnell eine Konkurrenz entsteht. Die empfindlichen Gurkenpflanzen könnten bei einer Mischkultur mit Zucchini Schaden nehmen.

Mischkulturpartner für Gurke & Zucchini

Zahlreiche Pflanzen passen perfekt zu den beiden Kürbisgewächsen.

  • Zwiebeln (Allium cepa)
  • Salat (Lactuca sativa)
  • Buschbohnen (Phaseolus vulgaris var. nanus)
  • Endivie (Cichorium endivia)
  • Mangold (Beta vulgaris)
  • Petersilie (Petroselinum crispum)
  • Gewürztagetes (Tagetes tenuifolia)
  • Kapuzinerkresse (Tropaeolum-Hybriden)
  • Ringelblume (Calendula officinalis)
Kapuzinerkresse (Tropaeolum-Hybriden)
Kapuzinerkresse (Tropaeolum-Hybriden)

Tipp:

Der Ertrag der Zucchini- und Gurkenpflanzen hängt von der Anzahl befruchteter Blüten ab. Bienen sind dabei die wichtigsten Helfer. Wer Ringelblumen, Kresse und Tagetes pflanzt, zieht wertvolle Insekten an und braucht sich um die Bestäubung nicht zu sorgen.

Häufig gestellte Fragen

Welcher Standort eignet sich für Gurken und Zucchini?

Beide Gemüsesorten bevorzugen sonnige, warme Standorte mit tiefgründigem, durchlässigem, nährstoffreichem Boden. Auch an halbschattigen Plätzen können sie sich gut entwickeln.

Was ist bei der Fruchtfolge von Gurke und Zucchini zu beachten?

Sowohl Gurken als auch Zucchini sollten nicht auf einem Beet angebaut werden, auf dem im Vorjahr Kürbisgewächse kultiviert worden. Sie dürfen nicht folgen auf Zucchini, Gurke, Kürbis und Melone.

Welche anderen Pflanzen sollten nicht in der Nähe von Zucchini- oder Gurkenpflanzen angebaut werden?

Ungünstig sind Mischkulturen mit Tomaten und Kartoffeln.

Scroll Up