Zucchini im Topf/Kübel pflanzen: so gelingt es
Auch wer keinen eigenen Garten hat, muss nicht auf Zucchinipflanzen verzichten. Das leckere Gemüse gedeiht auch im Kübel hervorragend. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Zucchini im Topf pflanzen.
Auf den Punkt gebracht
- Zucchini ideale Pflanze für Topfkultur
- richtige Topfgröße beachten
- Platzbedarf pro Pflanze berücksichtigen
- Gießen und Düngen essenziell
Inhaltsverzeichnis
Zucchinipflanzen vorziehen
Für eine Kübelpflanzung kann man Jungpflanzen kaufen oder diese selbst ziehen und später in größere Töpfe umpflanzen. Die benötigten Samen sind im Gartenfachhandel erhältlich. Zum Vorziehen eignen sich kleine Töpfe mit einem Durchmesser von etwa acht bis zehn Zentimetern, spezielle Aussaatschalen oder einfache Eierkartons. Zusätzlich benötigt man Anzucht- oder Aussaaterde. Dann kann es auch schon mit dem Vorziehen der Pflanzen losgehen:
- Töpfe mit Anzuchterde befüllen
- einen Samen pro Topf zwei Zentimeter tief in Erde stecken
- Erde andrücken und angießen
- Töpfe an 20 Grad warmen Platz stellen
- Keimung innerhalb einer Woche
- nach Erscheinen der ersten Laubblätter Töpfe zum Abhärten tagsüber rausstellen
- umtopfen, wenn kein Frost mehr droht
Jungpflanzen in Topf umsetzen
Beim Umsetzen der jungen Zucchinipflanzen gilt es darauf zu achten, ein ausreichend großes Pflanzgefäß zu verwenden, auf dessen Boden Sie eine Drainage aus Kies oder Tonscherben anlegen und darüber ein Vlies legen. So gehen Sie beim Umpflanzen weiter vor:
- Erde mit reifem Kompost und Hornspänen vermischen
- Kübel mit Erde befüllen, Pflanze mittig einsetzen
- Erde bis wenige Zentimeter unter den Topfrand auffüllen
- vorsichtig andrücken und angießen
- an sonnigen, warmen Platz stellen
- langsam an Witterung im Freien gewöhnen
- vollständiger Umzug erst nach den Eisheiligen
- bei kletternden Sorten Rankhilfe nicht vergessen
Die Früchte können relativ schwer werden und die Ranken ohne entsprechende Stütze abbrechen. Wer bereits im Vorjahr Zucchini im Topf kultiviert hat und Wert auf Nachhaltigkeit legt, muss die alte Erde nicht komplett entsorgen, sondern kann diese teilweise durch Kompost, Hornspäne und frische Pflanzerde ersetzen.
Tipp: Es ist ratsam, immer mindestens zwei Zucchinipflanzen zu halten, damit sie sich gegenseitig befruchten können.
Richtige Kübelgröße wählen
Die Zucchini benötigt im Beet und im Topf sowohl ober- als auch unterirdisch viel Platz. Nur so können die Wurzeln ausreichend Nährstoffe finden und vital bleiben. Entsprechend groß sollte der Topf sein. Auch wenn es anfangs etwas seltsam anmutet, eine so kleine Pflanze in einem riesigen Topf zu halten, aber die Zucchini wächst sehr schnell.
Für eine einzelne Pflanze empfiehlt sich ein Pflanzkübel mit einem Fassungsvermögen von 40 Litern. Auch hier ist darauf zu achten, dass der Topf über Abzugslöcher verfügt, damit überschüssiges Wasser jederzeit ablaufen kann. Soll der Kübel auf einem Balkon stehen, muss sichergestellt werden, dass der das Gewicht auch tragen kann, denn ein Kübel dieser Größe hat ein enormes Gewicht. Häufig hat man auch nicht nur einen Blumenkübel stehen.
Tipp: Für den Balkon bieten sich eher kleinere 15-Liter-Kübel an, dann bleiben die Pflanzen jedoch kleiner und auch die Ernte fällt etwas geringer aus.
Standortansprüche beachten
Der richtige Standort spielt auch für Zucchini im Topf eine wesentliche Rolle, denn das Gemüse liebt es warm und sonnig. So sollte es auf Balkon oder Terrasse einige Stunden Sonne am Tag abbekommen, selbst die pralle Mittagssonne macht ihr nichts aus. Bekommt sie genug Sonne ab, sind auch halbschattige Standorte kein Problem. Nur komplett im Schatten sollte die Zucchini nicht stehen. Darüber hinaus mag sie geschützte Standorte und ausreichend Platz, damit sie sich entfalten kann. Pro Pflanze rechnet man etwa 1,5 m².
Optimale Wasserversorgung
Die Zucchini ist eine außergewöhnlich durstige Pflanze und möchte jederzeit mit ausreichend Wasser versorgt werden. Staunässe ist zu vermeiden ebenso wie Wassermangel, denn der führt zu verformten und bitter schmeckenden Früchten. Exemplare in Töpfen benötigen generell mehr Wasser als im Beet, denn das Substrat in Pflanzgefäßen trocknet aufgrund des geringeren und begrenzten Volumens wesentlich schneller aus. So versorgen Sie Kübelzucchini optimal mit dem lebenswichtigen Nass:
- im Hochsommer an besonders warmen Tagen häufiger gießen
- gegebenenfalls zweimal am Tag
- morgens und am späten Abend
- ansonsten witterungsbedingt gießen
- etwa ein- bis zweimal wöchentlich
- nur auf Wurzelbereich, nicht über Blätter oder Blüten
Zudem ist darauf zu achten, dass das Gießwasser nicht eiskalt ist. Im Idealfall verwendet man zum Gießen ausschließlich Regenwasser. Steht nur Leitungswasser zur Verfügung, sollte das immer gut abgestanden sein, bevor es verwendet wird. Deckt man den Wurzelbereich mit einer Mulchschicht aus Rasenschnitt ab, hält das die Feuchtigkeit länger im Boden, die Erde trocknet nicht so schnell aus.
Tipp: Sobald sich die ersten Früchte bilden, ist es ratsam, die Substratoberfläche mit Stroh oder Ähnlichem abzudecken, um zu verhindern, dass die Früchte auf dem feuchten Boden aufliegen und zu faulen beginnen.
Bedarfsgerecht düngen
Auch im Topf benötigen Zucchini eine gute Nährstoffversorgung, gehören sie doch zu den Starkzehrern. Wurden sie bereits in nährstoffreiche Erde gepflanzt, ist in der Regel keine weitere Düngung erforderlich. Ansonsten bietet sich ein flüssiger Pflanzendünger an, den man fünf bis sechs Wochen nach der Pflanzung wöchentlich über das Gießwasser verabreicht. Grundsätzlich sollte man ausschließlich organische Dünger verwenden, denn man möchte die Früchte ja ohne Bedenken verzehren können. Mineralische Dünger können bei falscher Anwendung schnell zu einer Überdüngung führen, was sich auch auf die Qualität der Früchte auswirkt.
Weitere Pflege-Tipps für Zucchinipflanzen
Häufig gestellte Fragen
Das ist möglich, wenn man die Blumenerde mit Kompost und/oder Hornspänen mischt, denn Blumenerde ist in der Regel weniger nährstoffreich als Spezialerden, sodass man regelmäßig nachdüngen muss.
Besonders gut eignen sich die rankenden Sorten ‚Black Forest‘ mit länglichen und ‚Satelite F1‘ mit runden grünen Früchten, die kompakt wachsende ‚Patiostar F1‘ mit länglichen grünen Früchten sowie die Sorten ‚Floridor F1 mit runden gelben, ‚Shooting‘ mit gelben länglichen und ‚Summer Ball F1‘ mit gelben runden Früchten.
Die ersten Früchte sind meist sechs bis acht Wochen nach der Pflanzung erntereif. Im Idealfall erntet man sie, wenn sie eine Länge von 10-15 cm erreicht haben, dann schmecken sie am besten. Je größer sie werden, desto wässriger und schwammiger wird das Innere der Früchte.