Zucchini Standort: hier gedeiht sie besonders gut
Zucchinis zählen zu den weniger anspruchsvollen Kürbisarten. Dennoch nimmt der Standort einen immensen Einfluss auf die Ernte. Deshalb sollten Sie diesen mit Bedacht auswählen. Dieser Beitrag verrät Ihnen, wo Zucchini besonders gut gedeihen.
Auf den Punkt gebracht
- sonnigen, warmen Standort wählen
- auf nährstoffreiche Erde achten
- ausreichend Pflanzabstand einhalten
- Kübelgröße beachten
- im Gewächshaus in Tür- oder Fensternähe halten
Inhaltsverzeichnis
Licht und Wärme
Zucchini (Cucurbita pepo var. giromontiina) reifen am besten an einem Standort heran, an dem sie viel Sonne und Wärme erhalten:
- an sonnigen bis halbschattigen Standort pflanzen
- mindestens fünf Sonnenstunden pro Tag
- ideale Temperatur für optimales Wachstum zwischen 18 und 24 °C
- Ende März/Anfang April vorziehen
- auf Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus
- aufgrund Kälte-/Frostempfindlichkeit erst nach Eisheiligen ins Freiland setzen
Damit vor allem im späten Frühling keine kühlen Brisen die wärmeliebenden Kürbisse im Wachstum stören, sollte zusätzlich auf einen windgeschützten Standort geachtet werden. Ist es im Hochsommer heiß, überstehen das die Sommerkürbisse meist gut, müssen dann aber häufig eine Erfrischung durch das Gießen erhalten – gegebenenfalls auch zweimal täglich.
Hinweis: Gießen Sie die Pflanzen in den frühen Morgenstunden oder am Abend möglichst bodennah. Nehmen Sie dazu kein kaltes Wasser.
Zucchini kommen zwar auch mit einem schattigeren Standort zurecht, aber durch weniger Sonne reifen die Früchte in der Regel deutlich kleiner heran. Zudem kann fehlende Sonne für ein geringeres Aroma sorgen und das Risiko einer Schimmelbildung steigt.
Weitere Pflege-Tipps für gesunde Zucchinipflanzen
Boden
Wählen Sie den Standort für Ihre Zucchini, sollten Sie unbedingt auf die Qualität des Bodens achten, weil diese über die Versorgung der Pflanzen entscheidet. Deshalb sollte die Erde einige Bedingungen erfüllen:
- nährstoff- und humusreich, weil Starkzehrer mit hohem Nährstoffbedarf
- tiefgründig, damit Festsetzung der Wurzeln in alle Richtungen erleichtert wird
- durchlässig, um Wasser bis an Wurzelspitzen gelangen zu lassen und Staunässe zu vermeiden
- frisch-feucht, da hoher Wasserbedarf besteht
- pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5
Tipp: Zucchini finden optimale Bodenverhältnisse auch direkt auf einem Komposthaufen, können also auch dort angebaut werden.
Platz
Zucchini benötigen viel Platz, um sich ausbreiten zu können. Ist dieser nicht gegeben, wachsen sie kompakter und/oder kleiner heran. Außerdem steigt das Krankheitsrisiko. Für eine gesunde und üppige Ernte empfiehlt sich für Zucchini deshalb ein Standort mit einem Platzangebot zwischen 1,5 und 2,0 Quadratmetern. Rechnen Sie also je nach Sorte mit 80 mal 80 bzw. 100 mal 100 Zentimetern. Daraus ergibt sich auch der erforderliche Pflanzabstand zu benachbarten Pflanzen von mindestens 1,5 Metern.
Hinweis: Setzen Sie mindestens zwei Zucchinipflanzen nebeneinander, da sie sich gegenseitig befruchten.
Häufig gestellte Fragen
Als gute Pflanznachbarn für Zucchini kommen zum Beispiel blühende Kräuter wie Dill und Borretsch in Frage. Mit Kapuzinerkresse halten Sie verschiedene Läusearten und mit Ringelblumen schädliche Nematoden im Erdreich auf Abstand. In Mischkultur können Sie auch auf Erbsen, Stangenbohnen, Zwiebeln, Spinat und Rote Beete setzen, weil sie einen geringen Nährstoffbedarf besitzen und nicht zu Konkurrenten einer Zucchini werden. Mit Tagetes bringen Sie außerdem kräftige Farben ins Beet.
Grundsätzlich sind weitere Starkzehrer wie Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Auberginen und Porree nicht als Pflanznachbarn geeignet, da sie sich gegenseitig die Nährstoffe streitig machen. Zudem sollten Sie auf die Pflanzung von Zierkürbissen jeglicher Art verzichten, da Insekten deren Pollen auf die Blüten der Zucchinipflanze transportieren können und dadurch ein bitterer bis ungenießbarer Fruchtgeschmack entsteht. Des Weiteren sollten Zucchini, Melonen und Gurken nicht nah beieinanderstehen, weil alle drei anfällig für Kürbiskrankheiten sind und somit das Erkrankungsrisiko deutlich steigt.
Ja, allerdings lösen hohe Temperaturen bei den Pflanzen Stress aus, wodurch die Produktion des giftigen Bitterstoffes Cucurbitacin angeregt wird. Deshalb sollten Sie mit der Zucchini-Ernte nicht zu lange warten und die Früchte, welche häufig der Mittagssonne ausgesetzt sind, jung ernten. Oder Sie sorgen für Schatten während der Mittagszeit.
Auch im Kübel sollten Zucchini halbschattig bis sonnig, warm und windgeschützt stehen. Achten Sie außerdem auf die ausreichende Größe des Pflanzgefäßes. Dieses sollte mindestens 40 Liter fassen. Zudem sollten Sie den Kübel von Anfang an einen idealen Standort verbringen, weil das hohe Kübelgewicht einen späteren Umzug erschwert. Stellen Sie den Kübel deshalb am besten auf einen beweglichen Untersatz. Wählen Sie für die Kübelpflanzung kompakte Sorten wie beispielsweise „Black Forest“ oder „Patio Star F1“.
Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus, empfiehlt sich für die Zucchini dort ein Standort an der Eingangstür oder an einem zu öffnenden Fenster. Dadurch sollte reichlich Frischluft auf die Pflanzen treffen, damit die Blätter schneller abtrocknen können. So reduzieren Sie das Risiko für Grauschimmel oder Mehltau spürbar.