Ist Duftjasmin winterhart?
Der Duftjasmin duftet herrlich intensiv nach Jasmin. Trotzdem täuscht der Name, denn dahinter verbirgt sich der einheimische Gewöhnliche Pfeifenstrauch. Das lässt eine gute Winterhärte vermuten. Lesen Sie hier, ob Duftjasmin wirklich winterhart ist.
Auf den Punkt gebracht
- alle Sorten des Duftjasmins sind ausreichend winterhart
- nur junge Pflanzen brauchen im ersten Winter Schutz
- auch Topfexemplare müssen winterfest gemacht werden
- Echter Jasmin ist nicht winterhart
Inhaltsverzeichnis
Duftjasmin ausreichend winterhart
Der Gewöhnliche Pfeifenstrauch oder Duftjasmin (Philadelphus coronarius), auch bekannt als Bauernjasmin, Falscher Jasmin oder Sommerjasmin, ist für unsere Breitengrade ausreichend winterhart, um selbst harte Winter ganz ohne Winterschutzmaßnahmen zu überleben. Das gilt für alle Sorten. Es kann schon einmal vorkommen, dass einzelne Zweige abfrieren. Schneiden Sie sie im Frühjahr einfach zurück. Der Strauch wird problemlos neu austreiben und den erlittenen Verlust wettmachen.
Tipp: Auch wenn der Bauernjasmin keinen Winterschutz verlangt, braucht er in der kalten Jahreszeit dennoch etwas Zuwendung. Wenn es länger trocken ist, gießen Sie ihn mit etwas Wasser. Allerdings darf währenddessen die Erde nicht gefroren sein.
Winterschutz für junge Exemplare
Junger Duftjasmin, egal ob frisch gekauft oder selbst vermehrt, muss seine volle Winterhärte erst noch entwickeln. Er darf zwar schon ausgepflanzt werden, sollte aber zumindest den ersten Winter vor Frost geschützt werden. Das ist keinesfalls mit viel Arbeit verbunden, denn eine dicke Mulchschicht im Wurzelbereich genügt im vollkommen. Als Mulchmaterial bietet sich an:
- Laub
- reifer Kompost
- Stroh
- andere organische Materialien
Im zweiten Jahr reichen die Wurzeln des jungen Duftjasmins tief genug in die Erde hinein, um nicht vollständig zu erfrieren. Er kann sich dann auch gut selbst mit Wasser versorgen. Über eine wärmende Mulchschicht freut sich aber auch ein ausgewachsener Bauernjasmin.
Duftjasmin im Kübel
Der Falsche Jasmin ist kein Strauch für einen Kübel, da dieser für sein raumgreifendes Herzwurzelsystem zu beengend ist. Dennoch wird er hin und wieder als Topfstrauch kultiviert. Abgesehen davon, dass er darin auch sein oberirdisches Wachstumspotenzial nicht voll entfalten kann, zeigt er sich auch noch frostempfindlicher. Das liegt daran, dass das Wurzelwerk des Duftjasmins von allen Seiten der Kälte ausgesetzt ist, diese quasi die Topfwände und den Topfboden umschließt. Wickeln Sie den Topf dicht mit Vlies oder Luftpolsterfolie ein. Ein geschützter Platz im Freien kann mit dieser Verpackung als sicher gelten. Doch es ist auch möglich, den Strauch in ein kühles, frostfreies Winterquartier, z.B. die Garage oder das Gartenhaus, zu stellen.
Tipp: Verlassen Sie sich trotz der Bezeichnung Duftjasmin nicht darauf, dass beim Kauf einer Pflanze der Duft garantiert mit von der Partie ist. Einige Sorten sind leider nicht so duftintensiv. Vor einem „Fehlkauf“ kann Sie Ihre eigene Nase sicher bewahren, wenn Sie die Pflanze kaufen, während sie in voller Blüte steht.
Weitere Infos über Duftjasmin
Häufig gestellte Fragen
Der Echte und der Falsche Jasmin duften ähnlich. Doch wenn es um Frosttoleranz geht, könnten sie nicht verschiedener sein. Der Echte Jasmin ist überhaupt nicht winterhart. Deswegen wird er in der Regel als Zimmerpflanze oder im Kübel kultiviert, der nur in den warmen Monaten des Jahres draußen stehen darf. Im Winter sollte jeder Echte Jasmin eine Ruhepause bei Temperaturwerten unter 10 °C bekommen, natürlich frostfrei.
Der Duftjasmin wird meist zwischen zwei und vier Meter hoch, je nach Sorte. Mit ‚Belle Etoile‘ und ‚Dame Blanche‘ sind auch zwei Sorten mit nur 1,5 m Höhe vertreten. Seine volle Höhe erreicht der Duftjasmin schneller und zuverlässiger an einem sonnigen Standort mit durchlässiger, nährstoffreicher Erde.
Der Duftjasmin blüht nur einmal im Jahr, dafür jedes Jahr zuverlässig. Je nach Sorte beginnt die Blütezeit im Mai oder Juni und reicht bis in den Juli hinein. In der Sonne blüht Duftjasmin üppiger als an schattigen Plätzen. Schneiden Sie ihn immer nach der Blüte, und verjüngen ihn alle zwei bis drei Jahre durch einen kräftigen Rückschnitt der alten Äste knapp über der Basis. Dann reißt die jährliche Blütenfülle nicht ab.
Ja, der Duftjasmin ist bienenfreundlich. Mit seinem betörenden Duft zieht er aber auch viele andere Insektenarten wie beispielsweise Hummeln und Schmetterlinge an.