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Randsteine setzen ohne Beton: so gelingt es

Randsteine setzen ohne Beton: so gelingt es

Randsteine sind ein essentielles Element zur Befestigung von Wegen, zur Beetabteilung und weitere Zwecke auf dem eigenen Grundstück. Sie können sogar Randsteine setzen, ohne das Beton als Fundament nötig ist.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Randsteine können ohne Beton gesetzt werden, wenn ein Sand- oder Kiesfundament zum Einsatz kommt
  • die Grube sollte nicht zu breit sein, damit die Steinelemente fest in der Erde sitzen
  • das Fundament muss gründlich verdichtet werden


Materialien

Die Umsetzung des Projekts, Randsteine ohne Beton zu setzen, gelingt äußerst einfach, wenn Sie vorher die exakte Menge an notwendigem Material ermitteln.

Randsteine ohne Beton setzen

Natürlich benötigen Sie passende Randsteine, die aus den folgenden Materialien gefertigt sein können:

  • Naturstein (z.B. Gneis oder Granit)
  • Pflastersteine
  • Beton
  • Kunststoff
  • alte Ziegel

Die Steinhöhe kann variieren, jedoch sitzen Steine mit einer Höhe zwischen 20 und 25 Zentimetern deutlich sicherer in der Erde, da nur etwa ein Fünftel des Elements aus dem Boden ragt. Da Sie die Steine nicht auf Beton fixieren, müssen Sie sich den Druck zunutze machen, der vom Boden auf diese einwirkt. Eine Breite von fünf bis sieben Zentimetern für die Steine wäre ideal, da sie zudem nicht zu dünn sein sollten. Die Abgrenzung wird dadurch deutlich robuster.

Berechnung

Die Menge an Steinen wird über die folgenden Werte ermittelt:

  • Steinlänge
  • Länge der Abgrenzung

Legen Sie zum Beispiel zehn Meter Weg an und benötigen eine Rasenkante aus Steinen mit einer Länge von 20 Zentimetern, benötigen Sie 50 Stück. Da sie die Randsteine ohne Beton setzen wollen, ist das Material zum Auffüllen der Grube ebenso wichtig. Verwenden Sie hierfür entweder Kies oder Bausand. Um die Menge zu ermitteln, benötigen Sie nicht nur die Fundamenthöhe und die Grubenlänge, sondern die Breite. Da die Steine recht dünn sind, reicht es vollkommen aus, wenn Sie sich an der Breite des Handstampfers orientieren.

Diese sind meist zwischen zehn und zwanzig Zentimeter breit:

  • benötigtes Materialvolumen der Grube in m³ ausrechnen
  • Formel: Länge der Grube x Breite des Handstampfers x Höhe des Fundaments (4 cm) = Volumen
  • Beispiel: 10 m x 0,1 m x 0,04 m = 0,04 m³
  • entspricht etwa 40 l oder 60 kg Rundkies (0 – 6 mm), 40 l oder 64 kg Bausand
  • 15 % dazurechnen (Verdichtung)
  • entspricht etwa 46 l oder 70 kg Rundkies (0 – 6 mm), 46 l oder 73,6 kg Bausand
Randsteine

Tipp:

Falls Sie die Steine nicht in einer geraden Strecke setzen können, sollten Sie Varianten mit zusätzlicher Rundung an einer Seite verwenden. Auf diese Weise lassen sich Kurven problemlos umsetzen.

Benötigte Utensilien

Neben dem Material benötigen Sie für die Umsetzung des Projekts zudem noch die passenden Utensilien. Da Sie ausschließlich Randsteine setzen und kein großes Fundament benötigen, setzen Sie anstelle einer Rüttelmaschine einen Handstampfer. Diese sind aufgrund ihrer geringen Größe für diesen Zweck hervorragend geeignet und können für Preise von fünf bis sechs Euro pro Tag in Fachbetrieben oder Baumärkten ausgeliehen werden.

Weiterhin benötigen Sie:

  • Handstampfer
  • Spaten
  • Handschaufel
  • Richtschnur
  • Pfosten zum Abstecken
  • Zollstock oder Rollmaß
  • Wasserwaage
  • Arbeitshandschuhe
  • Gummi- oder Pflasterhammer

Vorbereitung

Sobald Sie alle Materialien und Utensilien bereit haben, können Sie mit der Vorbereitung beginnen. Wichtig ist bei dieser, dass Sie ganz genau vorgehen, damit Sie das Fundament für die Randsteine ohne Beton richtig setzen können. Nur so garantieren Sie, dass die Begrenzung sitzt und sich nicht sofort wieder verschiebt. Geeignet ist diese Variante dennoch nicht für stark belastete Wege oder Flächen, zum Beispiel Garagenauffahrten. Bei diesen ist Beton ein Muss. Gartenwege oder Rasenkanten dagegen stellen überhaupt kein Problem dar. Bei der Vorbereitung handelt es sich hauptsächlich um das Abstecken und Ausheben der Grube.

Beginnen Sie mit dem Abstecken:

  • Pfosten für Schnur an Anfang und Ende setzen
  • Distanz entspricht Länge der Abgrenzung
  • Richtschnur dazwischen spannen
  • Weg mittig über weitere Pfosten anpassen
  • so lassen sich bspw. Kurvenverläufe markieren
  • Höhe 2 bis 5 cm
  • mit Wasserwaage überprüfen
  • Richtschnur genau auf Höhe einstellen

Sie müssen nur eine einzelne Schnur spannen, da die Grube für das Projekt ohne Beton direkt neben dieser ausgehoben wird. Aufgrund der geringen Höhe der sichtbaren Steinabschnitte lässt sich die Richtschnur schnell und genau platzieren. Anschließend heben Sie die Grube aus. Die Tiefe der Grube wird ermittelt, indem Sie die Schichthöhe für das Fundament (4 Zentimeter) mit der Steinhöhe addieren, zum Beispiel 25 Zentimeter. Ziehen Sie nun den gewünschten Überstand, beispielsweise 4 Zentimeter, ab. Das Loch muss 25 Zentimeter tief sein. Bei Unebenheiten oder Stufen müssen Sie diese einzeln ermitteln.

Ausgehoben wird sie wie folgt:

  • Breite entspricht Handstampferbreite
  • Grube mit Spaten entlang der Richtschnur ausheben
  • dabei Höhe messen
  • restliche Erde mit Handschaufel entfernen
  • Grubenboden und Seiten sollten gerade sein

Hinweis:

Falls Sie bemerken, dass die Steine am Ende nicht ganz passen, können Sie diese mit einer geeigneten Säge zurechtschneiden. Somit lassen sich Lücken auffüllen oder überstehende Elemente kürzen.

Randsteine setzen: Anleitung

Sobald die Grube ausgehoben wurde, kann es mit dem Setzen der Randsteine weitergehen. Entfernen Sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht die Richtschnur, da diese die Höhe der Begrenzung vorgibt. Da Sie diese bereits mit der Wasserwaage ausgerichtet haben, bleibt die Begrenzung gerade.

Fundament der Trockenmauer verdichten

Die folgende Anleitung erklärt Ihnen die Schritte zum Setzen ohne Beton im Detail:

  • Sand oder Kies in die Grube füllen
  • Schichthöhe von 4 cm beachten
  • Schicht gründlich mit Handstampfer verdichten
  • Schichthöhe mit Sand oder Kies anpassen
  • erneut verdichten
  • wiederholen, bis das 4 cm-Fundament komplett verdichtet ist
  • Steine in die Grube auf das Fundament setzen
  • Höhe gründlich an Richtschnur überprüfen
  • Höhe mit dem Gummihammer anpassen
  • dadurch werden die Steine fixiert
  • dafür mit Erdaushub auffüllen
  • Erdaushub gut andrücken
  • optional: Fugen mit Erde, Sand oder Mörtel auffüllen

Soll es doch Beton werden?

Häufig gestellte Fragen

Wie lässt sich der Verlauf der Steine leichter planen?

Falls Ihr Garten sehr groß ist oder ein schwieriges Layout aufweist, ist die Planung im Freien nicht so einfach. In diesem Fall empfiehlt es sich, den Garten oder entsprechenden Abschnitt zu fotografieren. Drucken Sie das Bild aus und zeichnen Sie mit einem Stift die gewünschte Linie ein. Auf diese Weise lässt sich zum Beispiel ein komplett neuer Gartenweg inklusive Randsteine effektiv planen.

Kann anstelle von Sand oder Kies einfach Erde verwendet werden?

Ja, diese Methode ist ebenfalls möglich, wenn der Boden ausreichend lehmig ist. In diesem Fall ist es nur wichtig, dass Sie die Grube für die Steine vorher ausheben, um den Erdaushub anschließend als Grundlage für diese zu verwenden. Der Erdaushub wird in einer Schubkarre aufgelockert und anschließend in die Grube gefüllt. Gut verdichten und die Steine wie bereits beschrieben platzieren und befestigen.

Was sind die notwendigen Schritte bei Unkraut zwischen den Steinen?

Sobald Sie Unkraut zwischen den Steinen sprießen sehen, entfernen Sie dieses einfach. Reißen Sie die Pflänzchen so schnell wie möglich aus der Erde und überprüfen Sie die Stellen danach in regelmäßigen Abständen.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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