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Stockrosen vorziehen: Aussaat und Pflege

Stockrosen vorziehen: Aussaat und Pflege

Stockrosen sind dekorativ, bienenfreundlich, winterhart und pflegeleicht. Mehr als ein sonniges Plätzchen brauchen sie nicht. Auf der Fensterbank können Sie Stockrosen vorziehen. Der Aufwand wird mit zauberhaften Blüten belohnt.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Stockrosen (Alcea) zählen zu den Malvengewächsen (Malvaceae)
  • Pflanzen sind zweijährig
  • Vermehrung erfolgt durch Samen
  • Stockrosen vorziehen auf der Fensterbank oder im Gewächshaus möglich
  • Blütenbildung im zweiten Jahr nach der Aussaat

Stockrosen

Stockrosen gehören wie Hibiskus, Eibisch und Malven zu den Malvengewächsen. Die langstieligen Blumen sind in fast allen denkbaren Farben, von Weiß über Rosa, Rot bis hin zu beinahe schwarzen Blüten ist alles dabei. Die Pflege ist unkompliziert.

Stockrosen vorziehen

Das Vorziehen eignet sich vor allem für kälteempfindliche Gemüse- und Blumensorten wie die Stockrose. Diese dürfen erst nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt werden. Wer die Pflanzen in warmen Räumen vorzieht, verschafft ihnen einen Wachstumsvorsprung. Ein weiterer Effekt ist, dass sich schnell zeigt, aus welchen Samen gesunde, kräftige Pflanzen entstehen. Wenn Sie Stockrosen vorziehen, können Sie die kräftigsten Exemplare auswählen.

Das Substrat

Stockrosen vorziehen gelingt mit handelsüblicher Anzuchterde. Diese enthält wenige Nährstoffe. Dadurch wird ein zu schnelles Wachstum ausgeschlossen. Der langsame Wuchs führt zu stabilen Wurzeln und gut entwickelten Pflanzen.

Der Zeitpunkt

Von Februar bis März können Sie Stockrosensamen aussäen.

Gewächshaus, Anzuchtschalen oder Töpfe

Wer ein Gewächshaus zum Vorziehen der Stockrosen nutzen kann, hat eine große Chance auf attraktive Pflanzen. Alternativ können Sie Anzuchtschalen oder -töpfe verwenden, die Sie an einem warmen Platz in der Wohnung aufstellen.

Tipp: Wenn Sie verschiedene Stockrosensorten aussäen, denken Sie an die Beschriftung.

Anleitung zur Aussaat

  1. Füllen Sie Anzuchterde in eine Anzuchtschale oder einzelne Töpfe.
  2. Besprühen Sie die Oberfläche mit Wasser.
  3. Ziehen Sie mit einem Schaschlickspieß etwa einen Zentimeter tiefe Furchen im Abstand von etwa acht Zentimetern in die Erde.
  4. Säen Sie die Malvensamen mit ein bis zwei Zentimeter Abstand in die Furchen.
  5. Bei Verwendung von Töpfen, heben Sie kleine Löcher aus und legen Sie drei bis vier Samen hinein.
  6. Geben Sie eine 0,5 Zentimeter dicke Schicht Anzuchterde auf die Oberfläche.
  7. Drücken Sie die Oberfläche fest und besprühen Sie diese mit Wasser.
  8. Ziehen Sie Klarsichtfolie über die Anzuchtschalen und -töpfe.
  9. Stellen Sie diese an einen warmen Standort auf der Fensterbank.
  10. Bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius geht das Saatgut in wenigen Tagen auf.
  11. Gießen Sie das Saatgut täglich. Es muss kontinuierlich feucht sein.
Samen

Hinweis: Wenn Sie zum Vorziehen ihrer Stockrosen ein Anzuchtgewächshaus nutzen, sorgen Sie für eine regelmäßige Belüftung.

Anleitung zum Pikieren

Nach zehn bis vierzehn Tagen werden kleine Pflänzchen sichtbar. Wenn nach etwa fünf Wochen zusätzlich zu den beiden Keimblättern mindestens zwei Laubblätter zu sehen sind, ist der Zeitpunkt zum Pikieren erreicht.

Anleitung:

  1. Füllen Sie eine Mischung aus Anzuchterde und Blumenerde in Plastiktöpfe mit einem Durchmesser von etwa acht Zentimetern.
  2. Graben Sie mit einem Löffel ein kleines Loch in die Erde.
  3. Stechen Sie mit einem Pikierholz neben einem kräftigen Keimling ein.
  4. Hebeln Sie das Pflänzchen vorsichtig heraus.
  5. Setzen Sie es mit einem kleinen Löffel in den vorbereiteten Blumentopf.
  6. Gießen Sie die Pflanze an.
  7. Stellen Sie die pikierten Pflanzen in die Fensterbank und wässern Sie diese regelmäßig.

Auspflanzen

Ende Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, können Sie die Stockrosen langsam ans Freiland gewöhnen. Stellen Sie die Töpfe tagsüber ins Freie, möglichst an einen sonnigen, warmen Ort. Pflanzen Sie sie nach den Eisheiligen ins Beet.

Stockrose Jungpflanze nach dem Säen

Blütezeit

Wenn Sie Stockrosen aus Samen selbst vorziehen, bilden diese erst in der zweiten Saison Blüten. Die im Fachhandel angebotenen Pflanzen haben meist schon Knospen und blühen im ersten Jahr. Stockrosen sind zweijährig. Nach der Blüte bilden sie Samen und sterben dann ab. Durch einen rechtzeitigen Schnitt können Sie das umgehen. Stockrosen, die gleich nach der Blüte zurückgeschnitten werden, bilden keinen Samen und blühen im nächsten Jahr erneut.

Pflege

Wer einen sonnigen Platz im Garten für seine Stockrosen findet, sie regelmäßig gießt und rechtzeitig zurückschneidet, kann sich über viele Jahre an der Blütenpracht erfreuen. Wir empfehlen, die Pflanzen während der Vegetationsperiode monatlich mit einem Guanodünger zu düngen. Dieser enthält alle wichtigen Nährstoffe und regt die Blütenbildung an.

Krankheiten

Stockrosen werden häufig von Rostpilzen befallen. Sichtbar wird der Malvenrost durch rostbraune Pusteln. Die Pflanzen werden durch den Befall unansehnlich. Wir empfehlen, erkrankte Pflanzenteile zu entfernen und im Restmüll zu entsorgen.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange sind Stockrosensamen verwendbar?

Saatgut ist nicht unendlich lange haltbar. Um die Keimfähigkeit zu prüfen, ist eine Keimprobe empfehlenswert. Dazu werden einige Stockrosensamen auf feuchtes Küchentuch in eine Glasschale gelegt. Die Schale wird mit Klarsichtfolie überspannt. Achten Sie darauf, dass das Papier feucht bleibt. Wenn die Hälfte der Samen nach einigen Tagen aufgegangen ist, ist das Saatgut noch verwendbar.

Muss man Stockrosen vorziehen?

Das Vorziehen der Stockrosen hat viele Vorteile, dringend erforderlich ist es jedoch nicht. Möglich ist ebenso, die Samen direkt ins Beet zu säen. Im Herbst können die kräftigen Pflanzen umgesetzt werden. Im Folgejahr können Sie sich an der Blütenpracht erfreuen.

Wie kann ein Stockrosenbeet gestaltet werden?

Stockrosen sind eine echte Bienenweide. Vor allem Sorten mit ungefüllten Blüten ziehen die Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Aufgrund des hohen Wuchses eignen sich die Blumen zur Bepflanzung von Hauswänden und Zäunen. Wenn sie sehr groß werden, können sie angebunden werden. Perfekte Beetpartner sind mittelhohe Blütenstauden wie Rittersporn oder Lupinen. Sie haben ähnliche Ansprüche an Pflege und Standort.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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