Bananenpflanze bekommt braune Blätter – das hilft der Zierbanane jetzt
Die Bananenpflanze ist beliebt und findet sich hunderttausendfach in unseren Wohnungen. Kein Wunder: Das Gewächs mit seinen großen, grün-saftigen Blättern macht optisch enorm was her und ist extrem widerstandsfähig. Darüber hinaus benötigt die Zierbanane wenig Aufmerksamkeit. Mitunter jedoch muss man sich etwas intensiver um sie kümmern. Dann nämlich, wenn ihre Blätter braun werden. Ein Grund zur Panik ist das nicht. Allerdings sollte man umgehend den Ursachen auf den Grund gehen.
Inhaltsverzeichnis
Verfärbung
Verfärbung ist nicht gleich Verfärbung
Wenn sich die Blätter der Musa Acuminata, so der wissenschaftliche Name der ursprünglich aus Afrika stammenden Zierbanane, verfärben und braun werden, muss das noch kein Alarmzeichen sein. Hier gilt: Verfärbung ist nicht gleich Verfärbung. Im Lebenszyklus der Pflanze ist es vollkommen normal, dass einzelne Blattteile und vor allem die Blattspitzen eine bräunliche Färbung annehmen. Stellt man eine derartige Veränderung fest, tut freilich Beobachtung Not. Bleiben die Verfärbungen auf einzelne Blattstellen beschränkt und breiten sich nicht aus, ist keine Reaktion erforderlich. Allenfalls können die älteren Blätter mit ihren braunen Rändern abgeschnitten werden. Der Pflanze macht das nichts aus.
Ursachen
Wann es Zeit zum Handeln ist
Wenn sich die braunen Stellen großflächig auf einem oder mehreren Blättern ausbreiten, ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass etwas mit der Zierbanane nicht stimmt. Meist handelt es sich bei der Ursache um einen Pflegefehler. Grundsätzlich können folgende Ursachen Schuld an der Braunfärbung sein.
- zu wenig Wasser
- zu geringe Luftfeuchtigkeit
- zu wenig Licht
- zu wenig Nährstoffe
- Schädlingsbefall
Darüber hinaus ist es auch möglich, dass sich die Blätter braun färben, weil die Zierbanane Tochterpflanzen ausbildet. Egal, welche Ursache auch konkret vorliegt, es muss auf jeden Fall Abhilfe geschaffen werden, damit die Pflanze nicht dauerhaft Schaden nimmt und abstirbt. Konkret geht man also gegen die Braunfärbung der Blätter dadurch vor, indem man die Pflege bzw. den Standort ändert.
Wassermangel
Zu wenig Wasser
Einfach mehr gießen ist in diesem Fall nicht immer die optimale Lösung. Vielmehr kommt es auf gezieltes Gießen an. Es gilt: Die Erde bzw. das Substrat der Zierbanane sollte feucht, aber nicht klatschnass sein. Zwischen den einzelnen Gießvorgängen darf die Oberfläche auch schon mal antrocknen. Auf gar keinen Fall aber sollte die Erde komplett austrocknen, was vor allem während der Heizperiode im Winter gerne mal passieren kann. Unter Umständen muss das Substrat gewechselt werden. Es besteht nämlich die Möglichkeit, dass das vorhandene Erdreich das Wasser nicht richtig verteilt. Ideal ist eine Mischung aus Erde, Torf und Kokosfasern. Wichtig: Der Wasserbedarf der Zierbanane ist sehr hoch. Umso größer die Blätter der Pflanze sind, desto mehr Wasser benötigt sie. Die tägliche Kontrolle des Erdreichs ist deshalb elementar. Gegossen werden darf ausschließlich mit weichem bis mittelhartem Wasser (maximaler Härtegrad: 2,5).
Luftfeuchtigkeit
Zu geringe Luftfeuchtigkeit
Zierbananen benötigen eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Gerade in beheizten Räumen kann die schon mal zu gering ausfallen. Als grober Richtwert gilt: Eine Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent oder mehr tut der Zierbanane ausgesprochen gut. In den Tropen, aus denen sie kommt, hat sie es in der Regel mit einer Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent zu tun. Die lässt sich in unseren Wohnungen aber nur sehr schwer realisieren. Baubiologen empfehlen übrigens grundsätzlich eine Luftfeuchtigkeit in geschlossenen von 30 bis 50 Prozent.
Tipp: Messen lässt sich die Luftfeuchte ganz einfach mit einem Hygrometer.
Zeigt es weniger als 50 Prozent an, hilft das regelmäßige Besprühen der Blätter mit Wasser. Allerdings sollte es sich dabei um weiches, also kalkarmes Wasser handeln. Der Härtebereich des Wassers sollte einen Wert von 2,5 nicht überschreiten. Ideal ist natürlich aufgefangenes Regenwasser. Alternativ kann man in regelmäßigen Abständen die Blätter auch abduschen. Wichtig ist dabei, dass auch tatsächlich nur die Blätter nass werden und die Pflanze dabei nicht zusätzlich gegossen wird.
Lichtmangel
Zu wenig Licht
Um optimal gedeihen zu können benötigt die Zierbanane viel Licht. Braune Blätter können ein Hinweis sein, dass sie zu wenig davon bekommt. Hier ist ein Standortwechsel dringend angeraten. Hell und sonnig sollte der sein, am besten an einem Südfenster. Auch die pralle Mittagssonne ist für das Gewächs kein Problem. Nur zur Erinnerung: Sie kommt aus Regionen, in denen eine starke Sonneneinstrahlung und damit auch hohe Temperaturen an der Tagesordnung sind.
Tipp: Alternativ kann die Staude auch mit einer Pflanzenleuchte zusätzlich angestrahlt werden.
Nährstoffmangel
Zu wenig Nährstoffe
Sechs bis acht Wochen nach dem Umtopfen muss die Zierbanane regelmäßig gedüngt werden. Der Dünger liefert wichtige Nährstoffe, die die Pflanze zum Wachsen braucht. Die Düngung kann entweder mit Flüssigdünger oder durch Düngerstäbchen erfolgen. Wichtig ist eine gewisse Regelmäßigkeit. Im Sommer sollte einmal in der Woche gedüngt werden, im Winter einmal im Monat. Eine Überdüngung ist übrigens genau so schädlich wie eine Unterversorgung mit Nährstoffen.
Schädlingsbefall
Es kommt relativ häufig vor, dass sich Spinnmilben und Wollläuse auf und unter den Blättern breit machen. Dieser Befall führt meist ebenfalls zu einer Verfärbung und zum Absterben der Blätter. Die Schädlinge bekämpft man am besten dadurch, in dem die betroffenen Blätter mit speziellen ölhaltigen Lösungen bestrichen werden. Die entsprechenden Mittel gibt es im Fachhandel.
Hinweis: Schädlingsbefall ist übrigens meist ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Erde der Zierbanane zu trocken ist.
Tochterpflanzen
Die Zierbanane bildet Tochterpflanzen
Wenn die Zierbanane Nachwuchs bekommt, werden einzelne Blätter ebenfalls sehr häufig braun. Der Grund dafür ist ganz einfach: Die jungen Pflänzchen, die sogenannten Kindel, benötigen Nährstoffe und Energie von der Mutterpflanze. Das bleibt nicht ohne Folgen.
Bei einer Kindelbildung geht man am besten wie folgt vor:
- die Erde rund um den Stamm untersuchen und nach kleinen Pflänzchen Ausschau halten
- die Kindel sehr vorsichtig aus dem Erdreich nehmen, ohne dabei die empfindlichen Wurzeln zu beschädigen
- die jungen Pflanzen anschließend separat eintopfen
- die braunen Blätter der Mutterpflanze abschneiden
Auch eine robuste Pflanze wie die Musa Acuminata lebt natürlich nicht ewig. Braune Blätter sind vor allem dann, wenn sie bereits viele Kindel hervorgebracht hat, ein Zeichen dafür, dass es mit der Pflanze zu Ende geht. Das muss man akzeptieren – und sich ganz einfach an ihrem Nachwuchs erfreuen.