Chilis und Peperoni werden nicht rot: was tun?
Chilis und Peperoni, die nicht rot werden, bringen so manchen Hobbygärtner an den Rand der Verzweiflung. Die Ursachen für die ausbleibende Färbung sind vielfältig, lassen sich jedoch mit einfachen Maßnahmen beheben.
Auf den Punkt gebracht
- Standort- und Pflegefehler als häufigste Ursachen
- Sorte beachten: gelbe und orange Sorten werden nicht rot
- Chili / Peperoni brauchen viel Licht
- auf maßvolle Wasserversorgung achten
- Starkzehrern ausreichend Nährstoffe anbieten
Inhaltsverzeichnis
Ursachen und Maßnahmen
Es gibt verschiedene Gründe, warum Chilis und Peperoni nicht rot werden. Daher sollten Sie bei der Ursachenforschung Standort, Pflege und die Chili-Sorte in Betracht ziehen.
Chili-Sorte
Bevor Sie sich Gedanken über Standort und Pflege machen, sollten Sie die Frage nach der Sorte stellen. Nicht alle Chili-Sorten reifen rot ab, sondern haben bereits bei gelber, oranger oder weißer Färbung die Vollreife erreicht. Hinzukommt, dass es in manchen Chili-Familien Sorten in unterschiedlichen Farben gibt, wie zum Beispiel:
- 7 Pot Primo: gelb, rotbraun, schokoladefarben, olivgrün, pfirsichfarben
- Aji: orangegelb, orange, cremeweiß, gelb
- Bhut Jolokia / Naga: schokolandefarben, grün
- Habanero: dunkelgelb, orange, sonnengelb, gelb, zitronengelb, cremeweiß
- Biquinho: weiß, gelb, orange, pfirsichfarben
- Carolina Reaper: gelb, rotbraun
- Chiltepin: orange, gelb, braun
- Devil’s Tongue: schokoladenfarben, gelb
- Fatalii: braun, gelb, grün
- NuMex: zitronenfarben, orange
Ungünstiger Standort
Chilis und Peperoni brauchen viel Licht und Wärme. Daher sollten Sie die Topfpflanzen im Sommer unbedingt nach draußen stellen. Ideal ist:
- der vollsonnigste und wärmste Platz im Garten
- Südlage / nach Süden ausgerichteter Balkon
- mindestens vier bis sechs Stunden Sonnenlicht pro Tag
Hinweis: Muss die Chili-Pflanze den Standort wechseln, gewöhnen Sie die Pflanze langsam an die neuen Lichtverhältnisse. So vermeiden Sie Verbrennungen an Blättern und Früchten.
Pflegefehler
Neben dem Standort können auch Pflegefehler ursächlich dafür sein, dass Chilis und Peperoni nicht rot werden.
Wasserversorgung
Trockenheit und Staunässe wirken sich negativ auf die Entwicklung von Chilis und Peperoni aus und können unter Umständen verhindern, dass die Früchte rot werden. Daher sollten Sie das Substrat stets feucht, aber nicht nass halten.
Trockenheit
- ordentliche Menge Wasser verabreichen
- Vorgang nach einigen Stunden wiederholen
- bis Substrat durchgehend feucht ist
- kleiner Exemplare mit Tauchmethode wässern
Staunässe
- Pflanze sofort in trockenes Substrat umtopfen
- Gießen aussetzen bis Pflanze vollständig erholt
Stellt sich keine Veränderung ein, sind die Wurzeln dermaßen geschädigt, dass die Rettung zu spät gekommen ist.
Nährstoffe
Chilis und Peperoni gehören zu den sogenannten Starkzehrern. Leiden die Pflanzen unter einem Nährstoffmangel, kann sich dies negativ auf die Fruchtentwicklung auswirken. Um diesen Mangel zu beheben, düngen Sie die Chili-Pflanzen mit einem Phosphor- und Kalium-betonten Dünger.
Tipp: Einen Nährstoffmangel vermeiden Sie, indem Sie Chilis und Peperoni ab Fruchtbildung einmal pro Woche mit einem Flüssigdünger düngen.
Weitere Pflege-Tipps für gesunde Chilis/Peperonis:
Häufig gestellte Fragen
Chilis und Peperoni reifen nur an der Pflanze nach, werden geerntet also nicht rot. Trägt die Pflanze im Herbst noch grüne Früchte, holen Sie den Kübel nach drinnen und geben Sie ihr einen warmen und sonnigen Standort.
Bei grünen Chilis handelt es sich um unreife Früchte, die in der Regel essbar sind. Verschiedene Sorten wie beispielsweise Serrano oder Jalapeño werden sogar grün geerntet.
Nach der Befruchtung der Blüten dauert es etwa drei Monate bis zur Erntereife. Schnell reifende Chili- und Peperoni-Sorten sollten nach 75 bis 80 Tagen rot werden.